Camilo Soares erhielt Lohnfortzahlung trotz Kündigung

Asunción: Camilo Ernesto Soares Machado, Spitzenkandidat hinter Mario und Adolfo Ferreiro (Avanza País), der die Absicht hat in den Senat gewählt zu werden, wurde schon im Jahr 2010 wegen „Goldcoquitos“ landesweit bekannt. Als Minister des Notstandssekretariats (SEN) kaufte er ohne Ausschreibung Coquitos im Wert von 8,4 Milliarden Guaranies, die einen eigentlichen Wert von nur 4 Milliarden hatten. Demnach begann eine juristische Untersuchung um den Verlust von 1 Millionen US-Dollar und seine Beteiligung. Wegen der staatsanwaltlichen Ermittlung stellte Präsident Lugo seinen damaligen Schützling vom Dienst frei ohne Weiterzahlung des Lohnes, zumindest wurde es so in einem Dekret verkündet.

Dass ein Wahlkampf so manch dunkles Kapitel aus der Vergangenheit hervorbringt ist nichts Neues. Obwohl Soares bestritt weiterhin sein Ministergehalt weiter erhalten zu haben, wurden heute Dokumente veröffentlicht, die das Gegenteil beweisen. Die Regierung Lugos zahlte ihm bis zum Amtsenthebungsverfahren im vergangenen Juni sein Gehalt weiter, ohne eine Gegenleistung.

Insgesamt 24 Monate lang (Juni 2010 bis Juni 2012) erhielt er zwischen 5.232.255 und 5.755.500 Guaranies aus der Staatskasse. Wegen dem illegalen Kassieren von öffentlichen Geldern blüht ihm nun ein weiteres juristisches Verfahren.

(Wochenblatt / Abc)

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1 Kommentar zu “Camilo Soares erhielt Lohnfortzahlung trotz Kündigung

  1. Soares hat heute behauptet, er hat mit Ausscheiden aus dem Staatsdienst kein weiteres Gehalt mehr bekommen, ausser am Jahresende den entsprechenden Anteil vom Weihnachtsgeld. Er sagte weiter, er würde sofort aus der Wahlliste zurück treten, wenn seine Behauptung nicht stimmt. Heute wird alles bei der Banco Itau (vorher Interbanco) nachgeprüft.

    Fakt ist aber auch, dass das Finanzministerium weiterhin seinen Lohn ausbezahlt hat. Das würde heissen, dass das Geld irgendwo hin geflossen ist. Es gibt ja eine “rosca mafiosa” im Ministerium.

    Interessant war die gestrige Aussage von einem der Präsidenten-Kandidaten, dass das Gesundheitsministerium für Spritkosten für 121 Rettungsautos im Jahre 2012 US$ 30 Millionen abgerechnet hat.

    Im Unterrichtsministerium sind von 90.000 Angestellten 30.000 “Operadores politicos” also Gehaltsempfänger ohne irgendwelche Leistung.

    Und so liesse sich die Liste beliebig fortsetzen.

    Es fehlt also nicht am Geld in den Ministerien, was fehlt ist, dass man das Geld entsprechend einsetzt und es nicht in die Taschen eines gewissen Personenkreises fliesst.

    Die Bereicherung aus den Staatskassen müsste einmal ein Ende haben.

    Es brauchen nur alle ihre Steuern zahlen und weniger gestohlen werden. Dann könnte vieles in Kürze erreicht werden.

    Auf jeden Fall wird es nach den Wahlen einige Überraschungen geben. Die Linken sind im Vormarsch. Im Moment werden sie als dritt grösste Kraft im Parlament gehandelt. Die Oviedisten, sowie Patria querida scheint in die Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

    Interessant auch die neue Gruppierung bei den Colorados, die “Partido de la Juventud”. Eine Zusammensetzung aus älteren Parlamentariern und Nichtparlamentariern (Oviedisten, Colorados etc.) die keine Chance mehr hatten auf eine Liste zu kommen. Mit der Namensgebung erhoffen sie sich wohl Stimmen von Jungwählern zu bekommen.

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