Country-Festival sorgt schon im Vorfeld für große Begeisterung

Kolonie Sudetia: Wenn ein Country-Festival ansteht ist das immer etwas Besonderes, noch dazu in einer deutschen Kolonie und mit einem berühmten Sänger und seiner Band.

Zum ersten Mal tritt Don Vigo mit seiner Band auf dem deutschen Sportplatz in der Kolonie Sudetia auf. Der Austragungsort liegt im Bezirk Paso Yobai, Departement Guairá und ist bequem über eine Asphaltstraße zu erreichen.

Stattfinden wird das Country-Festival am Sonntag, den 10. März 2019, ab 12:00 Uhr. Die Organisation von dem Event hat die Schulkommission der Kolonie übernommen. Im Zuge dessen fließen alle Einnahmen in den Erhalt der deutschen Bildungseinrichtung. Mittags wird ein Asado zubereitet, dazu gibt es verschiedene Beilagen. Getränke sind auch in ausreichender Sortierung und Anzahl vorhanden. Am Nachmittag gibt es Kuchen, Torten, Kaffee und weitere Gerichte für den kleinen Hunger zwischendurch.

Don Vigo und seine Band treten ab Mittag auf. Er wird mit seinen Liedern den ganzen Nachmittag für gute Stimmung im Publikum sorgen. Der Eintritt zu dem Country-Festival ist frei.

Wer sich mehr über den berühmten Interpreten informieren will kann dies zum Beispiel unter folgender Internetadresse vornehmen: https://www.numberonemusic.com/donvigo

Erwähnenswert ist sicherlich, dass René Brunner und seine Frau Don Vigo organisiert haben. Sie übernehmen die gesamten Kosten des Auftritts. Im Zuge dessen profitiert die Schule von den gesamten Einnahmen aus dem Fest, die so zum Erhalt beitragen.

Seit 1934 hat die kleine Bildungseinrichtung in der Kolonie Sudetia Bestand. Turbulente Zeiten lagen hinter ihr. 1945 erfolgte die Enteignung. Die Regierung stellte den Betrieb ein. Erst 1946 konnte der Unterricht in spanischer Sprache wieder aufgenommen werden. Ab 1950 wurde Deutsch in den Lehrplan aufgenommen. Seit 1958 fördert die Deutsche Botschaft in Asunción den Erhalt der Muttersprache der Kolonisten.

Nach fast 20 Jahren verließ letztes Jahr Marianne Stock, geb. Eschgfäller, die Schule. Im Zuge dessen bestimmte der Schulverein “Sudentendeutsche Heimatschule“ Hella Leyh Kosian als ihre Nachfolgerin.

Sie und weitere fleißige Helfer haben das Schulgebäude in eigener Regie erst vor kurzem renoviert. Teilweise zahlte man die Unkosten dafür aus eigener Tasche. Das Fest soll nun dazu beitragen, dass der Verein wieder mehr Budget zur Verfügung hat, um weitere Veränderungen in die Wege leiten zu können und den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten.

Wochenblatt

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3 Kommentare zu “Country-Festival sorgt schon im Vorfeld für große Begeisterung

  1. Gute Sache “… fließen alle Einnahmen in den Erhalt der deutschen Bildungseinrichtung”. Leider zu weit weg für mich. Ich muss leider arbeiten, Karotten pflücken, und noch investigative Kommentare ausarbeiten. Wünsche allen Besuchern viel Vergnügen.

  2. Zitat >Turbulente Zeiten lagen hinter ihr. 1945 erfolgte die Enteignung. Die Regierung stellte den Betrieb ein. Erst 1946 konnte der Unterricht in spanischer Sprache wieder aufgenommen werden. Ab 1950 wurde Deutsch in den Lehrplan aufgenommen.<
    Will heissen dass nach dem verlorenen Krieg diese Fluechtlinge keinen Sonderstatus erhielten da die Gefahr der Nazis gebannt war (Hitler konnte keinen Rachefeldzug beginnen um seine Landsgenossen zu entsetzen). Ab 1945 wurde daher die deutsche Sprache verboten in Sudetia. Um Schule abzuhalten musste man also alles in Spanisch machen.
    Also kein Gesetz 514 das die Mennoniten jetzt gerne abschaffen wuerden da die Klausel mit dem "5 Km Radius Alkoholverbot um jede mennonitische Siedlung" ihnen nicht mehr passt. Die Wehrdienstverweigerung haettense natuerlich gerne – Genuss ja, Aufopferung fuers Vaterland, nein.
    Erst mit Stroessner wurde dann vermutlich die Deutsche Sprache in Sudetia richtig gefoerdert. Kurz nach Hitlers Machtergreifung sind diese eingewandert. Scheinen nicht gewusst wohin: zu den Nazis wolltense nicht, und die Tschechen haben sie allesamt als Nazis angesehen. Bald darauf kam aber das Sudentenland "Heim ins Reich". ich schliess daraus dass es sich bei den Leuten aus Sudetia vorwiegend um Nazigegner gehandelt haben muss, ansonsten waeren sie ja geblieben von wo sie kamen. Koennte auch sein dass sie gerade in Paraguay angekommen waren als das "Wunder von Heim ins Reich" dann wirklich passierte.
    Welche Religion haben denn die Leute in der Kolonie Sudentia; oder haben sie ueberhaupt eine?
    Die "Vorfreude" fuers Sauffest liegt natuerlich "im Busch", wo so manches "weisses Frischfleisch" gekostet wird.

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