Pilar: Der Viehzüchter Daniel Morinigo González (70) wurde gestern Morgen von Unbekannten beraubt. Die Beute betrug 352 Millionen Guaranies. Die Polizisten, die sich dem Fall widmeten, staunten nicht schlecht als sie die Täter verhafteten.
Nachdem die Polizei einem Tipp der Enkelin des Opfers folgte, schaffte sie es heute fünf Männer aus dem Departement Caazapá zu verhaften. Zwei davon waren Polizisten. Die 17 Jährige notierte sich das Kennzeichen des Geländewagens mit dem die Räuber flohen und informierte die örtliche Polizei umgehend über Geschehenes. Zeit zum Geld ausgeben hatten sie anscheinend keine. Die Ordnungshüter aus dem Departement Ñeembucú fanden im Fluchtfahrzeug, einem Toyota Hilux, die komplette Beute.
Die Räuber Arnaldo Vera (35), Fabiano Francisco Espínola (42), Pedro Ariel Roa Díaz (25) und die Polizisten Delio Acuña Martínez (28) und Francisco Ayala Insfran (24) wurden verhaftet.
Fälle, in denen die Beute komplett zurück an das Opfer gehen, haben Seltenheitswert und sind erwähnenswert. In der Mehrzahl der Fälle wird das Geld, falls es wieder auftaucht, zumindest teilweise unter den Anwesenden aufgeteilt.
Wochenblatt / Itapúa Noticias
Manni
Und wieder einmal waren Polizisten als Ganoven unterwegs. Das Vertrauen in diese staatliche Institution steigt ins Grenzenlose. Man fragt sich schon, nach welchen Kriterien eigentlich Polizisten ausgesucht und eingestellt werden.Aber in Paraguay, dem LAND DER IGNORANTEN ist man nicht bereit aus Fehlern zu lernen und umzusteuern.
morbus ignorantia
Ita est. Avanti ignoranti!
Hans Iseli
Antwort auf Deine Frage zur Einstellung: Wie weiland beim Bau von Itaipu: nach persönlicher Nähe (Verwandter, Freund) und Höhe des Bestechungsgeldes.
Bemerkung zur Ignoranz in Paraguay: Erinnert mich stark an die aktuelle Politik in Europa, speziell auch in DACH. Also ganz ruhig, lieber Manni. Der Mensch ist überall!