Walter Gwynn Schaerer „Niemand interessiert sich wirklich den See zu reinigen“

San Bernardino: „So wie es im Moment aussieht, interessiert es weder die Regierung noch die Bürgermeister oder die Verschmutzer des Sees, dass hier eine wichtige Investition verloren geht. Diese könnte die ganze Zone dynamisieren“, erklärt der Sprecher der Investorengruppe, Walter Gwynn.

– Wie ist die aktuelle Situation des Hotelprojekts?

Das große Hindernis ist die Problematik des Sees, weil rund 70% der Aktivitäten des Resorts im Wasser stattfinden würden. Grüne Algen, alle Arten von Insekten, Spinnen, anderes Getier und schlechter Geruch bringen dem Hotel rein gar nichts.

– Was kann man da machen in Bezug auf die Investition von 20 Millionen US-Dollar?

Wir versuchen zusammen mit dem Vorsorgeinstitut IPS eine Klausel auszuarbeiten, in der wir darauf bestehen, dass der See binnen zwei bzw. drei Jahre wieder sauber ist. Falls dem nach 36 Monaten nicht so sein sollte so soll uns dank dieser Klausel die bis dahin getätigte Investition zurückgezahlt werden. Somit gehen wir kein Risiko ein.

Wir brauchen rund 2 Millionen US-Dollar bevor ein Hotel gebaut wird. Diese Summe wird für Vorarbeiten benötigt, welche das Einreißen von Wänden in der Hotelruine beinhalten wie auch Reinigung und PR Kampagnen.

Ich habe meine brasilianischen Investorenkollegen über den Stand der Dinge informiert. Am Donnerstag sprach der Präsident des Landes mit Autoritäten über das brisante Thema und machte wichtig. Jedoch habe ich nach so viel vergangener Zeit ohne Reaktionen kein Vertrauen mehr, dass wirklich etwas passiert. Ich will den Umweltminister, Heriberto Osnaghi, nicht als dumm hinstellen aber er hat keine Kapazität um drastisch gegen Verschmutzer des Sees vorzugehen.

– Zeigt er kein echtes Interesse?

Ein Kollege aus Brasilien berichtete mir, dass im Bundestaat Paraná Unternehmen als Strafe zur Verunreinigung von Zuflüssen ein Zehntel ihres Firmenwertes als Bußgeld zahlen müssen. Die gefilterten Abwässer aus Gerbereien in Brasilien sind fast zum Trinken geeignet. Zudem werden bei Gesetzesverletzungen auch Gefängnisstrafen und die endgültige Schließung von Unternehmen beschlossen. Hier macht jeder staatliche Funktionär was er will aber nicht was er soll, da alle permanent geschmiert werden und politischer Druck ausgeübt wird.

Zahlen des neuen Hotels

Die Investorengruppe ist daran interessiert, dass Hotelprojekt weiter zu verfolgen, wenn die Regierung die Reinigung des Sees garantiert kann und im Zweifelsfall die Investoren auszahlt. In das zukünftige „Maluí Ypacaraí Acqua-Park Hotel Resort“ sollen zwischen 20 und 25 Millionen US-Dollar von der Teixeira-Holzmann y FFMG Group investiert werden.

(Wochenblatt / Abc)

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8 Kommentare zu “Walter Gwynn Schaerer „Niemand interessiert sich wirklich den See zu reinigen“

  1. Der See ist weder in 2 noch in drei Jahren zu reinigen.

    Die Herren haben es noch nicht begriffen , dass wir hier in Paraguay sind.

    Und dann die getätigten Investitionen zurück fordern geht hier schon garnicht.

  2. in zwei drei jahren hat die investorengruppe….ihre investition über das time-sharing leicht eingefahren,
    wo geht sie da ins risiko ????

    natürlich wird py nichts zurückbezahlen…:-((((

    oder glaubt jemand so eine investorengruppe wäre nicht dreimal durch den kakao gezogen :-)))))))))))

    das sie alle risiken durch kalkulieren ***

  3. Walter Gwynn Schaerer geht es nur noch darum einen geordneten Rückzug anzutreten. Das Projekt wurde von der Investmentgruppe bereits abgeschrieben. Der Regierung, insbesondere IPS, ist das natürlich egal. Denen interessiert nur, mit welchen Projekten sie sich persönliche finanzielle Vorteile herausholen können.

    Ein Präsident von IPS (IPS gehört der Komplex zur Erinnerung) bleibt in der Regel kaum ein Jahr im Amt. Ebenso der Aufsichtsrat. In dieser Zeit müssen die eigenen Taschen gefüllt werden und auch die Taschen derjenigen, die ihm zum Amt verholfen haben. Dann kommt wieder der Nächste und so geht es jahraus und jahrein.

    Ein grosser Korruptionssumpf wie er grösser nicht sein könnte. Die Versicherten bleiben dabei auf der Strecke und müssen oft wochenlang auf einen Termin bei einem Spezialisten warten oder sterben ganz einfach weg.

    Einflussreiche Personen und deren Umfeld werden natürlich in den besten Privatspitälern behandelt. Natürlich auf Rechnung von IPS. Wenn es sein muss auch im Ausland.

    IPS hat tausende Immobilien und diejenigen, die das Sagen hat, machen in Miami oder Punta del Este Sommerurlaub, in den eigenen Appartements natürlich. Also ist denen egal was aus dem Seeprojekt wird.

    Der Umweltminister ist nicht gerade der Tüchtigste, um es einmal sanft auszudrücken. Er hat nicht einen der grossen See-Verschmutzer festgenommen, sondern ein Bäuerlein aus Valle Pucu, dessen Abwässer in den Arroyo Yuquerí fliessen. Armer Mann, der muss jetzt als Bauernopfer herhalten.

  4. hola Asuncioner,

    es gab ja in den letzten jahren auch andere interessenten für das ips projekt, über einen längeren zeitraum wurde mit einer spanischen gruppe verhandelt….

    dabei ging es auch um die genehmigung für ein spielcasino………die ips wollte ihr baufälliges hotel los werden, aber ohne die zusage, das die casinoerlaubnis erteilt wird…..

    auch damals bekam der zuständige ips präsident den kragen nicht voll genug……also gescheitert !!

    wie soll man eigentlich in py leben ??????

    nur immer die lmA Methode ??? wenn man sich etwas mehr befasst auch mitwirken will, etwas bewegen will…….
    wird es doch von uns extranjeros garnicht angenommen.

    1. Da ich bereits sehr lange in PY lebe Krista ist meine persönliche Erfahrung, wenn man etwas verändern oder verbessern will, folgende:

      Man bekommt immer recht und lobende Worte. Wenn es dann zur Umsetzung kommen sollte, wird ganz was anderes gemacht. Heute bekommt man in die Hand hinein alles versprochen, zugesichert und morgen ist bereits alles vergessen und was anderes steht auf dem Programm.

      Was habe ich persönlich daraus gelernt: Man soll keine Perlen vor die Säue werfen.

  5. Alles bla bla. In 3 Wochen ist es vorbei (Hochsaison A.D.).
    Und danach ist Ypacarai wieder wie früher: Scheintot und nicht mehr interessant. Danach, ab Dezember, wieder Aufschrei und wieder bla bla…und die Verschmutzer machen inzwischen munter weiter (gegen “geringe” Gebühren versteht sich).
    Also: auf ein neues!!!
    Wozu die Aufregung??
    Es gibt ja Sprudelwasser genug…Man muss ja nicht gleich Seewasser trinken wollen. Oder?

  6. @ Auncioner,

    stimmt …….man darf dabei stehen wenn feierlich die Nationalhymne erklingt…..

    Hände werden geschüttelt…..dann Asado gefuttert und alles ist vergessen :-((

    ich habe für mich entschieden, keine Perlen mehr zu werfen

    allen einen schönen Tag *

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