Der perfekte, paraguayische Idiot

Asunción: Ein Kommentar der Tageszeitung Última Hora nehmen wir heute zum Anlass um passagenweise daraus zu berichten, was einen Politiker in solch eine Position brachte.

Jounalist Arnaldo André, sagt es nicht durch die Blume. Direkt, wie einige Europäer, greift er das Problem an und spricht Tausenden aus der Seele. Er bezeichnet den Abgeordneten Carlos Portillo als Prototypen eines perfekten, paraguayischen Idioten. Er sieht sich und seine Kollegen als etwas Besseres als das Volk an, was er repräsentiert. In Wahrheit ist er jedoch noch herkömmlicher als das einfache Fußvolk.

Es wäre zu einfach ihn einfach nur auszulachen und über ihn herzuziehen. Das eigentliche Problem weswegen er im Abgeordnetenhaus sitzt ist parteienübergreifend. Portillo steht für die schlechte Auswahl der Parteirepräsentanten. Anstatt die Besten herauszusuchen bedienen sie sich derer, die am gefügigsten und ohne Charisma sind.

Seine letzte Intervention im Abgeordnetenhaus war es das von ihm repräsentierte Volk auf eine Stufe unter sich und seine Kollegen zu stellen. Er uns andere dürfen Zugang zu einer VIP Pension haben, während das Fußvolk kein Anrecht auf so etwas haben sollte. Zusammen mit seinem schlechten Spanisch, was er spricht und den Universitätstiteln, die allesamt wertlos sind will er mehr sein, als er ist.

Portillo schaffte es Abgeordneter zu werden, da er in der Liste der PLRA in Alto Paraná eingeschrieben war. Er unterstützte Alegre und die Allianz Ganar. Er ist Mitglied einer großen jedoch armen Familie, die nur langsam durch die Politik wuchs. In den sozialen Netzwerken wurde er wegen seiner Tollpatschigkeit bekannt, weil er Gesetzesprojekte vorstellte, die weder Hand noch Fuß hatten, geschweige denn ordentlich formuliert wurden. Er trat in Talkshows auf und wurde zum Lacher der Nation. Von seinen Parteikollegen wurde er dazu angehalten erst zu überlegen und dann zu sprechen.

Demnach steht die Frage im Raum: Wer ist idiotischer, der, der idiotische Dinge tut oder der, der einen Idioten an die Macht lässt und sie fürstlich entlohnt? Ist es besser einen Idioten als einen Bandit da sitzen zu haben? Da das eine das andere nicht ausschließt und Paraguay bisher auch nicht zeigen konnte, wie es gegen Banditen vorgeht, bedarf es hierzu noch keine Antwort.

Wochenblatt / Última Hora

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18 Kommentare zu “Der perfekte, paraguayische Idiot

  1. Meinen echten Respekt an den Jounalist Arnaldo André, allerdings glaube ich der Mann wird sicher bald eines plötzlichen Todes sterben? Wer so toll die Wahrheit sagt, lebt nicht lange in Paraguay?

  2. Bei dem geringen Intellekt von diesem Portillo, wird der wohl vor Wut kochen, wenn er diesen Artikel lesen wird. Kritik können dumme Leute überhaupt nicht leiden. Ich hoffe, es passiert dem Journalisten nichts.

    Der Artikel beweist erfreulicherweise, dass es auch gute Beobachter in Paraguay gibt. Solche Sachen werden einfach schnell unterm Teppich gekehrt,
    Der Kongress ist leider voll von solchen Leuten, die keine Erziehung genossen haben.

  3. Solche journalistischen Freiheiten hätte ich auch gerne in Europa und den USA gesehen. Wird schon stimmen, dass der nicht sonderlich toll ist, aber was sich in Europa, in der EU und supranationalen Elfenbeinturmorganisationen so tummelt… Gab es nicht gerade einen Artikel über 2 Botschafter von 2 gaaaanz wichtigen Staaten zu einem gaaanz wichtigen Thema…

    1. Sie haben Recht was Europa betrifft. In den USA gibt es jedoch sehr kontroverse Nachrichtenblätter- und Sendungen, von extrem links bis extrem rechts. Und wie sieht das aus in der “lupenreinen Demokratie” Putins? Sind Sie blind, oder blenden Sie das bewußt aus?

      1. Manni: können Sie Englisch, dass Sie beurteilen können, was in den USA im Medienmarkt abläuft? Die entscheidenden Medien in den USA werden von den Khazarern beherrscht. Das weiß eigentlich jeder. Was soll der Bezug zu Putin? Warum nicht gleich Nordkorea? Wenn jemand von Timbuktu redet, brauch man sich nicht unbedingt auf Ulanbaatar beziehen.

      2. Kontroverse Meinungen bei diesen bestimmten Themen, die wir alle kennen, sind für mich schon unverständlich. Demokratie heisst für mich nicht, dass jeder Nonsens akzeptiert werden muss. Dieses Problem sehe ich in Russland sowie auch in Osteuropa nicht.

    2. Wenn der Artikel ohne den “perfekten Idioten” verfasst worden wäre, etwa: Wie kann es möglich sein, dass sich Portillo für besser als das Volk hält? oder warum ist Portillo besser?, hätte der Artikel in jedem Land mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung straflos veröffentlicht werden können. Dort sind lediglich Beleidigungen verboten.
      Warum schimpfen Sie über Europa? Haben Sie ein Problem Europäer zu sein?

      1. Wäre aber so nicht gewesen. Solange er nicht rechts oder rechtspopulistisch ist, also Pro Asyl, Pro refugee, Pro offene Grenze etc. würde ihn auch in Europa jeder loben und die Karriereleiter wird erklommen. Eine derartige Einseitigkeit, bezeichne ich nicht mehr als freie Meinung.

  4. Putinbashing ist doch immer wieder schön, leider vergessen die Basher gerne, dass der Putin seinen Laden unter Kontrolle hat, was man von den Wessies nicht grad sagen kann? Ich fühle mich von einem Putin jedenfall sehr viel weniger bedroht wie von einem Trump oder Merkel oder oder oder?

    1. “Seinen Laden unter Kontrolle haben” bedeutet doch nichts anderes, als eine pure Diktatur! Nur ein Diktator kann “seinen Laden” unter Kontrolle bringen – doch der “Laden” gehört ihm nicht. Er maßt sich höchstens das Recht an sich als “Ladenbesitzer” zu gebärden und nach eigenem Ermessen zu handeln. Wie schnell kann es aber unter einem solchen Diktator oder “lupenreinem Demokrat” (welch ein Hohn!!!) passieren, daß die Mitläufer und Günstlinge von heute auf morgen in Mißkredit geraten und entfernt werden. Dann plötzlich wäre ihnen die wirkliche Demokratie wieder viel lieber. Die Menschen wissen nicht was sie wollen und lernen nichts aus der Geschichte. Die Geschichte kennt unzählige Beispiele dafür. Auch fördert eine Diktatur oder “lupenreine Demokratie” die Korruption und Vetternwirtschaft. Nicht umsonst liegt Rußland auf der Korruptionsskala auf Platz 183. Meinungs- und Pressefreiheit kennt dieses System grundsätzlich nicht. Wer also könnte ernsthaft ein solches System wollen? Wer jedoch Merkel-Deutschland als Negativbeispiel für eine nicht funktioniere Demokratie aufführt, hat natürlich recht. Das liegt dann aber nicht am demokratischen System, sondern an den undemokratischen Figuren in den Parteien und der Regierung und am uninteressierten Volk.

      1. Der Oberlehrer Manni klopft wieder Sprüche. Nie hört man ihn etwas zum Thema Nazi-Deutschland und Hitler äußern. Es sind immer nur die Kommunisten, die Sozen, die roten Socken, die DDRler, die Putin-Versteher, die FSBler usw. Ist er in Wirklichkeit ein heimlicher Nazi-Versteher? Geht das, ich als gläubiger Christ und Nazi-Versteher? Im Gegensatz zu Stalin hat Putin die orthodoxe Kirche auf seiner Seite. Aber das zählt ja nicht, das sind eben keine Lutheraner.

    2. Die Wahrheit ist aber auch, dass sehr viele Russen hinter Putin stehen. Ja, er hat diktatorische Züge und er duldet Opposition bis nur zu einem gewissen Grad. Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass er scharfe Kritiker vergiften lässt.
      Und weiter auch, dass Russland korrupt ist (wegen ihm?) und auch nicht gerade einwandfreie Verbündete hat. Die Krim-Annexion war auch schlecht.

      Wenn er aber Rückhalt in der Bevölkerung, die mit Sicherheit nicht gezwungen wird, für ihn zu stimmen, hat, dann berichtigt ihn das Amt des Präsidenten zu bekleiden. Wenn westliche Medien ihn zur Schnecke machen, dürfte ihn das weniger stören. Was ich ihm allerdings anrechne, ist dass er sich weiterhin nichts von den USA sagen lässt. Ich hatte ja gehofft, dass mit Trump ja ein bisschen Annäherung stattfindet, aber die machtbessesenen Amerikaner dulden keine gleichwertigen Partner, sondern nur untergebene “Partner”.

      1. Wissenschaftler aus den USA, sicher keine Puin-Versteher, sagen, es sei keine Krim-Annektiongewesen, denn die absolute Merheit der Krimbewohner, Russen, hätten sich für die Angliederung an Russland ausgesprochen. Chrustchew, der ja Ukainer war, hatte die Krim einfach an die Ukraine per Unterschrift verschenkt. In der Augen der westlichen Welt war dies komischereise nicht illegal.
        Quelle: Dr. Paul Craig Roberts, USA, unter Bezugnahme auf Juristen der Princeton Universität
        Dass Putin Kritiker vergiften läßt wie in England, bleibt bisher unbewiesen. Nachdem in Großbritannien viel Geschrei losgetreten wurde, verstummte plötzlich alles. Der Westen, unter Leitung der USA, benötigt unbedingt einen Feind, den man in Russland gefunden hat.

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