Das mögliche Bestreben einer geplanten Wiederwahl des Staatspräsidenten stößt auf Gegenwind in der Bevölkerung. Vor dem Haus des Ex Präsidenten Fernando Lugo fanden Demonstrationen statt. Es kam es zu Protesten und Tumulten.
In der Stadt Lambaré versammelten sich Demonstranten vor dem Anwesen von Lugo, das sich im Stadtviertel Santo Domingo befindet. Sie sind gegen eine Wiederwahl des aktuellen Senators und dem Präsidenten Horacio Cartes.
Es kam zu Ausschreitungen bei der Kundgebung. Mehrere Feuerwerkskörper explodierten. Transparente mit den Aufschriften “Diktatur – Horacio Cartes – Mafia – Straflosigkeit“ brachten die Demonstranten am Zaun des Anwesens an und schwenkten weitere Fahnen bei der Aktion. Sie drückten somit ihre Unzufriedenheit über die politischen Machenschaften im Parlament aus.
Gabriel Rodriguez, Jugendleiter der Bewegung Colorado Añetete, erklärte gegenüber dem Radiosender Cardinal, alle Demonstranten seien sich einig, dass die Verfassung bei der geplanten Wiederwahl verletzt würde.
Anscheinend hätte Lugo die Teilnehmer gewarnt, keine Proteste vor seinem Haus abzuhalten. Trotzdem blieben 70 Personen am Sonntagabend eine Weile vor dem Haus und gingen erst, als sie “eine Nachricht in Form von faulen Eiern hinterließen“. „Wir werden unsere Kräfte weiter bündeln, die Demonstrationen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt“, erklärte Rodriguez.
Weitere Mahnwachen sind in der Innenstadt von Asunción geplant.Am Dienstag soll um 18:00 Uhr eine Großkundgebung auf der Plaza de la Democracia abgehalten werden.
Quelle: ABC Color