Was für ein Zufall?

Asunción: Als gäbe es kein Register der vergangenen Jahre wird der ehemalige Präsident des staatlichen Zementwerkes Jorge Mendez neuer Geschäftsführer von Cartes’ Zementwerk nahe Vallemí.

Zwischen 2013 und 2018 wurden 80 Millionen US-Dollar aus Staatsanleihen in die staatliche Fabrik investiert, um den Brennstoff zur Herstellung von Klinker zu tauschen. Das Resultat ist laut Kontrollamt eine Verschwendung bzw. Verlust von 15 Millionen US-Dollar während dieses Zeitraums.

Zusammen mit dem Familienunternehmen des Ex-Ministers für öffentliche Bauten, Ramón Jiménez Gaona, und Ex-Präsident Cartes wird Tabesa Geschäftsführer José Ortiz den Bau des neuen Zementwerkes vorantreiben.

„Wir bauen derzeit das Team auf. Mit dabei ist Herr Jorge Méndez, der aus dem Privatsektor – Yguazú Cementos – und als INC Präsident nur unter der Voraussetzung zugesagt hatte, dass er wieder in den Privatsektor – unter Cartes zurückkehren kann. Höchstwahrscheinlich wird er der neue Geschäfstführer”, erklärte Ortiz.

Ebenso fügte Ortiz hinzu, „dass die Investition, die Méndez beim staatlichen INC tätigte, sich auf 4 Jahre rechnen wird, da pro Jahr 20 Millionen US-Dollar an Brennstoff eingespart werden. Ab dem fünften Jahr bis etwa 20 jähre nach Umstellung produziert die INC dann sehr wettbewerbsfähig”.

Dank des von Cartes’ erlassenen Gesetzes Nr. 5841 aus dem Jahr 2017 müssen Straßen zukünftig zementiert werden, wenn kein Asphalt vorhanden oder zu teuer sei. Jorge Méndez war schon damals ein starker Befürworter für dieses Gesetz, welches vom Kongress gebilligt wurde. Demnach schuf er sich zu Amtszeiten die Voraussetzung, damit sein Produkt – Cartes Zement – auch nicht wegen geringer Nachfrage in den Lagern der Verteiler liegen bleibt.

In Bezug auf die Nutzung der Staatsanleihen bei der INC muss erwähnt werden, dass nicht alles in den Tausch des Brennstoffs investiert wurde. Neben Zulagen für Direktoren wurde auch ein neuer Fuhrpark im Wert von 4 Millionen US-Dollar angeschafft, der nicht aus eigenen Mitteln bezahlt werden konnte, da die Lohnkosten und Nebenkosten weitaus höher sind als bei anderen staatlichen Institutionen.

Wochenblatt / Última Hora

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1 Kommentar zu “Was für ein Zufall?

  1. Straßen aus Zement sind ganz besonders hart und elastisch. Zementstraßen haben es gerne unter Wasser zustehen und das dann Autos und Busse darüber fahren. Zement ist so hart, da können fünf Menschen darauf herum springen und die Platte zerbricht nicht. Na gut, bei sechs Menschen vielleicht, aber wo auf der Welt springen denn schon sechs Menschen auf einmal auf einer Zementstraße herum?
    Zement liebt heiße Sonne bei vierzig Grad Celsius am Schatten und dann wieder kalt, sonst wird es der Zementstraße noch zu heiß. Ganz besonders frisch gebastelte Zementstraße genießen die 28 Tage bis zur vollständigen Aushärtung ohne Mütze an der prallen Sonne. Diese loco Europäer würden die Zementstraße doch glatt wieder wegspitzen, neu bauen und den Zement verbrennen. Aber ich schreibe ja nichts, was Ex-Präsident Cartes Team nicht schon gewusst hat.
    Dennoch bin ich etwas erstaunt, jetzt, wo laut Gesetz landesweit alle Mondstraßen mit Zement bedeckt werden müssen, dem Herrn Cartes die gute Idee gekommen ist ein privatwirtschaftliches Zementwerk in Villa Hayes zu errichten. Der Mann ist intelligent und im richtigen Land bei Durch schnitt iq82, der jedoch nicht jedermann erreicht. Auch nicht jedefrau.
    Vermutlich sah er schon vor Jahren eine kommende Stagnation in seinem Zigarettenladen voraus. Der Mann verfügt echt über strategisches Denken, man.
    Es bleibt natürlich die Frage nach der Moral, doch mit der zu erwartenden Plata erübrigt sich auch diese Frage.

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