Der Kampf um Wasser

Asunción: Der Kampf um Wasser nimmt immer schärfere Züge an. Vor allem die Dürre im Chaco und anderen Landesteilen führt zu einem Mangel der lebenswichtigen Flüssigkeit für Mensch und Tier.

Die weisen Ältesten der Chaco-Stämme berichten, dass die Schamanen, um den Regen anzuziehen, bis zum Morgengrauen singen mussten, um die Dürre zu besänftigen und eine reiche und fruchtbare Jagd zu erzielen. In der Trockenzeit versteckten sich die Tiere in ihren Höhlen und weigerten sich, den Menschen als Nahrung zu dienen. Als Paraguayer und Bolivianer vor fast einem Jahrhundert um den Besitz des Chaco-Gebiets kämpften, spürten die Truppen die Verwüstungen dessen, was später als Krieg des Durstes bekannt wurde.

Es gibt Zeugnisse, dass die Soldaten aufgrund des Wassermangels durch die Trockenheit und des Staubs, der ihre Zungen lähmte, kein Wort herausbringen konnten. Das alte offene Meer, das das Gebiet bedeckte, bewahrt die Eigenschaften des Brackwassers im Boden, sodass frisches Wasser in diesem Gebiet immer kostbar und knapp war, was die ständigen Migrationen und den fast permanenten Kriegszustand erklärt, in dem die indigenen Stämme lebten.

Seit Jahrtausenden suchten Ureinwohner Gebiete aus, um sich in der Nähe von Lagunen niederzulassen, die es ihnen ermöglichten, Trinkwasser zu bekommen. Aber über das zyklische Phänomen hinaus hat sich die Trockenzeit in dieser Saison über ihre normalen Werte hinaus ausgedehnt und im Grunde enorme Schäden in der Landwirtschaft und Viehzucht verursacht, was mehrere Gemeinden im Chaco dazu gezwungen hat, den Ausnahmezustand auszurufen.

Jedoch auch in anderen Landesteilen, wie im Departement Guairá, versiegen Brunnen und die Flusspegel sind so niedrig, dass die Trinkwasseraufbereitungsanlagen Mühe haben, den Bedarf der Konsumenten zu decken.

Wochenblatt / La Nación

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2 Kommentare zu “Der Kampf um Wasser

  1. Erzmarschall Uscho van der Laien

    Mein Anfangsverdacht hat sich auch mehr oder weniger bestätigt daß in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit der Wald stirbt weil man viel zu viel Wasser aus dem Untergrund (Brunnen, etc) herausholt. Die Eiche ist zwar schon ein Tiefwurzler kommt aber mittlerweile mit ihren Wurzeln offensichtlich nicht mehr ans Untergrundwasser ran so daß sie eingeht. 20 Millionen afrikanische Naturbürger saufen eben der deutschen Eiche das Wasser weg.
    Die große Dürre. Was tun, damit Deutschland nicht austrocknet? – https://bit.ly/3xlRgKX
    Zitat: “Das alte offene Meer, das das Gebiet bedeckte, bewahrt die Eigenschaften des Brackwassers im Boden…”.
    Ich glaub’s nun nicht – das Wochenblatt frömmelt und befleißigt sich durchaus nun der Theorien des “Kuno”. Hat “Kuno” auf einmal doch recht? Durchaus denn die Bibel kann ja nicht unrecht haben sonst wären wir ja alle verloren.
    Es war ausgerechnet mal ein Deutscher der meinem Vater mitteilte daß nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Chaco mal “ein Meer” war. Nur interpretierten sie das damals nicht ganz korrekt denn sie kamen nicht zu der Schlußfolgerung daß das ja ein Beweis der Sintflut ist. Auch wenn du dir mal die bathymetrische Karte von Neuseeland anschaust siehst du da Anzeichen der Sintflut denn Neuseeland ist nur die Spitze eines unterseeischen Kontinents. Das bedeutet, sänke der Meeresspiegel bedeutend, käme immer mehr Land zum Vorschein von dem Neuseeland nur die Spitze darstellt. Neuseeland ist in wirklichkeit etwa 5 mal so groß würde der ganze Unterwasserkontinent gehoben werden.
    Scientists Terrifying New Underwater Discovery That Changes Everything! – https://bit.ly/3xpw7Qq
    Denken wir uns mal wieder die lästigen “Jahrmillionen” weg im Video, wir alle wissen daß das Humbug aus Erklärungsnot ist, so sieht man daß Neuseeland bei der Sintflut mal entstand, oder etwas nachher, und praktische eine recht feste Erdaufschüttung ist wo Erde auf den Gebirgen, also eigentlich Vulkane, Neuseelands zu landen kam. Ja Neuseeland ist in wirklichkeit ein Vulkan auf dem Sand liegen blieb.
    https://bit.ly/3UeckwK
    In Ost Paraguay ist der Boden nicht salzig, im Chaco ja und vor allem das Untergrundwasser. Das zeigt dir eigentlich daß der ganze Chaco inklusive die Departemente Concepcion, San Pedero, Asuncion und alle anderen Anrainer des Paraguayflusses mal unter Wasser stand. Warum nun ist Ost Paraguay nicht salzig, bzw deren Untergrundwasser und Böden? Nun weil das durch das Flutwasser nach oben gespülte Salz durch die vielen Regenfälle mittels Drainage in ganz Ost Paraguay wieder tiefer nach unten in den Boden gespült wurde. Im Chaco war das nie möglich weil es da nie so viel regnete damit das durch stehendes Flutwasser hochgekommene Salz in tiefere Schichten des Boden zurückgespült wurde. Im Chaco ist Salzdrainage durch übernassen Boden nicht möglich und in Ost Paraguay war es offensichtlich möglich. Daher der salzfreie Boden in Ost Paraguay und der salzhaltige Boden im Chaco (West Paraguay).
    Brackwasser ist im Boden des Chaco nicht gerade denn die Erde filtert das durch Sand. Wenn du würdest Toilettenwasser aus Germany bei den Anden in den Untergrund schicken und dasselbe Wasser bis zum letzten Tropfen rieselte im Untergrund weiter durch die Sandschichten 1000 Km weiter bis zum Zentralen Chaco, dann wäre es sauberes aufbereitetes Trinkwasser – selbst die Koksrückstände wären womöglich neutralisiert.
    Mein Boden ist hier Lehmboden. Dieser beibehält Feuchtigkeit so sehr daß sogar die Erde anrostet. Gräbt man bei mir ein Loch so stößt man schon nach 1nem Meter auf feuchter Erde. Die Zaunpfostenlöcher sind hier 1.7 Meter tief. nach 1.3 Meter hast du schon oft bei größter Trockenheit die steinharte Obererde durchstoßen. Es tropft nicht Wasser nach 1 Meter aber man sieht daß Feuchtigkeit gespeichert ist – Trockenbrot versus frischgebackenes Brot ähnlich.
    Daher stritt ich mit Nick betreffs der Kapillarität im Chaco. Gerade dieses Untergrundwasser ermöglicht es erst daß überhaupt Vegetation im Chaco ist.
    Da sind ein paar Dummköpfe im Chaco die durch den “christlichen Rundfunk” ZP30 Werbung machen für ein Produkt aus Argentinien namens Enzypro. Dieses soll Salzwasser trinkbar machen. Das impliziert nun daß das Untergrundwasser aus dem Boden im Chaco gepumpt und mit dem chemischen Mittel aufbereitet werden soll. Damit sinkt der Unterwasserspiegel und der ganze Busch und alle Weide kann plötzlich auf einmal in einem Jahr austrocknen weil die Wurzeln wie die deutsche Eiche nicht mehr an den Unterwasserspiegel reichen werden. Das erste was eingehen wird ist die Weide dann der Wald. Ich bin mir sicher daß sogar die flachwurzelnde Weide durch Kapillarität Wasser aus dem Untergrundboden im Chaco bekommt. Daher gehört das Produkt verboten und ein Komplettverbot je Wasser aus dem Chacoboden zu pumpen. Dafür müßte man erschossen werden wer das tut oder besser noch sei ganzes Vieh beschlagnahmt und der Bösewicht landet im Gefängnis für 25 Jahre.
    Dies ist da was da beworben wird und was den Chaco ganz zerstören kann und wird wenn viele es brauchen.
    https://bit.ly/3qFKNXC
    Das fordert die Viehzüchter heraus das Wasser aus dem Boden des Chaco zu pumpen. Damit sinkt der Wasserspiegel und die Pflanzen kommen mit ihren Wurzeln nicht mehr an das Untergrundwasser. Hast nicht mehr Wasser für’s Vieh gehst eben Bankrott oder verdurstest. Dann ist der Chaco eben lebensunfähig geworden und man kann ja nach Alemammia ziehen. Die einzigen Länder die weltweit genug Wasser haben werden sind Kanada und vor allem Rußland.
    Entnimmt man dem Chacoboden das Wasser könnte sich der Chaco zum australischen Outback verwandeln.
    Ja die Zunge klebt nun mal im fortgeschrittenen Stadium des Verdurstens irgendwann am Gaumen und dann setzt der Wahnsinn ein. Vor dem Sterben wurden die verdurstenden Soldaten wahnsinnig. Der Wahnsinn ist das Endstadium des Verdurstens.
    Hier ein Film über die Wassertransporteure im Chacokrieg.
    La Sed, guerra del Chaco – https://www.youtube.com/watch?v=s2fEBX–lcc
    Eine andere Methode war mit dem Flugzeug Eisblöcke herabzuwerfen. Unten mußten die Soldaten nur schnell mit Eimern herbeilaufen um den auftauenden Eisblock das Wasser abzufangen. Man zog genauso wie im Dreibundkrieg oft Barfuß in den Krieg.

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  2. Haarald Biiimmelingeling

    “Die weisen Ältesten der Chaco-Stämme berichten, dass die Schamanen, um den Regen anzuziehen, bis zum Morgengrauen singen mussten, um die Dürre zu besänftigen”, jap, geht mir auch immer so, nach dem Shwuddeli-Hui-120-dB-Abgeschwuddeli bis zum Morgengrauen und entsprechenden leeren Bierbücksentürmchen ist mir die Dürre im Hals auch langsam besänftigt. Aber zum Glück gibt es ja die erholsame Arbeitswoche. Blöd nur, dass ab Donnerstag Nachmittag schon wieder das harte Wochenende beginnt.

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