Kolonisten erwarten Treffen mit dem Staatschef

Paso Tuyá: Die Unsicherheit, die Entführung von Arlan Fick, die fehlende Infrastruktur und die nicht existenten Resultate der Militarisierung der Zone im Kampf gegen die selbsternannte Paraguayische Volksarmee (EPP) sind die Kritikpunkte, die die Bewohner der Siedlung bei einem Treffen mit dem Präsidenten des Landes, Horacio Cartes, besprechen möchten.

Wie gestern bekannt wurde könnte der Staatschef für solch ein Treffen grünes Licht geben. Arlan Fick wurde vor 52 Tagen entführt und anstatt mit der von Anfang an bekannten Tatsache einen neuen Fehlschlag einzugestehen, wurden die Soldaten ausgezeichnet, die zwei EPP Soldaten erschossen – einer von ihnen postum, da er selbst ums Leben kam.

Unter den Forderungen der deutsch-brasilianischen Einwohner der Siedlung sind mehr Soldaten mit besserer Bewaffnung und mehr Fahrzeugen. Nur wenn die Regierung wirklich in Equipment und Personal investiert kann damit auch ein Resultat errungen werden. Für die Einwohner ist damit zusammenhängend ihre Sicherheitslage am wichtigsten.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Zufahrtsstraßen nach Paso Tuyá. Nach den letzten Regenfällen wurde aus den Wegen nur noch ein Schlammpfad, der unbefahrbar ist.

Der Gouverneur der Provinz Concepción, Luis Urbieta, teilte gestern mit, dass nun endlich die Gelder für eine Vergrößerung des Kommissariats des Ortes bereitstehen, damit Polizisten un Soldaten besser zusammen in der Zone agieren können. Etwa 60 Millionen Guaranies überreichte der Gouverneur selbst, damit ein Schlagraum für Ordnungskräfte in den Maßen von 10 x 9,3 m errichtet werden kann.

(Wochenblatt / Última Hora)

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5 Kommentare zu “Kolonisten erwarten Treffen mit dem Staatschef

      1. Der ueberwiegende Teil , der hier lebenden Brasilianer , oder inzwischen “Brasiguayos”
        (paraguaische Staatsbuerger) lebt doch schon meistens seit Mitte der 70 des letzten
        Jahrhunderts hier in PY . Am Anfang haben die noch nicht einmal Soja angebaut.

  1. das heißt nicht, dass es jetzt im großen Stil gemacht wird, mit großem Gewinn auf Kosten der Umwelt und der Ureinwohner….woher sonst kommen die 500 000 $ Lösegeld. Es gibt im übrigen durchaus Stimmen die den zunehmenden brasilianischen Einfluss im Grenzgebiet des Chaco mit Sorge beobachten

    1. Ich wuerde einfach mal sagen , ein Geschaeftsmann , wie der Vater des Entfuehrten ,
      der hier 500 Angestellte beschaeftigt , wird ja wohl in der Lage sein das Geld zu beschaffen.

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