BBC erklärt, warum Paraguay schon jetzt einer der weltweit größten Brennpunkte des organisierten Verbrechens ist

Asunción: Die BBC hebt Paraguay mit negativen Nachrichten hervor. Ihre Rechercheure wiesen darauf hin, dass Paraguay bereits zu den vier Nationen mit der höchsten Rate an organisierter Kriminalität in der Welt gehört, hinter Myanmar, Kolumbien und Mexiko. In einem Bericht erläuterten sie die fünf Faktoren, die Paraguay in diese Position bringen.

Von der BBC befragte Experten gaben an, wie Paraguay den vierten Platz mit der höchsten Rate an organisierter Kriminalität erreicht hat.

1) Strategische geografische Lage: Die Nähe zu zwei großen Drogenmärkten, Brasilien und Argentinien, macht das Land attraktiv. Außerdem liegt es in der Nähe der größten Kokainproduzenten der Welt, Bolivien und Peru, so der Experte Juan Martens.

Paraguay liegt in der Mitte Südamerikas. Es zeichnet sich auch durch die Wasserstraße Paraguay-Paraná aus, die eine attraktive Transitroute darstellt, um den Atlantischen Ozean zu erreichen und von dort aus Drogen nach Europa, Afrika und nach Asien zu schicken. Paraguay ist somit einer der Hauptverteiler von Kokain in der Region.

2) Qualität und Quantität der Marihuanaproduktion: Die 7.000 Hektar Qualitätsmarihuana, die jedes Jahr geerntet werden, sind ein weiterer Punkt, den kriminelle Gruppen in Betracht ziehen, vor allem in Brasilien, da der Anbau im Grenzgebiet von Amambay erfolgt.

Eine der Expertinnen, Carolina Sampó, bemerkte, dass diese Situation zu einigen Konflikten zwischen paraguayischen und brasilianischen Clans um die Droge geführt hat. Brasilien ist ein großer Konsument von Marihuana, und Paraguay ist ein guter Lieferant, weshalb mehrere Gruppen die Kontrolle über diese Sektoren anstreben.

3) Die brasilianische PCC macht sich die geografische Lage Paraguays zunutze: In dem Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass die kriminelle Gruppe Primer Comando Capital seit Mitte der 2010er Jahre großen Einfluss an der Grenze zu Paraguay hat, wo sie den Drogen- und Waffenhandel dominiert.

Die Expertin sagte, dass sie zuerst in Pedro Juan Caballero ankam und sich von dort aus in die ländlichen und städtischen Gebiete des Guaraní-Gebiets ausbreitete. Sie fügte hinzu, dass die PCC den Kokainhandel von Peru über Paraguay bis zum brasilianischen Hafen von Santos organisiert. Sie weisen darauf hin, dass die PCC Anhänger in unseren Gefängnissen rekrutiert hat.

4) Narkopolitik: Nach Angaben der BBC ist Paraguay hochgradig korrupt. Die Entdeckung von tonnenschweren Drogenlieferungen aus Paraguay nach Europa hat die DEA und Europol dazu veranlasst, die Verbindungen zwischen den Behörden und dem organisierten Verbrechen aufzuzeigen. Sie verwiesen auf die Operation A Ultranza Py und das Verbrechen des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci.

Sampó betonte, dass der Staat zerbrechlich ist, die Institutionen schwach sind, ein hohes Maß an Korruption besteht und Straflosigkeit herrscht.

Korrupte sollen nicht sinnlos Gefängnisse füllen

5) Waffen und Tabak: Aus dem Bericht geht hervor, dass Paraguay eine sehr günstige Gesetzgebung für den Kauf von Waffen hat und dass die PCC dies ausnutzt. Martens erklärte, dass es in Brasilien mindestens 73 kriminelle Vereinigungen gibt, die die meisten ihrer Waffen zunächst durch unser Land transportieren.

Sie erklären, dass die Drogenroute auch für den Waffenhandel und den Schmuggel von Zigaretten und gefälschten Waren genutzt wird. Das Dreiländereck zwischen Paraguay, Argentinien und Brasilien ist ein Korridor für den illegalen Tabakhandel, der andere kriminelle Aktivitäten finanziert. Er weist darauf hin, dass unser Land und Peru die wichtigsten Zentren für den Handel mit gefälschten Waren sind.

Die paraguayische Regierung hat der BBC nicht geantwortet

Im letzten Teil des journalistischen Materials heißt es, man habe versucht, die Version einer Stelle der paraguayischen Regierung und des Präsidenten Santiago Peña selbst zu erhalten, aber man habe keine Antwort erhalten. Anscheinend wollte er seine 100 Tages Bilanz nicht selbst beschmutzen.

Wochenblatt / Abc Color / BBC

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8 Kommentare zu “BBC erklärt, warum Paraguay schon jetzt einer der weltweit größten Brennpunkte des organisierten Verbrechens ist

  1. DerEulenspiegel

    Aber sonst ist Paraguay “gesund” an Geist und Seele? Wohin man auch schaut, Korruption, Lug und Betrug, Drogenhandel und Banditentum. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft bzw. meinem Bekanntenkreis wurde innherhalb der letzten 4 Wochen beinahe überall eingebrochen. Auch in meinem Haus wurde das vor wenigen Tagen versucht, jedoch ohne Erfolg. Und dabei galt diese Zone in den letzten Jahren noch als sicher und beschaulich. Nirgendwo kann man noch ruhig und gelassen in der Natur wandern oder in den Städten bei Nacht unterwegs sein. Kann es noch schlimmer kommen? Ein ganzes Land in der Hand von Mafiosis und Verbrechern? Und was unternimmt die Politikerkaste dagegen???? Nur dummes Blablabla wie immer ohne Resultate. Doch tatsächlich gibt es viel zu viele Hirnverbrannte die das alles nicht bemerken wollen, alles verharmlosen oder als böswillige Unterstellungen von gewissen Zeitungen und Oppositionskräften hinstellen – UND DAS SOGAR UNTER UNS HIER IM KOMMENTARTEIL!

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  2. Deutsch-Paraguayo

    Die Hasstiraden von ABC Color richten sich gegen die Colorado-Partei. Ihr Wahrheitsgehalt ist dürftig, aber sie beschmutzen das eigene Land. Und das ist das Verwerfliche an ABC und seinen Multiplikatoren.

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    1. DerEulenspiegel

      Alles und alle, die nicht mitmachen, werden diffamiert, denunziert und mehr. Sie sind dafür ein gutes Beispiel. Solche Typen wie Sie sind gerade an der Macht in Deutschland und richten Deutschland zugrunde. Und in PY ist das ganze Land in der Hand der Colorados. Damit sind die Colorados eindeutig verantwortlich für alles was hier geschieht seit über 70 Jahren! Wollen Sie das etwa bestreiten und nicht die kritische Presse oder Menschen die es wagen Kritik zu üben.????? Wenn es nach Ihnen ginge, dann sollte vermutlich die kritische, freie Presse sofort verboten werden, am besten Kritiker gleich in´s Gefängnis gesteckt. Meine Güte, mir tun alle Landsleute leid, die von Ihnen als Einwanderungshelfer betreut und indoktriniert werden.

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  3. Sprüche 4 v 17 Denn sie essen gesetzlos erworbenes Brot und trinken gewaltsam erpreßten Wein

    Wenn die PCC oder andere brasilianische Banden Waffen schmuggeln kann es sich nur um brasilianische Waffen handeln. Brasilien hat nur eine Waffenschmiede und zwar Taurus. Argentinien hat Bersa aber deren Waffen sind noch von schäbigerer Qualität wie die von Taurus.
    Ansonsten dürften Waffen von mexikanischen Kartellen aus den USA über Mexiko nach Paraguay geschmuggelt werden da die Waffen die man hier benutzt amerikanischer Herkunft sind. Jemand schmuggelt also Sturmgewehre aus den USA über Mexiko nach Brasilien-Paraguay-Argentinien-Bolivien-Peru. Es sind wohl Drogenkartelle in den USA die diese Waffen aus den USA herausschmuggeln. Denn hier zirkulieren fast nur amerikanische Waffen und nicht die aus dem Kommunistenblock. Kalashnikovs sieht man hier niemals. Die Amerikaner bewaffnen also indirekt die Kartelle die dann hier für die Gewalt verantwortlich sind.
    Gesetze werden von den Lateinparaguayern angesehen als ob die nur für Weiße sind und nicht für Lateinparaguayer gelten.
    Dann die Solidarität des Lateinparaguayers mit den Kriminellen aus dem eigenen Volk.
    Das sind die Hauptursachen der sich ausbreitenden Kriminalität.
    Es sind die Lateinparaguayer die man zu 100% der Fälle involviert sieht in kriminelle Banden und zu 0% Weiße, Mennoniten, Deutsch-Brasilianer, Deutsche und Angloamerikaner.
    Dann unter diesen Lateinparaguayern sind es zu 100% immer Katholiken die sich mit dem Verbrechen solidarisieren. Der Papst hat ein echtes Problem in Lateinamerika – es wird an der Zeit daß er noch nachträglich auf den Mönch Martin Luther hört. Kaum dürfte man Evangelikale unter den Lateinparaguayern finden die sich mit den Verbrechern verbrüdern und solidarisieren.
    Waffen werden Verbrecher kaum legal kaufen. Daher ist es gegenstandslos ob nun die Gesetzgebung so oder so ist. Verbrecher gelangen an Waffen durch Kuhhändel mittels Großwaffenhändler direkt von den Fabriken in den USA (im Falle Südamerikas und der Kartelle Lateinamerikas). Diese Chargen von sagen wir mal 1000 Sturmgewehre und Pistolen auf mal werden dann weitergeschmuggelt nach Süden.
    Das Kartell dürfte mittels eines Mittelsmannes an einen Waffengroßhändler in den USA rantreten und seine Bestellung aufgeben. Bezahlt wird mit dem Drogengeld des Kartells in den USA. Die Waffen werden dann außerlandes der USA geschmuggelt wie man Drogen bringt und Geld rausbringt. Dann gehts weiter südlich mit den 1000 Gewehren und Pistolen für nun 5mal so teuer. Bezahlt wird in Drogen oder sonstwie die wiederum in die USA geschmuggelt werden. Dann wird das Geld das aus den Drogen in den USA kommt wieder in Waffen in den USA investiert (die Waffen sind ja aus Aluminium und rosten nicht und der Tod ist noch in 50 Jahren ein lohnendes Geschäft wofür man wiederum genau dieselben Waffen braucht) so daß das Geld nicht aus dem Land geht und die Waffen werden dann rausgeschmuggelt aus den USA.
    Das Drogengeld ist schwer aus den USA zu bringen da es palettweise mit dem Gabelstapler verladen müßte und so ist eine Waffe weit weniger sperrig (sie ist kompakter) und leichter außer Landes zu bringen als das schwere und sperrige Papiergeld. Noch besser sind Edelsteine aber die gibt es nicht viele in den USA. Daher sind Pistolen die beste Wahl das Drogengeld zu waschen.

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  4. naja, es ist immer schon bekannt, das in Suedamerica bei grenzüberschreitenden Geschäften der Dealer immer ein Paraguayer ist .

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  5. Die BBC!
    Da ruft der Verbrecher: Haltet den Dieb! Er hat mein Messer im Rücken!
    .
    Der Staat ist nicht schwach. Der Staat ist unwillig!
    Die Politiker sind nicht unfähig, sie wollen nichts ändern.
    Die Politiker haben sich den Staat zur Beute genommen und plündern ihn gnadenlos aus.
    Der Bürger ist in ihren Augen nur ein Steuersklave, der gefälligst alles hinzunehmen und das Maul zu halten hat!
    Daß man Arbeitstiere gut behandeln muss, damit sie tüchtig arbeiten können, ist ihnen völlig fremd. Sie wollen nicht investieren, sondern nur profitieren.
    “Jetzt habe ich dem Ochsen endlich das Fressen abgewöhnt, und dann verreckt er.” ist ihre Devise.
    Deshalb wird der Bürger ja auch systematisch wehr- und waffenlos gemacht.
    Damit er sich weder gegen die privaten noch die staatlichen Verbrecher zur Wehr setztn kann.

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    1. Drastische Worte, die voll zutreffen.
      Ich überlege, ob ich meine paraguayischen Bekannten zu dieser “Leistung” beglückwünschen soll. Schließlich wird sich hier zu jedem Schei* beglückwünscht.
      Wobei, die mit denen ich gut kann, haben mit dem Colorado-Abschaum eh nichts zu tun, und die anderen mit denen ich zu tun haben muss, da riskiere ich eine Denunziation oder dergleichen.

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      1. Die meisten meiner paraguayischen Nachbarn und Bekannten sagen genau das Gleiche.
        Sie ärgern sich genau wie ich über diejenigen, die unbehelligt ihren Strom schwarz angeschlossen haben und fünf Aires laufen lassen. Eine Anzeige bei Ande bringt nichts.
        Sie sind empört über die Polizei, die von ihnen Videobeweise verlangt, auf denen die Täter zu sehen sind, die rotzfrech ihre Rinder nur wenige Meter hinterm Haus schlachten und das Fleisch abtransportieren.
        Ansonsten zucken die nur mit den Schultern und erheben ihren fetten Ar….. nicht aus dem Plastikstuhl.
        Auch ansonsten wissen sie genau Bescheid.
        Aber was nutzt es uns?
        Richtig!
        Nichts!