Der Preisunterschied zwischen Paraguay und Argentinien ist besorgniserregend

Asunción: Paraguay steht aufgrund der Wechselkurskrise in Argentinien und den daraus resultierenden Preisunterschieden bei vielen Produkten erneut vor einer großen Herausforderung.

Experten weisen darauf hin, dass es zwar nicht viel zu tun gebe, Paraguay aber weiterhin seine Stabilität wahren und regelmäßige Kontrollen durchführen müsse, um die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft abzumildern.

Die Zentralbank von Paraguay (BCP) veröffentlichte letzte Woche ihren Inflationsbericht, der aufgrund seines Ergebnisses sowohl national als auch international überraschte, da es dem Land gelang, 0 % vorzuweisen. Im selben Bericht wurde jedoch auch die Höhe des Preisunterschieds zwischen den in Clorinda und Paraguay angebotenen Produkten offengelegt, der in diesem Jahr bereits 42,9 % erreicht hat.

Dem Vergleich zufolge steigt der Durchschnitt seit 2019 an, der stärkste Anstieg wurde jedoch in den letzten drei Jahren beobachtet, nämlich von 15,4 % im September 2019 auf das aktuelle Niveau. Dabei ist zu beachten, dass der Durchschnitt im Jahr 2015 weiterhin über 10 % lag, seit 2017 jedoch wieder ein nachhaltiger Anstieg einsetzte.

Zu diesem Punkt erwähnte der Wirtschaftswissenschaftler Aníbal Insfrán, dass diese Situation Anlass zur Sorge gebe, da der Anreiz gegeben sei, den Schmuggel erneut zu fördern, was den Absatz innerhalb des Landes stark beeinträchtige und sich auf die Wirtschaft auswirke. Er erklärte, dass diese Tatsache auf ein Wechselkursproblem, die Abwertung des argentinischen Pesos, zurückzuführen sei und nicht auf ein Produktivitätsproblem, weshalb er versicherte, dass nicht viel getan werden könne.

Schluss mit Schmuggelware

Angesichts der relativen Isolation Argentiniens hinsichtlich seiner Devisenpolitik bekräftigte er, dass das Einzige, was getan werden könne, darin bestünde, dass Paraguay seine wirtschaftliche Stabilität aufrechterhalte und die üblichen Kontrollen hinsichtlich des Vormarsches des Schmuggels fortsetze, um die damit verbundenen Auswirkungen zu minimieren.

Insfrán erklärte, dass sich diese Situation in Argentinien kurzfristig nicht ändern werde und fügte hinzu, dass mögliche Änderungen erst nach den Wahlen eintreten könnten. „Alles hängt davon ab, vom neuen Ansatz der neuen Regierung, aber er wird nicht viel anders sein, sie wird ihr Defizit weiterhin finanzieren und die Inflation wird weiterhin hoch sein“, fügte er abschließend hinzu.

Wochenblatt / La Nación

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2 Kommentare zu “Der Preisunterschied zwischen Paraguay und Argentinien ist besorgniserregend

  1. Hüpfindianer

    “und die üblichen Kontrollen hinsichtlich des Vormarsches des Schmuggels fortsetze, um die damit verbundenen Auswirkungen zu minimieren.” Uhuhuh, jupp, die Betonung liegt auf “die üblichen Kontrollen fortsetze”, im Klartext, lässt Ware über die Grenze tragen (dafür sind diese Jungs ja auch da) und bezahlst dem Buschauffeur noch was oben drauf, denn der MUSS auch noch etwa abdrücken bei den Kontrollen unterwegs und lässt dir das beim Aussteigen aus dem Gepäckraum des Busses aushändigen. Die Eingegorenen machen dat auch so. Funkt problemlos.

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  2. Was ist daran Besorgnis erregend? Das argentinische Regime ist pleite, was typisch fuer den Bolschewismus ist.

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