Wie man viel Geld ohne Nutzen im Chaco ausgab

Mariscal Estigarribia: Die beiden Entsalzungsanlagen im Chaco, zwischen 2009 und 2010 gebaut, mit einer staatlichen Investition von mindestens 17,5 Milliarden Guaranies, liegen brach und sind Einrichtungen ohne Sinn und Zweck.

Eine der Anlagen, in Villa Choferes, liegt auf Höhe von Kilometer 450 an der Transchaco-Route im Distrikt Mariscal Estigarribia, die andere in Tte. Irala Fernández, km 389, Presidente Hayes. In beiden Werken besteht die einzige Bewegung darin, dass der Rasen vom Aufsichtspersonal gemäht wird. Manchmal nutzt das Nationale Notfallsekretariat SEN die Anlagen als Depot.

2010 kam es zur Einweihung der Entsalzungsanlage in Villa Choferes, mit viel ideologischen Lärm, jedoch nur mit einem einzigen Injektionsbrunnen, um die Sole zurück in den Untergrund zu leiten. Im Zuge dessen wurden statt der versprochenen 200.000 Liter nur 60.000 Liter Frischwasser pro Tag entsalzt. Die verantwortlichen Techniker hielten die Tatsache drei Jahre lang geheim, bis zum Mai 2013, als die Anlage wegen fehlender Wartung stillstand. Mehrere Maschinen wurden bereits aus der Liegenschaft abgebaut. Wo einst das Becken für die Sole stand, wuchern heute Unkräuter.

Die andere Entsalzungsanlage in Tte. Irala Fernández ist eigentlich nichts anderes als ein großes Lager auf 2.400 m². Hier wurde der Betrieb nie offiziell aufgenommen.

Vor zwei Jahren kündigte der Minister vom SEN, Joaquin Roa, an, dass man sich mit israelischen Technikern beraten würde, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die beiden Anlagen in Betrieb zu nehmen und ihnen so “einen besseren Nutzen“ zuzuordnen, aber nichts passierte.

Die beiden lokalen Bürgermeister sind nicht gerade glücklich über die Situation.

Elmar Vogt aus Mariscal Estigarribia sagte, dass er im vergangenen Jahr noch einmal das SEN kontaktiert habe, um die Anlage in Villa Choferes funktionstüchtig zu machen, er aber wenige Antworten auf seine Fragen erhalten hätte.

Cecilio López aus Tte. Irala Fernández wiederum beschwerte sich über die Bürokratie vom SEN, weil diese beabsichtigen würden, den großen Schuppen in der Liegenschaft für Besprechungen zu nutzen.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “Wie man viel Geld ohne Nutzen im Chaco ausgab

  1. Wie die halb fertig gewordenen mehrstöckigen Häuser zur Verschönerung der Landschaft neben der Expo in Mariano Roque, die auch ein paar Milliarden Guaranies gekostet haben dürfen, dürfte sich auch dieses Projekt in ein paar Jahren wieder durch das Abrisskommando zur grünen Wiese bestückt mit Abfall naturalisiert haben.

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