Völkermord geleugnet

Asunción: Ein umstrittener Artikel, der auf Thesen einer argentinischen Historikerin beruht, sorgt für Aufregung. Dabei werden der Völkermord und die Plünderungen geleugnet, die sich im Dreibund Krieg ereigneten.

“Der Mythos von dem paraguayischen Völkermord“ lautet die Schlagzeile von dem Artikel, veröffentlicht in der argentinischen Zeitung Los Andes. Luciana Sabina, Historikerin, befasst sich zaghaft mit den Aspekten, die zu der kriegerischen Auseinandersetzung führten. Dann behauptet sie, dass ein großer Teil der paraguayischen Soldaten, die im Dreibund Krieg kämpften, an Epidemien und Masern gestorben seien.

Sabina erklärt weiter, dass durch paraguayische Quellen und Dokumente es klar belegbar wäre, dass die Armee zwar zerstört worden sei, aber nicht durch militärische Aktionen sondern durch den Ausbruch von Epidemien wie Pocken und Masern. „50.000 Paraguayer starben in Krankenhäusern, ohne dass sie jemals an Kampfhandlungen teilnahmen“, so eine Textpassage in dem Artikel. Eine weitere lautet: „Von Beginn der Rekrutierungen an hatten Durchfall und Erbrechen nicht aufgehört, großen Schaden anzurichten. Diese Symptome wurden hauptsächlich durch die totale Nahrungsveränderung verursacht und dominierten den Krieg mit mittlerer bis großer Intensität“.

Nach einer Studie von dem amerikanischen Historiker Thomas L. Whigham und seiner deutschen Kollegin Barbara Potthast hatte Paraguay 1864 eine Bevölkerung in der Größenordnung zwischen 420.000 und 450.000 Einwohnern. Beide folgern, dass im Dreibund Krieg zwischen 60 und 70% der Gesamtbevölkerung verschwand. Von den rund 300.000 Opfern fiel der größte Teil durch Kampfhandlungen.

Hunderte von Internetnutzern äußerten ihre totale Ablehnung über das Leugnen von dem Völkermord in dem Artikel, unter ihnen auch der Ex-Nationaltorhüter der paraguayischen Fußballmannschaft, Luis Chilavert.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Völkermord geleugnet

  1. Immer versuchen sogenannte Studierte Personen, mit Studien alles durcheinander zubringen. Wer Interessiert das, es war vor 150 Jahren, wir leben jetzt, jetzt sollen sie in die Zukunft schauen, und dafür sorgen, dass alle Arbeit haben und dem Volk besser geht.
    Denn wer brauchen keine Studierte Personen, wir brauchen endlich gescheite Personen!!!

Kommentar hinzufügen