Das Busterminal in Asunción verfällt weiter

Asunción: Etwas mehr als einem Jahr nach dem Brand im Busterminal der paraguayischen Hauptstadt erfolgt keine Sanierung. Es verfällt weiter, weil der Versicherer nicht die erforderliche Entschädigungssumme bezahlen will.

5,8 Milliarden Guaranies ist die Versicherungsgesellschaft bereit zu zahlen, die Stadtverwaltung von Asunción fordert aber 12 Milliarden Gs.

Die Firma Aseguradora Paraguaya SA (Asepasa), unter dem Vorsitz von Gustavo Gamarra, hat die Gemeinde noch nicht für den Brand am Busterminal entschädigt, der sich am 2. März letzten Jahres ereignete.

Das Versicherungsunternehmen argumentiert, dass die 12.000 Millionen Guaranies der von der Gemeinde festgestellten Schäden nicht korrekt seien, weil “es sich um eine alte Bausubstanz handelt und die Entschädigung eine Abschreibung mit einschließen sollte”.

Im April 2017, einen Monat nach dem Vorfall, übergaben Bürgermeister Mario Ferreiro und sein technisches Team den Expertenbericht an die Asepasa. Es begann die Diskussion über die Höhe der Entschädigung, die bereits ein Jahr dauert. Für die Techniker der Gemeinde entspricht die Summe seit dem Brand 30% des Gebäudes und 100% des elektrischen Systems. Insgesamt beträgt die Schadenshöhe rund 20 Milliarden Guaranies.

Im Terminal ist die Situation sowohl für die 180 Inhaber von Ladengeschäften als auch für die Hunderten von Benutzer, die täglich dort zirkulieren, bedrückend. Das Gebäude ist beschädigt und verfällt weiter. Die sanitären Einrichtungen sind sogar teilweise geschlossen. In diesem Bereich wird ein zweistöckiger Parkplatz gebaut.

Insgesamt nutzen 103 Unternehmen (20 davon Ausländer) das Terminal. Es hat 180 Genehmigungsinhaber. Die jährlichen Mieteinnahmen liegen bei 16 Milliarden Guaranies.

Asepasa ist derselbe Versicherer, der den Schaden, der durch das Feuer des Kongresses am 30. März letzten Jahres verursacht wurde, nicht anerkennen will. Die Sachverständigen von Seiten der Kommune setzten die Summe von 17 Milliarden Guaranies fest, aber Asepasa versprach, nur 7.000 Millionen Gs. zu decken.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “Das Busterminal in Asunción verfällt weiter

  1. Sachversicherungen sollten auf Wiederbeschaffungswerte abgeschlossen werden. Meinetwegen mit einer Klausel, dass bei Großschäden die Versicherung das Baumanagement innerhalb von 3 Monaten übernehmen kann, danach hat sie die vollen Kosten zu akzeptieren. (Bei unregelmäßig größerer Inflation z.B. über 5% p.a. brauche ich keine Abschreibungen mehr zu berücksichtigen, denn wie soll das dann bei Gebäuden gehen? …)

  2. Eine Ruine ist abgefackelt, bestimmt hat wieder einer sein Können bewiesen und dort seinen Müll angezeuselt, und dafür möchte die Stadtverwaltung 12 Milliarden Gs. Bin ja nicht gerade der Versicheungsfan, aber so wie ich die hiesige Mentalität bereits kennenlernen durfte wird die Versicherungsgesellschaft schon im Rechts sein, muss aber noch abwarten, vielleicht gibt es für Tio, Amigo, Padrino und Hermano noch etwas heraus zu schlagen.
    Bürgermeister Mario Ferreiro und sein technisches Team, das soll wohl ein Witz sein? Technisches Team nach Südamerikanischem Standard? Aha, ok, der Prefix sollte aber schon angemerkt werden.
    Eine Auffahrtsrampe ist meist Dreieckig im Querschnitt nicht? Da kann sie in der Höhe noch so 10m betragen, mit einem Fundament von Null cm wird sie spätestens nach 14 Tagen oder dem ersten Regen brechen nicht? Technisches Team, tzzz.
    PS. Liebes Wochenblatt, schreibt doch lieber, welches private oder öffentliche Gebäude in Paraguay nicht am auseinanderfallen ist, das würde die Anzahl Artikel spürbar weniger werden lassen.

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