Wenn die Brühe mehr kostet als das Fleisch

Jesús de Tavarangüe: Ein Grund weswegen Bürgermeister Schlender aus seinem Amt gejagt wurde, war die Reparatur eines Geländewagens bzw. die Rechnungsstellung dafür. Man versuchte Tote zum Leben zu erwecken.

Hernán Schlender, der bis vor kurzem noch Bürgermeister des Ortes war, ließ einen Chevrolet S10 Geländewagen in einer befreundeten Werkstatt instandsetzen, der mehr als nur einen einfachen Wartungsintervall vor sich hatte. Dennoch kostete am Ende die Brühe mehr als das Fleisch, wie man im Volksmund sagt. Der Geländewagen war laut Schätzungen keine 30 Millionen Guaranies mehr wert und dennoch wurden 40 Millionen Guaranies für die Reparatur desselben ausgegeben.

Das Ex-Stadtratsmitglied Nelson Rodriguez, der jetzt vorübergehender Bürgermeister ist, kam damals zu Ohren, dass das Fahrzeug für nur 10 Millionen Guaranies hätte repariert werden können, womit der Verdacht aufkommt, dass die Rechnung, die Schlender aus der Stadtkasse finanzierte, übertrieben hoch gewesen sein könnte.

Wochenblatt / Itapúa Noticias

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3 Kommentare zu “Wenn die Brühe mehr kostet als das Fleisch

  1. Ist das nicht überall so hier in Py? Tote beziehen Rente, Schrottautos werden für Millionen zum Leben erweckt und sind immer noch Schrott und geben kein Lebenszeichen von sich, Straßen werden saniert oder erneuert, mit roter Erde aber alles hat seinen ” fürstlichen” Preis, oder Neubauten, egal ob Straße oder Haus, ein bisschen Wickeldraht, Spucke, rote Erde, Steine und einen gut zahlenden Kunden, Ahnung keine, wozu auch mein Vater, Onkel Tante oder wer auch immer bezahlt. Bildung was ist das? Bringt das Geld? Ausbildung was ist das denn, etwas zum Essen? Einbildung, jede Menge.

  2. Saminathasarma Kanesharajakkurukkal

    Für mich völlig unverständlich, dass dieser Ex-Bürgermeister aus dem Amt geworfen wurde. Fangen hierzulande etwa andere Sitten an? Dieses Auto ist ja kein Gebrauchtwagen (usado). Dieses Wort verwendet man hierzulande nicht. Dieses Auto ist halb neu (semi nuevo). Alles was in DÖCHL als gebraucht verhökert wird, wird hierzulande als halb neu mit 50-fachem Preisaufschlag verhökert. So koste ein rund 15 Jahre alter Kleinstwagen – welcher per Gesetz eigentlich gar nicht verkauft werden dürfte – noch gute 4000 Euro. Das interessiert die bestens gebildeten Einheimischen gar nicht, da sie weder wissen, dass über 10 Jahre alte Autos gar nicht mehr importiert werden dürfen und mit einer Anzeige haben die Autohändler auch nicht zu rechnen. Das Schöne, der gebildete Einheimische bekommt diesen 4000 Euro günstigen, 15 Jahre alten Wagen sogar auf Quota (Kredit). Das ist doch super, wenn man zu einem Wagen kommt und nur 40 Monate lang monatlich 200 Euro abzudrücken hat.

  3. Der Typ ist doch wohl hoffentlich noch in U-Haft? So viele Delikte die er schon hat, müsste das in einem Rechtsstaat – was Paraguay nicht ist- zu 500 Jahren Freiheitsstrafe führen. Aber es wird sich sicher noch ein Richter finden, der diesen Typen noch freilässt. Dann wünsche ich mir, dass er Lynchjustiz erfährt, dieser Schlender.

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