Zuckerbrot und Peitsche

Asunción: Die Bauernproteste weiten sich trotz des Wetters aus. Es kamen mehr Campesinos. Auf die Forderungen geht die Regierung jedoch nicht ein. Die Regierung richtet Schlafplätze für die Kinder ein und diskreditiert ihren Anführer.

Die Streichung der Schulden, insgesamt 34 Millionen US-Dollar will die Regierung nicht zulassen. Sie sind verhandlungsbereit, jedoch nur bei Umschuldungen. Den Kindern hilft die Regierung mit warmen Schlafplätzen im Kongressgebäude. Die Campesinos wollen das Angebot aber nicht annehmen.

Da es der Landwirtschaftsminister Juan Carlos Baruja es nicht mit allen aufnehmen kann, steckt er der Presse, dass der Anführer der Campesinos, Luis Cabrera, wegen Kreditbetrugs einem Gerichtsprozess entgegen sieht. Auch wenn der Fall noch aus den 1980er Jahren ist, wird er nun passend zu den Protesten aufgewärmt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wieder. Die Faktenlage ist anscheinend klar.

Während die Regierung nicht nachgibt wird sich das tägliche Chaos in der Innenstadt nur noch verstärken. Ihre Strategie ist es auszusitzen, auf der Kreuzung, symbolisch bewaffnet mit einem Holzstock. Straßenblockaden, die anfangs noch 5 Minuten dauerten nehmen jetzt schon 30 Minuten in Anspruch. Unter Einbeziehung von Kindern versuchen sie die Polizei auf Distanz zu halten.

Wochenblatt / Abc Color

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