Zahlen belegen rückläufiges Interesse von ausländischen Investoren

Unter den Ländern der Region ist Paraguay das mit dem grössten Rückgang an ausländischer Direktinvestition. Im Vergleich zu 2012 reduzierte sich die Summe in 2015 sogar um das Zweieinhalb-fache.

Die paraguayische Zentralbank hat ein Register über die ausländische Direktinvestition (IED). Diese zeigte ihren höchsten Punkt in 2012, als 697,1 Millionen US-Dollar gezählt wurden. Im Folgejahr waren es nur noch 252,2 in 2014 wieder 381,2 und im letzten Jahr nur 260,3 Millionen US-Dollar.

Obwohl dies schnell als Paraguay typisch abgetan werden kann ist der Fall Paraguay typisch für die Region, da alle Länder das gleiche Übel teilen, nur mit anderen Prozentsätzen. Kolumbien und Uruguay leiden unter einem Rückgang von 26 und 25% der direkten Auslandsinvestitionen während Brasilien und Peru mit 23 und 13% Rückgang nur geringfügig besser dastehen.

“Was 2011 und 2012 passierte hatte mit den hohen Preisen für Commodities zutun, was die Investoren zum Umdenken brachte. Nach einer Diversifizierung in andere Bereiche, sanken die Preise, wie von ihnen erwartet. Derweil entstanden neue Industrien”, so der Wirtschaftsexperte der BCP, Miguel Mora.

Jedoch ist ein Wachstum jederzeit wieder möglich. Die politischen Weichen wurden in Brasilien und Argentinien geändert. Geht es den Nachbarn wirtschaftlich gut, geht es der paraguayischen Wirtschaft auch gut.

Quelle: 5días / Última Hora

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14 Kommentare zu “Zahlen belegen rückläufiges Interesse von ausländischen Investoren

  1. Unsicheres Rechts-System, schlechter werdende Infrastruktur, kaum qualifiziertes Personal, Korruption auf allen Ebenen, Terere, Traki-Traki und Noni. Wen wundert’s? Es bleibt das Paradies. Die dummen potentiellen Investoren erkennen es nur nicht. Die, denen es hier nicht gefällt haben schon das Köfferlein gepackt und sind weg oder werden gehen. Zumal die Lebenshaltungskosten drastisch gestiegen sind.

    1. Sehe ich auch so, das Problem ist definitv “eigenverschuldet”.
      Es gibt Tausende Probleme im Land, die Investoren abschrecken, die wichtigsten hast du ja schon genannt.

      Manche Investoren haben eben nur die Dollarzeichen vor den Augen (geringes Lohnniveau, geringe Steuerlast, ausserhalb von Asuncion sicher auch geringere Mieten) aber nach einiger Zeit fallen sie dann auf die Schnauze, weil der Paraguayer eben auch “mitmischen” will.

    2. Ja so ist es. Montag kein Wasser, Dienstag kein Strom, Mittwoch fällt die Belegschaft wegen Regen aus, Donnerstag ist jemand in der Familie gestorben, was bedeudet, dass 50% der Belegschaft die nächste Woche gar nicht zur Arbeit erscheint. Am Freitag wird dann gesteikt, weil alle Inovationen generell abgelehnt werden. Gute Nacht Paraguay.

  2. Was soll ein Maurer schon bewirken, dessen einziges Werkzeug eine Maurerkelle ist, aber alles kann? Gut ist zwar, dass man den Pfusch leicht wieder wegspitzt, weil rote Erde einfach kein guter Leim ist. Immerhin hat es noch vom Zement, der übrig gebliegen ist, was dazwischen. Und was sieht man da? Hohlräume füllt man nicht. Vielleicht ein paar Steinchen und Erde oben drauf. Beim Regen schwimmt dann alles auf Luft. Doch bis dahin hat die Arbeit einen guten Eindruck hinterlassen. Das zählt doch was.
    Pythagoras? Beide Diagonalen sind in einem Quadrat gleich lang? Rechter Winkel? Sowas muss man vielleicht in Europa lernen, das lässt sich auch mit Pi berechnen (Ein Quadrat und ein Kreis haben mehr miteinander gemeinsam als mit einer Pfirsichbirne).
    Ja, es ist wahr. Bauernschläue. Der niedrige Lohn wird mit unsagbar qualifizierter Arbeit wett gemacht und der Alemanne merkt es dann, wenn die schöne Oberflächenschicht weg gespült wurde. Aber bis dahin hat er längst Kohle abgedrückt. Kann ja Anzeige erstatten, so haben die Anwälte auch noch etwas davon.
    Der Alemanne meint, er mache ein gutes Geschäft, alles billig hier, dabei hat er vier Jahre gelernt, was wir in zwei Monaten allemal können.
    Dabei wartet hier überhaupt niemand auf die Ausländer. Es gibt schon alles zu kaufen, was man sich nicht leisten kann.
    Willkommen ist der Alemanne jedoch weiterhin. Und wenn er wieder geht gibt es sogar Fenster und Türen für Häuser ohne.
    Weiterhin sind großzügige Spenden von USA, Korea, Japan, Taiwan und EU für Stromleitungenausbau, Schulen, Infrastruktur etc. willkommen. Und vielleicht später wieder auffindbar.

    1. Tom – lies bitte auch einmal den Artikel, worauf sich die Kommentare beziehen. Und da geht es um Investitionen – oder eben keine Investitionen – für Paraguay, nicht um deutsches Gezänk oder das von anderen Ausländern.
      Wer ist denn Schuld an den fehlenden Investitionen – die hier lebenden Ausländer doch wohl zu 99% nicht.
      Was soll also dieses: “geht doch nach Hause”? Kritik unerwünscht, nur Hurraparolen erlaubt?

  3. In Paraguay läßt es sich gut leben SOLANGE MAN HIER KEIN GELD VERDIENEN *MUSS*.
    Rentner, Leute mit einem Internetjob aus EU/USA, Leute die bereits genug Geld mitbringen, Leute mit Mieteinnahmen aus EU/USA – ja diese Menschen können hier gut leben.

    Es ist wirklich vieles sehr günstig in Paraguay verglichen mit Frankfurt, München, Bern, Zürich etc.
    Die Qualität ist auch entsprechend nieder, ja. Aber was solls, Lebensqualität hat viele Seiten.

    Aber eines ist klar. Hier sich eine Existenz aufzubauen ist etwa 5x schwerer, als anderswo. Es gibt einen Grund, warum arme Leute ihr Leben riskieren um nach Europa zu kommen. Dort herrscht ein weltweit einmaliges sozialistisches Utopia, wo niemand Hunger leidet und selbst die Armen besser leben, als etwa die Mittelschicht in Paraguay. Irgendwo klar, daß sich da nicht viel verdienen läßt.

  4. Ruecklaeufiges Interesse… kann ich mir nicht vorstellen! Hier laeuft alles wie “geschmiert”
    Zum Glueck hat mein Computer eine Batterie… denn ich schreibe “ausnahmsweise” im Dunkeln (Gruss an Ande)

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