Wo Leichen die Straße pflastern

Ypané: Ein Gruppe von Anwohnern ist besorgt, weil die Zufahrt zu ihrem Stadtteil immer enger und der Friedhof der Stadt immer breiter wird. Die besagte Straße geht vom Acceso Sur ab.

Im gleichen Atemzug sorgen sich die Familienmitglieder der Toten in ihren Pantheons, dass diese massiven Einrichtungen von Fahrzeugen gestreift werden. Doch wie kam es dazu, dass sich ein jeder im Recht verletzt fühlt?

Der Bürgermeister der Stadt, Horacio Ortiz Albrecht, gab einer Forderung nach und ließ zu, dass der Friedhof in halblegaler Art und Weise seine Breite auf eine öffentliche Straße ausweitet. Halblegal deswegen, weil es vom Ministerium für Umwelt eine Lizenz bräuchte, die jedoch aus Angst vor Ablehnung gar nicht erst angefordert wurde. Der Bürgermeister hingegen hat eine andere Verteidigungsstrategie, die keineswegs einleuchtend erscheint.

Ortiz Albrecht erklärte schon ein neues Grundstück für einen weiteren Friedhof gefunden zu haben. Er kann jedoch nicht mit der Belegung beginnen, weil auch dieser Ruheplatz noch keine Umweltlizenz hat und somit die alten Kapazitäten auf Kosten der Anwohner flächendeckend genutzt werden müssen. Sollte diese Lizenz eines Tages erteilt werden, so Ortiz Albrecht, werden die Leichen, die heute die Straße pflastern, exhumiert und umgebettet. Die Kosten dafür müssen dann jedoch von den Familien und der Stadtverwaltung gemeinsam getragen werden.

Wochenblatt / Extra

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1 Kommentar zu “Wo Leichen die Straße pflastern

  1. Eine hundsgewöhnliche Mondstraße des Paraguays auf dem Foto. Sowas ähnliches führt an unserem Haus vorbei. Kommt sogar die Müllabfuhr durch und nimmt an jedem 10. Haus den Müll mit. Hiesig Kindergartenpolizeijustiz kommt da allerdings nie durch. Ne, im Umkreis von einem Kilometer stehen hunderte Häuser. Nixda Pampa Paragauy. Eine hundsgewöhnliche Mondstraße des Paraguays auf dem Foto.

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