Was zu weit geht, geht zu weit

Asunción: Während in Europa Roaming-Gebühren für Mobilfunk und Internet Stück für Stück abgeschafft werden, wird in einigen Ländern Südamerikas noch nicht mal über die Preise informiert.

Dieses Fehlen an Information sorgte dafür, dass der Paraguayer Gianpaolo Ficorillo, der in Mexiko Urlaub machte sechs Minuten lang Google Maps benutzte, um sich zurechtzufinden. Diese Internet-Nutzung über 360 Sekunden hatte ihren Preis. Nach der Heimreise im Winter 2014 erreichte ihn eine Rechnung über sage und schreibe 5.003.755 Guaranies oder rund 1.000 US-Dollar.

Der Verbraucherschutz verhängte schon im September 2014 das Urteil, dass Telecel S.A. diese Rechnung selbst zahlen solle, da sie weder die Roaming-Gebühren öffentlich machten, noch einen Fehler eingestanden haben. Der Mobilfunkriese zog vor Gericht. Der Oberste Gerichtshof, die Instanz in den der Fall schließlich gelangte, entschied am 10. August 2017 gegen Tigo. Das Urteil wurde erst heute bekannt gegeben. Dieser herbe Rückschlag für das Unternehmen ist ein Zugewinn für die Verbraucher, die wie vom Verbraucherschutz aufgefordert, ihre Probleme bitte melden sollen.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Was zu weit geht, geht zu weit

  1. Das interessiert normalerweise keinen Reklamationen/Beschwerden werden ausgesessen.
    Nach den Motto:
    “Verklag mich doch,wenn du einen brauchbaren Anwalt überhaupt hast.”
    Roaming-Gebühren sind nicht gerechtfertigt, sie sind in vielen Fällen reine Abzocke.

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