Campesinos warnen vor “blutigen Zwischenfällen“

Capiibary: Wieder einmal steht eine Landräumung an. Sie wurde sogar von ganz oben, vom Staatspräsidenten Horacio Cartes, angeordnet. Die Campesinos wollen massiven Widerstand leisten.

Das Nationale Institut für ländliche Entwicklung und Land (Indert) ist verantwortlich, dass etwa 90 Familien aus den Bereichen um die Orte Añaretangue und Tapiracuái Loma, Departement San Pedro, ihre Ländereien verlassen, die sie angeblich schon 30 Jahre besetzt hielten.

César González López (PLRA), Bürgermeister von Capiibary, ist auf der Seite der landlosen Bauern und kündigte massive Proteste an. Aufgrund eines Zivilprozesses, der von der Indert gewonnen wurde, müssen die Familien ihre Grundstücke verlassen. Das ursprüngliche Areal gehört der Familie De Gásperi, die das Verfahren in die Wege geleitet hat.

„Ich habe erst am Montag von der geplanten Räumung erfahren. Warum wird auf einmal so eine Eile an den Tag gelegt? Wir haben ein Recht uns zu verteidigen, das ist in der Verfassung verankert. Nur weil Horacio Cartes Druck macht, darf das Gesetz nicht ausgehebelt werden“, erklärte López.

Mittlerweile brodelt es immer mehr unter den Betroffenen. „90 Familien, alle Paraguayer und kleine Landwirte werden das nicht hinnehmen. In dem Bericht vom Indert steht, dass die Landwirte keine Rechte haben aber das ist eine Lüge, denn es gibt Menschen, die wohnen seit 30 Jahren hier und sie sind keine Campesinos sondern rechtmäßige Eigentümer“, betonte López.

90 Grundstückstitel sind vom Indert für nichtig erklärt worden, die sich zwischen den beiden Gemeinden Añaretangue und Tapiracuái Loma befinden. Wann die Räumung umgesetzt wird, ist noch unklar.

Quelle: ABC Color

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3 Kommentare zu “Campesinos warnen vor “blutigen Zwischenfällen“

  1. Massiver Widerstand ist nur dann wirklich berechtigt wenn diese Familien 30 Jahre auf den Grundstück wahren und einen echten und nicht gefälschten Eigentumstitel haben. Ansonsten räumen!!!

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