Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) hat die Öffnung der Angebote für die Verdoppelung der Ruta I von 4 Mojones nach Quiindy zum zweiten Mal verschoben. Nach der Änderung des Gesetzes über öffentlich-private Partnerschaften (PPP), das dem Staat eine stärkere Beteiligung einräumt, sind die Projekte für Bauunternehmen plötzlich unattraktiv geworden, und private Bieter haben wenig Interesse an der Teilnahme an den Ausschreibungen gezeigt.
Die Verdoppelung der Ruta I ist eines der Vorzeigeprojekte der Regierung von Santiago Peña und des Ministeriums für öffentliche Arbeiten unter der Leitung von Claudia Centurión. Die geschätzten Investitionen belaufen sich auf rund 428 Millionen US-Dollar, aber trotz des Umfangs der Mittel, die auf dem Spiel stehen, sind die Bauunternehmen nicht sehr begeistert.
Nach dem MOPC-Kalender sollte die Öffnung der Umschläge eigentlich im Dezember stattfinden, wurde dann aber auf den 14. März verschoben. Aufgrund der geringen Anzahl von Interessenten wurde sie jedoch erneut verschoben. Das Problem liegt darin, dass das Projekt im Rahmen des ÖPP-Gesetzes durchgeführt werden soll, einem Mechanismus, mit dem die Regierung die öffentliche Infrastruktur durch private Investitionen fördern will.
Der Ausbau der Straße zwischen Asunción und Encarnación ist mit einer 30-jährigen Konzession verbunden. Außerdem ist dieser Abschnitt für die im August im Departement Itapúa stattfindende Weltrallye von entscheidender Bedeutung. Diese Veranstaltung ist für Peña, der Paraguay als Standort für internationale Sportwettkämpfe vermarkten will, von entscheidender Bedeutung, und diese Verzögerungen könnten bei den Touristen ein schlechtes Image hinterlassen, insbesondere wegen des schlechten Zustands des Asphalts.
Das Unternehmen oder Konsortium, das den Zuschlag für die Durchführung der Arbeiten und die Instandhaltung für diesen Zeitraum erhält, wird mit der Verwaltung der Mautstellen in Itá bzw. Caacupú betraut, wie es auch bei der Verdopplung der Ruta II der Fall war, die bisher als einzige erfolgreiche Maßnahme im Rahmen des ÖPP-Gesetzes gilt.
Dem Bericht des MOPC zufolge wurden fünf Konsortien für die Teilnahme an der Ausschreibung qualifiziert, aber trotz der großen Zahl von Interessenten wurde die Öffnung der Umschläge zweimal verschoben, angeblich weil die Behörden des von Centurión geleiteten Ressorts ein möglichst hohes Maß an Wettbewerb anstreben.
Von den fünf Konsortien gaben nur zwei ein Angebot ab. In Anbetracht dieser Situation wurde die Öffnung der Umschläge zweimal verschoben.
Die Konsortien sind Desarrollo Vial al Sur (Sacyr Concesiones S.L. und Ocho A S.A.); Rutas del Mercosur (Tecnoedil S.A., Alya Constructora S.A., Construpar S.A. und Semisa Infraestructura S.A.); AG – Tocsa (AG Construções e Serviços S.A. und Tocsa S.A.); Rutas del Sur (Cointer Concesiones S.L., Azvi S.A.U. und Constructora Heiseke S.A.); und Rutas del Sur (Acciona Concesiones S.L., Rovella Carranza S.A. und Concret Mix S.A.), an denen insgesamt 14 Firmen beteiligt sind, einige aus Brasilien, Argentinien und Spanien.
Das Projekt soll zu 70 % durch Mauteinnahmen und zu 30 % durch den Staat finanziert werden. Im Januar haben Peña und Centurión den ersten Spatenstich zur Verbesserung der Strecke PY01 von der Stadt Ypané nach Quiindy vorgenommen, während sie darauf warten, Bauunternehmen im Rahmen der ÖPP-Modalität zu gewinnen.
Die Verdoppelung wird auf einer Strecke von 108 Kilometern erfolgen. Die erforderlichen Arbeiten umfassen die Instandhaltung, die Sanierung, die Einrichtung dritter Fahrspuren und eine umfassende Verbesserung des Entwässerungssystems und der Beschilderung auf der gesamten Strecke. Die Arbeiten kommen insgesamt 2.600.000 Einwohnern der Departements Central und Paraguarí zugute.
Die Durchführung des Straßenbauprojekts soll die Kapazität erhöhen und den Verkehr der Nutzer verbessern, die täglich in dem Gebiet unterwegs sind. Außerdem soll eine angemessene Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden, die die Produktionsgebiete mit den nationalen und regionalen Märkten und den internationalen Seehäfen verbindet.
Wochenblatt / LPO
step by step
vielleicht sollten sie das von einer chinesischen firma bauen lassen die bauen das doppelt so schnell wie die paraguayer und vermutlich auch noch günstiger
Land Of Confusion
Eine koreanische Firma hat vor einigen Jahren die Ruta 8 asphaltiert. Das war bei den paraguayischen Baufirmen eine tiefe Beleidigung, weil diese Firma deutlich günstiger den Bau vollzogen hat. Für die Bauarbeiter aus der Gegend war das ein echter Segen. Endlich mal ein Arbeitgeber, der pünktlich und zuverlässig bezahlt hat.