Aschenputtel: Aufgaben einer Hausangestellten enthüllt

Asunción: Vor wenigen Tagen wurde auf Facebook die Liste mit vierzehn täglichen Aufgaben geteilt, die eine Frau zu erfüllen hatte, die als Hausangestellte in einem Privathaushalt tätig war. Wie in klassischen Märchen Aschenputtel scheint die junge Frau bei einer “bösen Stiefmutter“ angestellt gewesen zu sein, da ihre Tätigkeit eher der einer Dienerin als einer Hausangestellten gleicht.

In der umfangreichen Liste, die im Internet offengelegt wurde, wird sogar die Zeit genannt, zu der den Arbeitgebern das Frühstück serviert werden sollte. Die Liste ging schnell viral und beleidigte viele Internetnutzer wegen der offensichtlichen “Arbeitsausbeutung“ der jungen Frau für ein Gehalt von 1.800.000 Guaranies und nur einen freien Tag alle zwei Wochen.

Die ersten Tätigkeiten des Tages von “Claudia“, laut Liste, waren das Licht auszuschalten, dann die Terrasse und den Bürgersteig vor dem Haus zu fegen. Anschließend musste sie sich darum kümmern, Mate für eine Tante vorzubereiten und dann das Frühstück für die Hausbesitzer.

Die junge Frau musste während des Frühstücks das gesamte Erdgeschoss fegen und die Küche reinigen.

Punkt sieben auf der Liste legt fest, dass die “Obrigkeiten“, sobald sie ihre Zimmer verlassen, dieser Bereich gereinigt werden muss, wobei darauf hingewiesen wird, dass die Bettwäsche zweimal pro Woche gewechselt werden soll und die Badezimmer gründlich geputzt sind. Dann muss die Angestellte weiter Bereiche des Hauses reinigen, wie der Text zitiert: “Jeden Tag.”

Dreimal wöchentlich musste die Hausangestellten zudem drei Zimmer im Obergeschoss des Hauses samt Badezimmern putzen. Die umfangreiche Liste endet mit den Essenszeiten des Hauses.

Es war der Account “Es ist nicht irgendein Tag“, der die Realität der jungen Frau enthüllte. Außerdem wurde kommentiert, dass “Claudia“, der Name der Hausangestellten, Mindestlohn verdienen und IPS-versichert sein muss. Die Internetnutzer unterstreichen die Wut über die vielfältigen Aktivitäten der jungen Frau: “Diese Leute sind Täter. Sie brauchen keine Haushaltshilfe, sondern einen Sklaven“. “Das magere Gehalt“, “Jeder ist wie dieser Ausbeuter“, “So nutzen die Leute die Bedürftigsten aus“, waren einige der Kommentare auf die Publikation.

Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv

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9 Kommentare zu “Aschenputtel: Aufgaben einer Hausangestellten enthüllt

  1. Was ist das für ein schwachsinniger Artikel?
    Vorab: das einzige was ich als unrechtmäßig ansehe ist, dass die Putze keinen Mindestlohn bekommt.
    Dazu muss man aber sagen, dass ich viele viele kenne, die keine Mindestlohne zahlen, weil die einfach zu hoch sind! Man kann nicht mehr Geld ausgeben, als man bekommt. Das geht nicht! Und die Obergrenze ist das BIP. Schluss Aus Ende! Darüber braucht man gar nicht diskutieren, weil so eine Diskussion einfach nur schwachsinnig wäre.
    Und anmerken möchte ich: diejenigen die den Mindestlohn nicht zahlen sind Paraguayer! Wenn Du das als böser Deutscher wagen würdest, hättest Du ruck zuck eine Anzeige am Hals.
    .
    Nun zu der Liste des armen armen Aschenputtels:
    was glaubt der Verfasser des Artikels eigentlich was eine Hausangestellte für Aufgaben hat?
    Also, wenn sie nicht putzen, nicht Mahlzeiten zubereiten soll, was soll sie dann tun für ihr Gehalt?????
    Wirklich, was für ein schwachsinniger Artikel!
    Selbstverständlich haben Mahlzeiten zu bestimmten Uhrzeiten stattzufinden.
    Bei mir werden jeden Tag rund 30 Personen beköstigt, mit 60 Mahlzeiten. Die haben alle selber einer geregelten Arbeit nachzugehen und dementsprechend auch geregelte Pausenzeiten und was denkt der Verfasser des Artikels wird in diesen Pausenzeiten wohl gemacht?
    Na? Da kommste nicht drauf, gelle??? Die Essen!!!! Man solls kaum glauben und da wäre der Autor nie drauf gekommen, die essen!
    Köchin, Küchenhilfe und Haushaltshilfen haben dafür zu sorgen dass die Mahlzeiten pünktlich zur Verfügung stehen und sobald die Angestellten ihren Mampf bekommen haben, bekomme ich mein Essen.
    Ja, tatsächlich, bei mir ist das so, dass ich zu warten habe, bis alle anderen versorgt sind. Wie ein guter Cowboy, der erst an sein Pferd denkt.
    Sowas funktioniert nicht ohne ausgeklügeltem und lange ausprobiertem Zeitplan und daran muss sich eine Hausangestellte halten. Dafür muss geplant werden, welche Zutaten in welchen Mengen benötigt werden, das muss eingekauft und bevorratet werden und nach Zeitplan zubereitet werden.
    Das ist so! Auf der ganzen Welt ist das so und anders geht es nicht. Ob risen große Fabrikkantine oder Schulkantine oder kleine Betriebskantine wie bei mir. Und auch wenn nur ein einzelner Haushalt zu versorgen ist, finden Mahlzeiten zu bestimmten Zeiten statt. Meistens richtet sich das nach dn Arbeitszeiten und Gewohnheiten des Hausherren. Das hat nichts mit Aschenputtel zu tun, das ist der JOB eines Hausangestellten und dafür wird er bezahlt.
    Und nach dem alle satt sind, wird gespült, gereinigt, dann Zimmer gereinigt usw. usf.
    Ja tatsächlich, Herr Autor, auch Hausangestellte müssen arbeiten. Man kann es kaum glauben.
    .
    Ehrlich, so ein schwachsinniger Artikel!
    Der Verfasser des Artikels hat doch nicht alle Kerzen am Christbaum!
    .
    Nun zur IPS-Versicherung:
    Die IPS-Versicherung versichert nicht die Angestellten vor Altersarmut und Krankheit, sondern die unzähligen Amigos die bei der IPS faulenzen vor Armut und Arbeit.
    Jeder Angestellte mit Verstand, der von seinem Arbeitgeber die Möglichkeit bekommt auszuwählen, ob er IPS-Versichert sein will oder lieber schwarz ein paar Guaranies mehr bar auf die Hand bekommen will, sollte letzteres wählen, denn das ist die einzige Möglichkeit, dass er von dem Geld auch was hat, weil sich sonst Amigos von Politverbrechern die Taschen damit vollstopfen.
    Die IPS ist ein krimineller Selbstbedienungsladen!
    .
    Ich bin ja hier mehr oder minder anonym, deshalb kann ich das ja sagen: alle meine Angestellten bekommen offiziell nur den Mindestlohn und sind damit versichert. Tagelöhner arbeiten sowieso schwarz. Alles was an höheren Löhnen versprochen wurde, ist per Handschlag geschehen und wird bar ausgezahlt.
    Sollte ein Angestellter das nicht wünschen, darf er natürlich den versprochenen Lohn per Vertrag und vollumfänglich IPS versichert bekommen, bzw. nicht bekommen, denn die IPS und Steuer bekommt es dann, aber bisher war bei mir noch keiner so blöd, das zu verlangen.

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  2. Der Skandal ist, dass die empleada ohne genaue Vorgaben nichts tut.
    Viele sehen Arbeit nicht und Dreck schon gleich garnicht!
    Wirklich schlimm, wenn man für Lohn gar arbeiten muss.
    Wie wärs denn, wenn man empleada-planilleros fordert?
    Latürnich mit Gnocci-Tag und Vollverpflegung.
    Und 14-16 Monatsgehälter pro Jahr.
    Gibt es doch sonst in Ämtern und Behörden auch.
    Gleiches Recht für alle!

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  3. Bei Einstellung einer Haushaltshilfe sollte diese immer einen “Wunschzettel” vorlegen wie sie ihren Tag verbringen will. Übrigens,- .. die Feldarbeiter meines Nachbarn würden gerne ihre Arbeit mit Claudia tauschen!

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  4. Ihr alle habt Recht. Denn wozu stelle ich sonst einen Arbeiter ein, egal ob im Haushalt oder im Stall oder auf dem Acker? Sicher nicht um auf dem Bett zu liegen und Telenovelas zu schauen oder Handy flippern. Sondern zu arbeiten. Das ist natürlich für Pyler ” Ausbeutung”. Weil Arbeit ist ja mehr oder weniger ein Schimpfwort für Pyler.

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  5. Die arme, arme Claudia.
    Von Einkaufen und Kochen steht da nichts, nur daß sie den Tisch decken und abräumen soll.
    Und noch EXTRA, daß sie ihn auch abwischen soll……….
    Von Wäsche waschen lese ich auch nichts.
    Aber 2 x pro Woche die Bettlaken wechseln zu müssen, ist wahrlich übelste Sklavenarbeit!
    Einige dieser “Arbeiten” sind Pillepalle und es zeigt uns, wes Geistes Kind diese Claudia ist, daß man es ihr schriftlich geben muss.
    Licht ausschalten, Tisch abwischen.
    Jeder Handschlag muss ihr aufgeschrieben werden, wahrscheinlich weil sie es sonst “vergisst” oder einfach nicht macht.
    Und ja, es ist eine Unverschämtheit, daß die Arbeitgeber auch noch zu festen Zeiten essen wollen.
    Wahrscheinlich weil sie arbeiten gehen, um u.a. ihr “mickriges Gehalt” bezahlen zu können. Frechheit aber auch!
    Wenn sie zügig und organisiert arbeitet, dann ist sie damit nach allerspätestens 4 Stunden locker fertig.
    Vor allem, wenn sie es jeden Tag macht, ist es ja nicht sonderlich schmutzig.
    Und ich gehe – bei dem “mickrigen” Gehalt – davon aus, daß sie den ganzen Tag arbeitet.
    Ihre Arbeit scheint sie ja nicht sonderlich zu beanspruchen, wenn sie Zeit genug hat, daß sie sich während der Arbeitszeit bei Facebook herumtreiben und sich beschweren kann.
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    Ach ja.
    Ganz oben steht ja: nach dem Aufstehen.
    Also gehe ich davon aus, daß “Aschenputtel” bei dem “mickrigen Gehalt” auch noch Kost und Logis frei hat…..

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  6. anfang: Ich hätte gerne auch meinen Senf dazu gegeben. Wurde aber alles schon geschrieben, was ich schreiben wollte. Der guten Ordnung gebe ich halt doch noch meinen Senf dazu, indem ich schreibe, dass ich keinen Senf dazu schreiben kann, weil schon alles geschrieben wurde, was ich schreiben wollte. Wer mehr von meinen viel gelesenen, stets beliebten und viel gelicki-lickten investigativen Kommentare zum Thema: »Aschenputtel: Aufgaben einer Hausangestellten enthüllt« lesen möchte: goto anfang:

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  7. Hoffentlich machen wir alles richtig, meine Empleada und ich, bin mir nun gar nicht mehr sicher…..
    Meine Empleada kommt morgens an, sie war schon, auf dem Weg zu uns, in einem Supermarkt, bringt von dort frische Brötchen mit, ab und an auch andere Kleinigkeiten, die wir vorher abgesprochen hatten. Sie kommt an, bei uns, frühstückt, mit guten Bohnenkaffee, wie das eben so ist bei den Deutschen.
    Danach arbeitet sie im Haus, sie hat ihren Arbeitsplan, ich kümmere mich nicht darum, sie erledigt das ganz alleine.
    Mittags gibt es Mittagessen, sie ißt mit uns das, was wir auch essen, hoffentlich dürfen wir das….
    Wenn sie mit ihrer Arbeit fertig ist, dann trinkt sie, zum Abschluß, noch einen Kaffee und macht sich auf ihren Heimweg, sie hat noch eine längere Busfahrt vor sich.
    Sie arbeitet also selbständig, sie weiß was sie tun muß, sie ist eine ordentliche Frau, ach ja sie ist auch eine ehrliche Frau, deshalb haben wir sie auch eingestellt, eigentlich nur deshalb.
    Mit ihrem Lohn ist sie sehr einverstanden, wir sind zufrieden und freuen uns darüber, das sie bei uns arbeitet.
    Bestohlen wurden wir noch nie, in den über 30 Jahren, die wir in Paraguay leben.
    Bei uns geht es relativ locker zu, die Atmosphäre ist gut, wie könnte es auch anders sein, wenn man so nah mit seinem Angestellten lebt.
    Ach ja, sie arbeitet 3 Tage bei uns, früher arbeitete das Hausmädchen 5 Tage bei uns, von Montag – Freitag.
    Ihr Lohn beträgt 130.000,- Gs / Tag…
    Die nächste Lohnerhöhung wird irgendwann kommen, auf 150.000,- Gs, aber natürlich wissen wir auch damit hat sie es nicht leicht.

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    1. Ist ja auch verständlich, dass die Putze gerne zum Alemam de M. kommt. Schließlich bezahlt er ihr 130 Mil pro Tag, während ein hiesig Alleskönner Mecanico-Elektriker-Maurer-Klempner-Maler-Hausfrau, alles in einer Person, höchstens 84 Mil pro Tag verdient, außer er geht nach Argentinien, dort sollens den Schallungsbretter-Reinigern 100 Mil pro Tag geben. Nun wird die Putze vom Alemam de M. gar 150 Mil pro Tag erhalten. Da reichen natürlich auch drei Tage runde Ecken fegen beim Alemam de M., während es vom Eingeborenen höchstens 1 Mio Gs – pro Monat – gibt. Dann bekommt sie auch noch grati Kaffee und Kuchen. Einmalig in Paragauy. Aber mir würde es niemals in den Sinn kommen Kinderarbeit auch nur mit einem € pro Tag zu unterstützen.

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