Von Argentinien aus betrachtet

Buenos Aires: Laut Aussagen des argentinischen Untersekretärs für Häfen und Wasserwege, Horacio Luis Tettamanti, die in der Tageszeitung Abc Color abgedruckt wurden, versucht das Nachbarland Konflikte zu provozieren bzw. den Warenverkehr zu behindern, um klarzustellen wer die Hoheit über den Mehrzugang hat. Sie wollen der Wert verdeutlichen, den sie an der strategisch wichtigen Position besitzen, um damit höhere Transportkosten auf dem Paraguay- und Paraná-Fluss recht zufertigen. Betroffen davon ist hauptsächlich Paraguay sowie einige brasilianische Häfen.

Diese Aussagen des staatlichen Funktionärs sorgten für Aufregung unter denen, die den nationalen Schiffsverkehr managen, weswegen ein schnelles Eingreifen des Außenministeriums gefordert wurde, um den dauerhaften Wunsch von freiem Transport ohne Einschränkungen zu unterstreichen. Anscheinend versteht man Integration in Argentinien auf andere Weise, so ein hochrangiger Vertreter des Sektors.

Tettamanti versicherte ausgiebig, „dass es zu weiteren Problemen auf den Wasserwegen nach Brasilien, Paraguay und Bolivien kommen wird, so wie sie heute schon mit Uruguay bestehen. Nicht mit den Einwohnern und Regierungen sondern wegen den ökonomischen Interessen. Wir werden unsere schiffbare Hoheit verteidigen“.

Tettamanti rief den argentinischen Sektor dazu auf, die Notwendigkeit der wachsenden Nachfrage in Paraguay und Brasilien auszunutzen und die Wichtigkeit ihrer Position, den Zugang zum Meer, zu verdeutlichen. Wenn auch nicht klar gestellt wird, wie daraus Kapital geschlagen werden soll. Jedoch bleibt das Verbot bestehen, dass in Argentinien beladene Schiffe Zwischenstation in Uruguay machen dürfen, bevor es weiter den Fluss hinauf geht.

Laut Tettamanti kann es nicht sein, dass sie den Fluss ausbaggern, mit Bojen signalisieren und Kontrollen durchführen einzig und allein für paraguayische und brasilianische Containerschiffe. „Wir haben fast keine Schiffe unter argentinischer Flagge und keine Werften mehr“, kritisierte der Funktionär.

Horacio Luis Tettamanti ist Besitzer einer Werft und wurde schon des Öfteren mit Korruption in Verbindung gebracht. Seine Werft gewann erst vor Tagen eine staatliche Ausschreibung für einen militärischen Simulator.

(Wochenblatt / Abc / La Nación Arg)

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