Río Verde: Dezentralisiert haben ganz besonders indigene Kinder und Jugendliche das Nachsehen. Ohne Bildung bzw. Bildungseinrichtung kann man auch nicht viel von der Zukunft erwarten. Mennoniten traten in die Fußstapfen des Staates und packten an.
Im Distrikt Río Verde, Departement San Pedro, leben 19 Familien von Indigenen der Gruppe Mbya Guaraní auf einem Grundstück von 770 ha. Ihre Kinder wurden jedoch nur unter einem Baum unterrichtet und das auch nur wenn das Wetter passte. Eine Technikerin des Landwirtschaftsministeriums, die die Kinder sah berichtete davon ihren mennonitischen Freunden, die kurzerhand Hilfe zusagten, da Solidarität mehr ist als nur seine Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen.
Binnen kurzer Zeit wurden zwei Klassenzimmer und Toiletten errichtet. Die Kosten dafür, insgesamt 33 Millionen Guaranies, oder 5.000 Euro, wurden von Enrique Friessen, seiner Familie und einem Freund übernommen. Damit übernehmen die Kolonisten von Río Verde die Rolle des Staates, der bisher noch nicht die Bildungsinstitution offiziell absegnete. Obwohl dieser Missstand noch nicht abgestellt ist unterrichten zwei Lehrer ohne Gehalt die Kinder mit der Hoffnung, dass sich das ändert.
Als die Temperaturen sanken spendeten die Mennoniten den Indigenen außerdem 91 Matratzen.
Wochenblatt / Abc Color
Philipp
Das ist wirklich eine aeusserst vorbildliche Tat von den Mennoniten. Vor allem in der Region, wo Franz Wiebe entfuehrt wurde.
Vielleicht haben sie das auch “nur” gemacht, um von der EPP zukuenftig verschont zu bleiben. Die EPP hat dann wohl keine Argumente mehr zum entfuehren – und die Drahtzieher knirschen mit den Zaehnen.