Viele Köche verderben den Brei

Asunción: Als vor drei Jahren Audiomitschnitte aus dem Magistergericht an die Öffentlichkeit kamen, in den man hörte, wie Politiker und Ratsmitglieder Straflosigkeit für Kumpanen aushandelten, wurde einem erst das echte Ausmaß der Korruption bewusst.

Nicht nur Polizisten und Anwälte, nein, auch Richter und die Politiker, die über die Richter zu entscheiden haben, kochen alle ihr eigenes Süppchen, ungeachtet der Rechtslage eines Falles. Sie fordern Geld für Handlungen, die von Amtswegen kostenlos sein müssten. Beim Magistergericht, welches damals von Óscar González Daher präsidiert wurde, kam man zu der Überzeugung jeden Fall zu Geld zu machen. Ein bis heute nicht identifizierter Mann wendete sich an die Presse mit den Bändern.

Jetzt, wo nach drei Anläufen endlich der Prozess gegen Óscar González Daher, Jorge Oviedo Matto, Raúl Fernández Lippmann und Carmelo Caballero in Gang gebracht wurde, bittet die Staatsanwaltschaft als Ankläger darum, die Audio Aufzeichnungen als Beweismittel zu exkludieren. Dabei kommt die Frage auf, weswegen man Anklage erhoben hat. Die leitende Staatsanwältin, Natalia Fuster, hält dagegen und meint eine solidere Anklage ohne die Bänder aufstellen zu können. Ob sie dieses Vertrauen verdient wird sich im Prozess zeigen, denn die Verteidiger der Angeklagten haben dadurch sicherlich ein leichteres Spiel ihre Mandaten freizubekommen obwohl alle Welt weiß, was da wirklich ablief.

Die Anklage gegen die vier Personen lautet auf kriminelle Vereinigung und illegale Einflussnahme. Bestechung ließ man vorsichtshalber weg, da man anscheinend nicht davon ausgehen konnte das Geld floss.

Wochenblatt

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1 Kommentar zu “Viele Köche verderben den Brei

  1. Der arme Ex-Senator des Paragauy, ist ganz freiwillig von sich aus zurückgetreten, musste ein paar Monate in Untersuchungshaft und sitzt nun schon seit zwei Jahren in seiner Luxusvilla im Luxusarrest.
    https://wochenblatt.cc/er-hatte-die-wahl/
    Der arme Ex-Senator ist nun wirklich schon genug bestraft. Ok, nicht nur die Plata der Alemams de Ms. und deren Liegenschaften mit guldenen Wasserhähnen sind selbst bei den Eingeborenen begehrt. Wird ihn also einiges kosten bis er wieder Senator wird. Man muss hierzulande nehmen was man bekommt für solche Pöstchen, am besten mit Leistungsausweis.
    So einem werdens sicher nicht antun, dass er von seinem Luxusarrest zuhause ohne Matratze in den Gängen von Tacumbu übernachten muss, wie die anderen Kleinganoven. Freisprechen kann ihn hiesig Kindergartenjustiz auch nicht. Also bleibt ihm wohl nichts anderes übrig als die offiziell zwei Millionen PYG (300 Euro) für die Suppenküche zu spenden und die 200 Millionen PYG für die armen involvierten de hiesig Kindergartenjustiz.

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