Zerstückelte Leiche verteilt und wieder frei

Lambaré: Am 27. April 2016, der Tag, an dem Cartes das Gesetz zum Schutz vor Gewalt gegenüber Frauen erließ, wurde ironischerweise der Frauenmörder Hugo Ramírez aus dem Gefängnis entlassen.

Genau 14 Jahre und einen Tag zuvor zerstückelte er die Leiche seiner Freundin und verteilte sie in Plastiksäcken an verschiedenen Teilen der Hauptstadt. Doch wie begann alles?

Marta Raquel Orué Hirakawa (24) kam aus San Ignacio, Misiones, nach Asunción um Anwältin zu werden. Über sechs Jahre lang war sie mit ihrem Professor, Hugo Tomás Ramírez Sosa, zusammen, der sie dabei unterstützte, sich jedoch niemals mit ihr in der Öffentlichkeit zeigte, da er 20 Jahre älter war als sie.

Der Mann, getrennt lebend von seiner Ehefrau war mit einer Frau namens Norma zusammen, mit der er sich in der Öffentlichkeit zeigte. Er ließ jedoch nicht von den treffen mit Marta ab, die zu diesem Zeitpunkt die Beziehung beenden wollte. Eine Freundin von ihr, die alles wusste, erklärte später, dass sich Marta in einem Labyrinth aus psychischer und physischer Gewalt befand, aus dem sie nicht entkommen konnte.

Marta hatte einen neuen Freund, Ronald. Nebenbei ertrug die die Androhungen ihres Lehrers und ehemaligen Liebhabers. Er erinnerte sie daran, dass entweder er sie haben kann oder keiner. Marta zog es vor dies für sich zu behalten, ein Fakt der sie das leben kostete.

Martas Freund Ronald verbrachte das Wochenende mit Freunden in San Bernardino. Ihr alter Lehrer besuchte sie in ihrer Wohnung. Sie willigte später ein Ramírez in sein Haus in Lambaré zu begleiten, um einige Klausuren zu korrigieren.

Da angekommen hatten sie Geschlechtsverkehr. Wenig später genoss sie ein Bad in der Wanne, wo sie von hinten überrascht mit 8 Messerstichen umgebracht wurde. Sie hatte nicht einmal Zeit zu schreien. Ramírez rief kurz danach seine Freundin Norma an und fragte sie ob er das Auto ihres Bruders ausleihen könne. Er zerstückelte die Leiche von Marta, verpackte sie in Plastiktüten, reinigte das Bad und fuhr die Leichenteile in Lambaré und Asunción aus, als wären es Pizzen. Danach fuhr er zu seiner Freundin Norma, lud sie ein und beide verbrachten die Nacht in seinem Haus in Lambaré. Am Folgetag aßen sie in einem Restaurant zu Mittag als wäre nichts passiert.

Der Gerichtspsychologie Dr. Roque Vallejos erkannte in Ramírez’ Verhalten stark ausgeprägten Narzissmus sowie eine Form von Omnipotenz. Ramírez wurde zu 21 Jahren Haft verurteilt, jedoch 2016 mit einer vorzeitigen Entlassung begünstigt.

Heute lebt er weit weg in Horqueta, Concepción, hat eine neue Freundin, mit ihr einen eigenen Sohn und will sich seiner Familie hingeben sowie seine Freiheit genießen, wie er selbst sagte.

Wochenblatt / Última Hora

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