Asunción: Das Fürsorgeinstitut IPS will dem Mobilfunkanbieter einen Kredit über 66 Millionen US-Dollar geben. Eine Garantie wird von der interamerikansichen Entwicklungsbank gibts dazu. Doch warum?
Wenn schon, dann wäre nachvollziehbar, dass jemand dem IPS einen Kredit gibt und nicht andersherum. Bei der Krankenversorgung fehlen permanent Medikamente und die Schlangen sind so lang, weil nicht genügend Ärzte angestellt sind. Allerdings muss man zwei Fakten beachten.
Es gibt zwei Sparten unter dem IPS Dach. Die Gelder für Pensionen und die Gelder für die Krankenpflege. Da die Sparte für Pensionen quasi überquillt und die interne Regel lautet, dass Geld sicher zu vermehren, kann und soll Geld verteilt werden, was mit Gewinn zurückkommt. Mit einem Zinssatz von 7,5% werden Tigo 66 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt.
Normale Kredite mit einem vergleichbaren Zeitraum von 10 Jahren sind nicht unter 12 % zu bekommen, Grund weswegen auch Tigo etwas davon hat und seine technischen Installationen auf den neuesten Stand bringen kann. In der Vergangenheit lieh die IPS auch schon der Continental und der Sudameris Bank Geld zu günstigen Konditionen.
Wochenblatt
Philipp
Ah ja, die Sparte Rentenversicherung quillt über mit Geld, und die Krankenversicherung ist höchst defizitär. Was tut man? Man verleiht an Tigo!
Verstehe einer diese Logik!
Ramon
Logik: PY hat eine junge Bevölkerung und noch wenige Rentner, deshalb hat eine Rentenversicherung hohe flüssige Mittel. Deutschland hat eine alte Bevölkerung und so müssen die Renten teilweise aus dem Staatshaushalt gedeckt werden.
Philipp
Das ist mir völlig klar und es wundert mich nicht, dass in die Rentenversicherung mehr eingezahlt wird als ausgegeben (aus IPS-Sicht). Aber wenn man so eine Situation vorfindet, kann man ja auch die Gewichtung ändern, mehr für Krankenversicherung, weniger für Rentenversicherung. Es muss ja nicht für immer sein, aber vielleicht die nächsten 20 Jahre.
retto
und wie immer werden einige prächtig dran verdienen