Die traditionelle Familie stirbt wohl aus

Asunción: Wer gedacht hat, dass vor allem hier im Land auf die traditionelle Familie gesetzt wurde, täuscht sich. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unverheiratet, laut Daten einer Haushaltsbefragung.

Laut dem Leiter des Nationalen Statistikinstituts, INE, Iván Ojeda, sind 52 % der paraguayischen Bevölkerung ledig und nur 21 % verheiratet. Diese Daten werden nach Überprüfung der Fragebögen der Volkszählung 2022 verglichen.

Ojeda erklärte im Radiosender Monumental 1080 AM, dass nach Angaben der letzten permanenten Haushaltsumfrage, die dem dritten Quartal 2021 entspricht, derzeit nur 21% der Paraguayer verheiratet sind, während 52 % es vorziehen, ledig zu bleiben.

Während 20 % in einer freien Partnerschaft leben, sind 4 % verwitwet, 2,2 % ohne offizielle Scheidung getrennt und 0,4 % bereits geschieden.

Als nächstes wies Ojeda darauf hin, dass 80 % der Kinder, die im Standesamt eintragen sind, Kinder unverheirateter Eltern seien, wofür er sagte, dass “wir möglicherweise vor einer Situation einer neuen Neukonfiguration paraguayischer Familien nach der Pandemie stehen“.

10 % der Haushalte bestehen aus einer einzelnen Person, während 46 % die ursprüngliche Familientradition widerspiegeln, das heißt, sie bestehen aus Vater, Mutter und Kindern.

Mittlerweile sind 29 % erweiterte Haushalte, weil auch andere Verwandte wie Onkel und Cousins im Haus leben, während 12 % der Familien unvollständig sind, da Mutter oder Vater fehlen.

Ojeda betonte, dass alle diese Daten nach dem Überprüfungsprozess der Fragebögen der nationalen Volkszählung 2022 verglichen werden. In diesem Sinne sagte er, dass Volkszähler die Häuser erneut besuchen werden, falls einige Formulare Zweifel aufkommen lassen.

Ojeda erinnerte daran, dass die Datenwiederherstellungsfrist der nationalen Volks- und Wohnungszählung 2022 bereits vor Tagen abgelaufen ist und in Asunción und Central eine Abdeckung von 97,5 % erreicht wurde, was mit der Volkszählung in ländlichen Gebieten zusammenfiel, die 97,9 % erreichte.

Inzwischen wurde bei der Volkszählung in den indigenen Gemeinden eine Abdeckung von 98 % erzielt.

Wochenblatt / Ultima Hora

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8 Kommentare zu “Die traditionelle Familie stirbt wohl aus

  1. Volkszählung Bei mir war niemand! Und ich kenne viele Leute, bei denen auch niemand war. Die Volkszählung hat wieder einmal die Korruption dieser Regierung dargestellt. Die Gelder, die für die Volkszählung bestimmt waren, werden vermutlich für den Wahlkampf von Wiens & Co. verwendet.

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  2. Aha, CENSO vorbei! Bei mir kam keiner der CENSO Abdecker zurück, nachdem vollmundig versprochen wurde, mit einem deutschsprachigen Ausspäher zwecks Erhöhung der Abdeckung zurück zu kommen.
    Mein Haus liegt in einer Vorstadt von ASU, rund 3km von der ASU Stadtgrenze entfernt. Einige PYer-Nachbarn -aber nicht alle- wurden ausgespäht.
    Bisher auch noch keine Einbrüche, obwohl genau beantwortet wurde, wieviel zu holen ist.
    Die Jungs kommen wohl nicht hinterher oder fangen bei den lohnestens Orten an. Wer weiss?

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  3. Zitat: “Die traditionelle Familie stirbt wohl aus”
    Nach meinem Dafürhalten haben hier schon immer sehr viele Paare in wilder Ehe gelebt, besonders in den unteren Bevölkerungsschichten. Es hat sich also nichts geändert.

  4. Hat mich bisher auch immer erstaunt, das hierzulande viele verheiratet gewesen sein sollen. Alle, die ich kennengelernt habe, waren nicht verheiratet, selbst wenn sie von “Mi Esposo/a” bzw “Marido” sprachen. Das hat auch einen Grund: Wenn hierzulande verheiratet bist kannst fast nix mehr kaufen/verkaufen, ohne dass beide ihre Zustimmung geben müssen. Natürlich gibt es eine kleine Mittelschicht bis große Korruptos-Schicht, die sich das leisten kann. DdR leistet sich sowas nicht.

  5. Bei uns ein paar ähm Volksausfragler vom Barrio vorbei gekommen, die ich kenne und schon lange wusste, dass sie den Landesdurchschnitts-IQ von 82 nicht erreichen, aber es bitter nötig haben für 10 US$ pro Tag im Paragauay herumzuwackeln, um sich mit Streichhölzl und Billigpolarbierbückspack einzudecken. Mitsamt Bleistift. Radiergummi, für den reicht es wohl erst bei der nächsten Volksausfragelung. Zu gut der Hälfte der Fragen wurde ich gar nicht befragt. Weiß nicht, ob se da leer gelassen haben oder später nach dem Kreuzchenmach-Kurs angekrezelt haben. Wenn was falsch angekreuzlet, das druchgekreuzelt und an anderer Stelle angekreuzelt.
    Für eine in so einer Art und Weise durchgeführten Volksausfragelung müsste man den Amigo-Jefe vom hiesigen Schätzungsamt direkt befördern. Die Frage bleibt hat, ob es selbst im Paragauy einen für ihn qualifizierten Job gibt. Jänu, nächstes Jahr sind Präsidentschaftwahlen, dann muss er eh gehen und mit seinen erbeuteten Korruptions-PYG leben und sein Substitut:*In und Amigo, Hermano oder Vetter des neuen Präsident:*In wird kommen, sagen, alle vor ihm/ihr/es seien Niplen gewesen, doch jetzt sei er/sie/es da und alles werde besser, die zum hiesig Statistiken schätzen notwendige Konstante Pi sei durch e ausgetauscht worden.

  6. Wozu heiraten, wenn man als unverheiratetes Paar die gleichen Rechte hat?
    Uneheliche Kinder sind den ehelichen absolut gleichgestellt. Sie haben alle Rechte und erben auch ohne Trauschein der Eltern.
    Eine Hochzeit kostet viel Geld, eine Scheidung ist langwierig und noch teurer.
    Heiraten war schon immer eher in der Mittel- und Oberschicht verbreitet, weil es da um die Festigung von Familienbanden und sonstigen Verbindungen ging und geht.

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