Zentralbank analysiert Herausgabe von höherwertigen Geldscheinen

Asunción: Parallel zu dem Projekt der Nullen-Streichung wird derzeit von der Zentralbank (BCP) analysiert ob ausreichend Markt vorhanden ist um „größere“ Geldscheine einzuführen. Damit wären Barkäufe von Autos, Häusern oder Grundstücken kein Kraftakt mehr, der zudem durch die großen Stapel nicht unentdeckt bleibt. „Die Möglichkeiten zur Einführung wären 200.000 und 500.000 Guaranies Scheine“, erklärt Rafael Lara, Direktor der BCP.

Lara erklärt weiter, dass die Techniker derzeit damit beschäftigt seien das Szenario mit den höherwertigen Geldscheinen zu prüfen und festzustellen zu welchen Problemen es kommen kann. Wenn genügend Markt vorhanden ist wird dafür entschieden.

Jedoch ist diese Analyse fast Zeitverschwendung, da so eine Einführung schon vor 10 Jahren hätte stattfinden können. Damals wie heute sind die 50.000 und 100.000 Guaranies Scheine die größten die existieren. Ende 2004 hatte ein 100.000 Guaranies Schein einen Gegenwert zu 12 Euro während es heute fast 19 Euro sind.

Die Zentralbank gibt derzeit Banknoten von 2.000, 5.000, 10.000, 20.000, 50.000 und 100.000 Guaranies aus und öffnet nun die Möglichkeit die Palette um 200.000 und 500.000 zu erweitern.

Für den Vizepräsidenten der Sudameris Bank, Germán Rojas, ist aktuell eine große Geldmenge im Umlauf. Was dabei helfen könnte das System zu dynamisieren wäre die Ausgabe von größeren Banknoten oder eine  Nullenstreichung.

„Neuerungen im Finanzsystem einzuführen stößt bei der Gesellschaft immer auf Zweifel und Unmut. Viele Menschen wollen ihre Gewohnheiten nicht ändern. Ich glaube jedoch nicht, dass wenn drei Nullen gestrichen oder höherwertige Banknoten eingeführt werden, die Währung an Wert verliert“, betonte er.

(Wohenblatt / La Nación)

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1 Kommentar zu “Zentralbank analysiert Herausgabe von höherwertigen Geldscheinen

  1. Die Banknoten muessen leider mit der Inflation Schritt halten. Entweder groessere Nominalwerte oder eben einige Nullen streichen.
    1943 wurden zwei 00 vom paraguayischen Peso gestrichen und auf Guarani umgetauft. die groesste Banknote war damals Gs. 1.000.-
    Ab 1995 kamen dann Nominalwerte bis zu Gs.100.000.- in Umlauf.
    Inzwischen sind durch Inflation die Lebenshaltungs- kosten sehr gestiegen und Banknoten mit einem hoeheren Nominalwert sind sicherlich notwendig.
    Selbst in den USA ist die groesste Banknote im Umlauf nur 100.- Dollar oder etwa Gs.400.000.- waehrend in der EU die Banknote ueber EURO 500.- einen Gegenwert von etwa Gs. 2.700.000.- hat.
    Jede Regierung tut sich schwer Banknoten mit hoeherem Nominalwert in Umlauf zu bringen, da sie ja als Inflationserzeuger dies nicht zugeben wollen.
    Dabei wird aber uebersehen dass je geringer die groesste Banknote Wert hat, um so armseliger auch das Land ist.

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