Aus eigener Tasche

Staatspräsident Horacio Cartes ist mehr als drei Jahre im Amt. Bis zum Jahr 2018 geht noch seine Amtsperiode. Sein Privatvermögen stieg an, er nutzte aber auch private Gelder für verschiedene Bereiche um so den Staatshaushalt zu entlasten.

Insgesamt 12 Millionen US Dollar, also vier Millionen USD jährlich, verbrauchte Cartes aus eigenen Ressourcen. Zum Beispiel zahlte der Präsident Reisekosten sowie Treibstoff für wöchentliche Flüge mit dem Helikopter. Für seine Sicherheitsbeamten spendete Cartes vier BMW Motorräder. Der Wert pro Zweirad lag in etwa bei 26.000 US Dollar. Auch im Präsidentenpalast gab es verschieden Umbauten und Renovierungen, die Cartes aus eigener Tasche finanzierte. Eines der größten Posten dürfte sicherlich eine Wahlkampagne für die Colorado Partei gewesen sein. „Es ist das erste Mal, dass ein Wahlkampf nicht mit öffentlichen Geldern durchgeführt wird. Hierzu wurde nur das Geld aus dem Privatvermögen verwendet“, erklärte Cartes in einer Rede am 26. Juli, als Pedro Alliana neuer Vorsitzender der Colorado Partei wurde.

Im Gegenzug stieg aber das Privatvermögen des Staatspräsidenten in seiner Amtszeit auch weiter an. Er kaufte mehrere Zeitungen sowie Radiosender auf, darunter ebenfalls digitale Medien. Des Weiteren hat die Cartes Gruppe mehrere Hotelkomplexe unter sich, wie das Sheraton und Aloft. Nun soll ebenfalls ein Hilton Hotel entstehen. Die Investition soll rund 50 Millionen US Dollar betragen.

Quelle: Ultima Hora

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13 Kommentare zu “Aus eigener Tasche

  1. Präsident Cartes doch ein Vorbild? Jedenfalls gab es das in der Geschichte Paraguay noch nie, daß ein Präsident eigentliche staatliche Ausgaben aus privater Schatulle bezahlt. Das war bisher eher umgekehrt. Und daß er als erfolgreicher Unternehmer in diverse Anlagen im Lande investiert ist ja wohl eher normal für einen Kaufmann. Besser, als wenn ausländische Geldwäscher in Paraguay Fuß fassen. Und mal ganz ohne ideologische Scheuklappen: Kapitalisten bringen Geld und investieren – Kommunisten & Sozialisten geben “großzügig” Geld aus das ihnen nicht gehört.

    1. @manni: ich stimme dir vollkommen zu. Es ist doch gut , das Cartes sein Geld investiert, und das noch dazu in Paraguay. Er könnte das Geld ja auch horten, aber dann hätte niemand was davon. So profitieren die Landsleute …. Ich weiss nicht, was hier fast alle immer gegen Cartes haben. Natürlich baut er dadurch auch seine Macht aus, aber besser als die Afrikanischen Diktatoren die Ihr Geld ausser Landes tragen und ihre Länder zusammen mit ausländischen Konzernen ausbeuten.

    2. “Kapitalisten bringen Geld und investieren – Kommunisten & Sozialisten geben „großzügig“ Geld aus das ihnen nicht gehört” Interessante Aussage, so ganz ohne Scheuklappen. Können Sie da mal Beispiele nennen?

        1. Das sehe ich aber auch so. So stellt sich nur Klein-Fritzchen die Wirtschaft vor.
          Dabei wird geflissentlich übersehen, wie sich die Familie, die Partei und die Bekannten und Freunde von ihm bereichern, dass er horrende Kredite aufgenommen hat, die Paraguay niemals zurückzahlen kann und in den Angrund stürzen werden. usw usw.
          Aber es wird wie üblich über die guten Kapitalisten und die bösen “Kommunisten” (wo bitte schön, in welchem Land gab es denn wirklich Kommunisten?) “gefachsimplelt.”
          Leute, lest doch mal ein paar richtige Bücher und strotzt dann mit eurem “Wissen.”

      1. Woher wissen Sie, daß ich nichts von Wirtschaft verstehe? Ich war über 30 Jahre erfolgreicher Unternehmer in Deutschland und hatte meine Steuern stets korrekt entrichtet. Auch habe ich keine Ruinen hinterlassen wie so mancher andere der deshalb heute in PY lebt und sich allwissend gibt.

    3. @manni
      darum gehört cartes auch zu den beliebtesten staatsführern hier in südamerika. nein aber echt, über ihre aussage muss ich nur den kopf schütteln mehr gibt es dazu nicht zu kommentieren.

      http://cafeparaguay.com/cartes-schliesst-schlecht-ab-95726/

  2. Die Mehrheit der paraguayischen Bevölkerung besteht aus arbeitsscheuen oder gar arbeitsunwilligen. deshalb diese Unbeliebheit. Das weiss Herr Cartes aber, deswegen arbeitet er ja gerade daran, dies zu ändern. Zum beispiel: Früher gab es die ayuda social fürs nichts tun, heute müssen die Hilfeempfänger kleine Gegenleistungen aufbringen. Selbst einsäen, selbst ernten, selbst vermarkten. Mit Unterstützung von Experten eines jeden Bereiches versteht sich. Steht alles auf der webseite der Regierung. Interessant, was es da alles zu lesen gibt. http://www.presidencia.gov.py/

    1. Du hast vollkommen recht. Weil es auf der Webseite der Regierung ist es wahr. Es ist nämlich immer alles wahr, was man von seiten der Regierungen lesen, sehen und hören kann.
      Und weil das so ist, hat es vor allem einen großen Vorteil. Man muss selbst nicht denken ;-(

    2. Also arbeitsscheu sind die wenigsten..vielleicht die juengeren Leute hier im Land…Cartes braucht da nix zu aendern…hier findet jeder Arbeit sogar Behinderte koennen irgendeiner Taetigkeit nachgehen die ihnen ein selbstbestimmtes Leben bieten.Keiner wird reich aber verhungern tut auch keiner…keine Spur von Burnout Syndrom etc.und wenn jemand fleissig und klug ist kann der locker reich werden..eine fairere Arbeitswelt gibt es nicht als hier!!

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