Wie es zu dem Flugzeugabsturz kommen konnte

Guayabí: Wohlwissend, dass die Landebahn keine Autorisierung zum Starten und Landen hat, gab der Pilot bei der Anmeldung des Flugplans einen anderen Flugplatz an. Abgesehen von dem schlechten Zustand der Piste landeten da auch Flugzeuge anderer Politiker, wie Calé beispielsweise.

Der Leiter der Dinac, Nelson Mendoza, wies darauf hin, dass man alles untersuchen werde, was mit der Landebahn zusammenhänge, auf der sich der tragische Flugzeugabsturz am vergangenen Samstag ereignet habe und die nicht für den Betrieb zugelassen sei. Er wies darauf hin, dass der Pilot in seinem Flugplan eine andere Landebahn in der Nähe angegeben hatte. Er fügte hinzu, man wisse, dass viele andere Piloten diese Landebahn am selben Tag auch benutzt hätten, und man werde alle Beteiligten untersuchen und bestrafen.

Der Pilot César Godoy hatte im Flugplan eine andere Landebahn angegeben als die, die sie schließlich benutzten und auf der er, der Kongressabgeordnete Walter Harms, sein Bruder Carlos Harms und José González ihr Leben verloren. Nach Angaben des Leiters der zivilen Luftfahrtbehörde (Dinac), Nelson Mendoza, wusste der Pilot, dass die Landebahn nicht genehmigt war, und meldete während des gesamten Fluges, dass er eine andere Landebahn ansteuern würde.

“Wenn der Pilot der Meinung gewesen wäre, dass diese Landebahn freigegeben war, hätte er sie in seinen Flugplan eingetragen. Der Pilot gab in seinem Flugplan eine andere Landebahn an, die ganz in der Nähe liegt, eine Landebahn namens Santa Asunción. In einem WhatsApp Chat wurde ihm schon vor dem Start mitgeteilt, dass besagte Piste keine Autorisierung hat. Kurz vor der Landung änderte er sein Ziel und landete auf einer anderen, nicht zugelassenen Landebahn. Das Problem liegt nicht bei Dinac. Wenn dieses Flugzeug startet, gibt es von Anfang an eine andere Landebahn als Ziel an, und während des gesamten Fluges wird es als auf einer anderen Landebahn landend gemeldet”, erklärte Melgarejo.

Er betonte auch, dass die Nutzung von nicht genehmigten Start- und Landebahnen seit vielen Jahren ein Problem sei und dass man sich gemeinsam mit allen beteiligten Institutionen auf die Lösung dieses Problems konzentrieren müsse.

Alle, die dieselbe Start- und Landebahn benutzt haben, sollen untersucht werden

Aufgrund des Geburtstags des Gouverneurs von San Pedro, Freddy D’Ecclesiis, benutzten zahlreiche Politiker dieselbe Landebahn, auf der der Abgeordnete Walter Harms starb. Melgarejo wies darauf hin, dass man wisse, dass viele andere Piloten dasselbe getan hätten, und man werde gegen sie alle ermitteln. Die Piloten trifft es, die Politiker schauen zu.

“Wir werden untersuchen, wer sonst noch diese Landebahn benutzt hat und warum sie benutzt wurde. Diese Landebahn war nicht genehmigt, und genau da beginnt das Problem”, sagte der Dinac-Direktor. Er fügte hinzu, dass die Rechtsabteilung seit gestern daran arbeitet, alle Verantwortlichkeiten zu ermitteln.

“Wir wissen, dass andere Flugzeuge an diesem Ort gelandet sind, aber wir wissen nicht, welche, und wir haben die Anweisung des Präsidenten, alles zu tun, um die Leute zu bestrafen, die nicht genehmigte Landebahnen benutzen”, sagte er in einem Gespräch.

Abschließend versicherte er, dass man weiter daran arbeiten werde, alle Personen zu bestrafen, die dieselbe Start- und Landebahn benutzt haben, und auch diejenigen, die diese Benutzung erleichtert haben.

Bezüglich der Zuständigkeit für die Kontrolle der Start- und Landebahnen gab er an, dass dies die Luftwaffe, die Staatsanwaltschaft oder die Ordnungskräfte sein könnten. “Es wäre notwendig, sich zusammenzusetzen, eine große Diskussion zu führen und neue Maßnahmen zu vereinbaren”, sagte er.

“Diese Art von Verantwortungslosigkeit, die Vorschriften und Gesetze auf die leichte Schulter zu nehmen, führt zu diesen Tragödien”, beklagte er sich.

Wochenblatt / Abc Color / X

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4 Kommentare zu “Wie es zu dem Flugzeugabsturz kommen konnte

  1. selbst in Paraguay wird der Genehmigungs Terror praktiziert ? Es darf nur an genehmigten Orten gestartet, gelandet und abgestürzt werden?

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    1. Ist eine Frage der Sicherheit: aus der Luft kann man vieles, was durchaus gefährlich sein kann, nicht erkennen. Ausser Du liebst russisches Roulette.

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      1. Interpol@korruptenschreck.solidarnoscht.py

        Das ist wahr. Als Stukapilot kann ich in der Tat im Spiel wenig bis garnichts sehen wo ich die Bomben abwerfen soll. GPS hätte denen damals gefehlt. Wirft man nun die Ladung ab über Freund oder Feind? Kann man aus der Vogelperspektive nicht sehen. Ansonsten setz die Brille auf bei Kurzsichtigkeit.
        Erstaunlich wie wenig Insiderwissen sonst diese soganannten “Piloten” hier von sich geben. Meist polemisieren diese Piloten selber durch ihr Stillschweigen.
        Nasses Flugfeld (Gleisen im Matsch), besoffene Piloten, Koks geschnieft als Piloto, Überladung (die wohl häufigste Ursache des Unglücks beim Abheben) und zu faul um Bäume umzuhacken und die Landebahn in Schuß zu halten sind wohl die einzigen Ursachen. Schlechtes Verteilen des Gewichts war eine Ursache wobei mal die ganze Schwarzmeeradmiralität der Soviets umkam. Die Generäle waren so stur und ladeten einen Baumwollballen in die Antonov. Der Ballen rollte dann beim Abheben hin und her und man krachte wo rein. Alle tot. Die Admirale hatten den Piloten vorher mit dem Tode gedroht wenn der teure Baumwollballen nicht mitkäme (wo sie selbst drinnen saßen).
        In diesem Fall tippe ich auf überladenes Flugzeug und angetrunkene Piloten kombiniert mit hohe Bäume an den Enden der Landebahn.
        Registriert soll solche Bahn sicher nicht werden da dort des Nachts heimlich wohl dutzende Flugzeuge mit Fracht aus Bolivien landen.
        Dann wiederum scheint es gängige Praktik zu sein anzugeben man wäre auf dem legalen Flughafen wobei man nur unterwegs nach Bolivien ist. Landet man da allewege auf Privatpisten die nicht registriert sind und hat man die Brüder der Solidarnoscht bei den legalen Flugpisten geschmiert, so merkt keiner wohin das Flugi geflogen ist. Die Daten des Flugi müssen dann nur irgendwie manipuliert und zurechtgeschrieben werden.
        So wird’s wohl gemacht.
        Oder was sagen die schweigenden Brüder Piloten? Sicherlich nichts aus Arroganz und Komplizenschaft. Denn als Pilot bekommst du keinen Auftrag mehr wenn du “singst”.
        Jeder Pilot ist immer ein potentieller Drogenpilot.

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  2. Die erklärenden Worte eines praktizierenden Piloten unterscheiden sich wohltuend von denen, die mutmasslich POLEMIK mit SICHERHEIT verwechseln.
    Danke Hans Iseli – und immer Holm- und Rippenbruch !

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