“Das Massaker von Curuguaty wurde vorsätzlich herbeigeführt“

Asunción: Richter Arnaldo Martinez Prieto, der die wegen des Massakers in Curuguaty die Verurteilten freigesprochen hatte, trat nach seiner langen juristischen Laufbahn zurück. Er beklagt die fehlende Unterstützung des Gerichtshofs.

Martínez Prieto argumentiert, dass sich hinter diesem Fall etwas Trüberes verberge, das nicht richtig untersucht worden sei. Er sagte, die Untersuchungen konzentrierten sich nur auf die Campesinos und nicht auf die Polizeibeamten, die ebenfalls bei dem Massaker in Marina Cué, Bezirk Curuguaty, Departement Canindeyú, dabei gewesen seien, bei dem am 15 Juni 2012 insgesamt 17 Personen, 11 Campesinos und 6 Polizisten, getötet wurden.

Er wies darauf hin, dass er bei der Analyse des Folios und Beweise die Vorgehensweise seiner Kollegen nicht verstehe, die zur Verurteilung der Bauern geführt hätten. „Es kann nicht nur alleine von den Toten und der Kugel bestimmt werden, wer die Waffe in der Hand und vor allem geschossen hat”, sagte Prieto.

Nachdem er gefragt wurde, ob es in diesem Fall Gerechtigkeit geben wird, antwortete er mit nein, weil es Unregelmäßigkeiten gegeben habe, bei denen 11 Menschen ins Gefängnis kamen. Für all das und in Ermangelung der Unterstützung der Justiz, “für die Würde”, gab er seine juristische Karriere nach fast 30 Jahren auf.

Dafür will er ein Buch schreiben. „Ich weiß nicht, was in Curuguaty passiert ist, aber ich möchte schreiben, was passiert sein könnte. Es wird nicht beschrieben werden, wer wen getötet hat, sondern der Grund, der dazu geführt hat. Das Massaker wurde vorsätzlich herbeigeführt”, sagte Prieto.

Wochenblatt / Paraguay.com

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