Alle haben was vom Kuchen abbekommen

Asunción: Während der Diktatur wurden zahlreiche Schmuggler und Drogenbosse von Stroessner mit Ländereien, hauptsächlich im Chaco, begünstigt. Aber auch noch danach, kurz vor der Jahrtausendwende kam es zu seltsamen Vorgängen.

María Teresa Lloret de Fernández und Martha Elvira Fernández Lloret, Ehefrau und Tochter des Ex-Außenministers und aktuellen Botschafters in Costa Rica, José Félix Fernández Estigarribia (79), wurden 1999 mit fast 7.000 ha Land in Fuerte Olimpo, Chaco begünstigt. Sie beantragten diese Ländereien während ihr Vater und Ehemann Außenminister in der Regierung von Präsident Luis Ángel González Macchi war. Im Jahr 2012, unter Federico Franco, war Fernández Estigarribia erneut Außenminister. Er ist der Enkel von Mariscal Estigarribia und wird wegen seiner Größe auch “Mariscalito“ genannt.

Frau und Tochter beantragten ein Landstück im Chaco am 10. August 1999 und hatten am 11. Oktober, also nur 2 Monate später schon die Resolution in den Händen, womit ihnen zwei Grundstücke, eines in der Größe von 3.278 ha und das andere mit 3.511 ha für einen irrosorischen Preis von jeweils 13 Millionen Guaranies vermacht wurden. In seiner Vermögenserklärung von 2015 gab Fernández Estigarribia an, dass das Grundstück mit 3.511 ha einen Wert von 4,3 Milliarden (537.000 Euro) Guaranies hat.

Zudem hat der ehemalige Außenminister ein Grundstück in San Bernardino , eines Lambaré und ein weiteres in Villa Gesell, Argentinien. Da weder die Ehefrau noch die Tochter, die zur zeit der Beantragung in Barcelona, Spanien lebte, Bauern waren und Land benötigten, müssten sie dies aus Scham zurückgeben – auch wenn das nie passieren wird.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Alle haben was vom Kuchen abbekommen

  1. Seit der Strössner Zeit hat sich damit offensichtlich nicht viel geändert. Heute hat alles nur einen “demokratischen Anstrich” und ein Diktator zieht im Hintergrund die Fäden. Wer aber kann das wohl sein? Und in Deutschland? Auch hier hat alles NOCH einen demokratischen Anstrich, DIE SPINNE im Netz zieht ihre Fäden und ihr rot-grünes Faschistengefolge sichert sie ab.

  2. Die Nachfahren der zahlreichen Schmuggler und Drogenbosse von Stroessner sind heute die Elite des Landes. War da nicht dem Ex-Präsidenten H. Cartes, dem amtierenden Präsidenten Abos und vielen weiteren ihre Väter des Stroessners Speichelleckers? Doch, das waren se. Das ist ja aber nichts Neues. Viele, denen es dank 7 bis 11 Uhr täglich Schul vielleicht abgeschlossen, sehr gut geht im 8. Weltland Paragauy, kommen aus solchen Familien. Die ganzen Strukturen des Paragauys sind darauf ausgelegt, der Colorado-Partei – der der Große General Stroessner angehörte – zu dienen (Allgemeines Volk bekommt täglich 3, nein 4, nein doch 3 Stunden täglich Schulunterricht, klar ist zum Vorhinein, wer die Zusage der öffentlichen Ausschreibung erhält [Colorado-Vasalle A oder B], wer die Wahlen gewinnen wird usw. usf.). Aber alles tranqui im Lande, die netten Damen und Herren Nachfahren der Stroessners-Vasallen können sich wenigstens schon ein Feuerzeug leisten, um ihren Müll abzufackeln. Das versteht sogar ein besser gebildeter Eingeborener, wie man ein Feuerzeug richtig herum hält.

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