Chaco: Diskussion endet tödlich

Mariscal Estigarribia: Am gestrigen Morgen schon kam es nach einer Diskussion zu einem Schuss, der das Leben eines Mannes beendete. Ebenso wurde ein Kleinkind verletzt. Die Lebensgefährtin wurde verhaftet.

Auf dem Gelände der San Luís Ranch im Ortsteil Virgen de Fátima von Mariscal Estigarribia wurde gegen 03.30 Uhr des gestrigen Dienstags Basilio Manuel Gonzalez (33) erschossen. Seine Lebensgefährtin, Ana Cristina Iris Servián Ozuna (33) schoss ein einziges Mal und traf dabei den Mann auf Brusthöhe. Die dreijährige Tochter der Frau wurde am Arm verletzt.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine Diskussion zu dem tragischen Ende führte, womit die Tat ungewollt passiert sein könnte. Andererseits braucht es keine geladene Waffe, um argumentreich zu diskutieren.

Ein Revolver, Kaliber 22 der Marke Smith & Wesson konnte von der Polizei sichergestellt werden. In der Trommel waren noch zwei Patronen sowie schon zwei abgefeuerte.

Auch wenn Mariscal Estigarribia außerhalb der Mennonitenkolonien liegt, scheint es so, als ob die Gewalttaten in der Zone zunehmen. Dies ist der zweite Todesfall auf diese Weise binnen der letzten 8 Wochen.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Chaco: Diskussion endet tödlich

  1. Thema Diskussionskultur! Nach meinen langjährigen Erfahrungen mit Paraguayos weichen diese meist einer Diskussion aus. Entweder sie sagen JA und geben recht um anschließend doch genau das Gegenteil zu tun, oder sie äußern sich überhaupt nicht und alles bleibt wie es war. Sie wollen sich nicht belehren lassen und eine Diskussion ist für sie wie eine Belehrung – das geht überhaupt nicht. Darum werden in dieser Kultur (Schamkultur) selten Probleme offen angesprochen und schon gar nicht gelöst. Gleiches gilt in der Partnerschaft/Ehe – sie leben nicht mit einander sondern neben einander weil jeder sein Eigenleben weiter führt und nichts wird angesprochen bzw. gelöst. Auch wenn die Paraguayos in nicht erwünschten Diskussionen die Beherrschung bewahren (Gesicht wahren) zustimmen oder schweigen, bedeutet das noch lange nicht, daß sie auch innerlich ruhig bleiben. Da die Paraguayos sehr emotional gepolt sind, steigt der innere Groll und entlädt sich oftmals in plötzlichen Überreaktionen (mit denen der Gesprächspartner gar nicht rechnet) wie Zorn, Gebrüll und Gewalt. Daher VORSICHT im Umgang mit den Einheimischen. Wir coole Europäer können deren Verhalten schlecht einordnen und laufen immer Gefahr “ins offene Messer” zu rennen. Daher sollte für Europäer der Grundsatz gelten “nie den Überblick zu verlieren und einen kühlen Kopf zu bewahren”. Wenn aber zwei gleich gepolte Paraguayos auf einander treffen, dann treffen zwei gleiche Charakteren zusammen und das Unglück nimmt schnell seinen Lauf.

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