Den Chaco lieben und behüten

Filadelfia: Das deutsches Ehepaar, Sabine und Thomas Vinke, dass sich bei einer Reise nach Paraguay in das Land verliebte, lebt seit mehr als 10 Jahren im Chaco. Sie haben einen privates Naturreservat und kämpfen in der Umgebung für die Erhaltung von Flora und Fauna. Des Weiteren haben sie eine Fernsehsendung, die die Schönheiten aus der Pflanzenwelt und dem Tierreich des Chacos zeigt.

Die Vinkes kamen 1998 zum ersten Mal nach Paraguay als Teil einer Reise durch mehrere Länder der Region. Nachdem sie das erste Mal den paraguayischen Chaco betraten erklärten sie sich zum Ziel wiederzukommen um zu bleiben. Und so kam es. Im Jahr 2004 meldeten sie sich offiziell zum Leben in der Provinz Boquerón an, wenige Kilometer von Filadelfia entfernt.

Sabine und Thomas mieten seit 2004 das Gelände der Kooperative Franz, welches 600 ha umfasst. Davon nutzen sie 200 ha um Rinder zu züchten und den Rest lassen sie in natürlichem Zustand.

Während Thomas Vinke als Kameramann und Fotograf seinen Fokus auf die Natur richtet ist seine Ehefrau Sabine Computerspezialistin und führt Regie bei den Filmaufnahmen. Beide sind Spezialmitglieder der Weltnaturschutzunion (IUCN).

Eines ihrer Projekte um die Bildung und das Wissen über die Umwelt zu verbessern war das Fernsehprogramm „Paraguay Salvaje“, was soviel wie Paraguays Wildnis bedeutet. Diese Projekt ohne Gewinnabsicht hat nur den Hintergrund den Einwohnern zu vermitteln was ihre natürlichen Schätze sind und wie sie bewahrt werden können. Die Regierungen seit Beginn der Ausstrahlung haben noch keine Stellung zu ihrer Arbeit genommen und auch keinerlei Hilfe beigesteuert. Mit dem Umweltsekretariat (Seam) kam es jedoch schon zu Konfrontationen bezüglich der Entscheidung die Jagd auf 214.000 Riesenechsen zuzulassen. Da zu kam es im vergangenem Februar.

In den sozialen Netzwerken kam es zu diversen Diskussionen und schlussendlich wurde die Jagd wieder abgesagt. Sabine Vinke erklärte, dass das Land früher bis zu 250.000 Häute exportierte. Heute jedoch mit einem eingeschränktem Lebensraum durch zahlreiche Estancias ist diese Anzahl nicht mehr haltbar ohne den Bestand zu gefährden.

Das Umweltsekretariat gerät auch beim Fall der beschlagnahmten 200 Blaustirnamazonen in die Kritik. Die in Neuland konfiszierten Kleinvögel wurden von Sabine und Thomas behütet und gefüttert. Erst eine Woche danach meldeten sich erstmals Vertreter des Seam. Später übernahmen sie die Auswilderung im Nationalpark Teniente Enciso, unter unhygienischen Konditionen was viel Stress für die sprechenden Papageien bedeutete.

Die Vinke’s wurden kürzlich auch vom National Geographic interviewt. Dem Magazin und Fernsehsender sagten sie „Es ist sehr wichtig, dass die Leute wissen was ihr Land hat. Sie schauen Fernsehen und sehen Australien oder Afrika und vergessen dabei die unglaubliche Biodiversität die sie haben, mit Spezies die es exklusiv nur im Chaco gibt“.

Das Paar hat Hoffnung das die Zukunft in Hinblick auf die Flora und Fauna durch ihre Sendung besser wird. Was sie jedoch bei der paraguayischen Regierung beantragen ist Unterstützung damit in Bildungsmaterialien mehr über die paraguayische Wildnis auftaucht.

(Wochenblatt / Hoy)

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