Die Zunahme von Malariafällen in Venezuela bedroht ganz Südamerika

Caracas: Die Zahl der Malaria-Neuinfektionen in Venezuela beläuft sich nach Angaben der Wissenschaftler auf eine Million Menschen und stellt bereits eine Bedrohung für ganz Südamerika dar.

Wissenschaftler warnten davor, dass der Anstieg der Malaria-Fälle in Venezuela das Ansteckungsrisiko in Nachbarländern wie Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Peru, Chile, Argentinien und Paraguay bedroht. Vor allem, weil viele Venezolaner aufgrund der sozialpolitischen Krise in die vorher genannten Länder auswandern.

„Wir haben weltweit den größten Zuwachs an Malaria-Fällen aufgrund der Schnelligkeit und Anzahl”, sagte Dr. Adriana Tami von der Universität in Carabobo (Venezuela).

Von der Anopheles-Mücke verbreitet, ist Malaria eine der tödlichsten Krankheiten, weil sie jährlich mehr als 200 Millionen Fälle verursacht und etwa eine halbe Million Menschen daran sterben. insbesondere in Afrika, Lateinamerika und Asien.

„Bis 2017 hatten wir recht offizielle Daten, die 400.000 Fälle pro Jahr anzeigten. Nach dem Fortschreiten der Epidemie wurde im Jahr 2018 bereits zur Jahresmitte geschätzt, dass es rund 600.000 Erkrankte gab und wir glauben, dass bis zum Jahresende mehr als eine Million Menschen mit Malaria infiziert waren“, sagte Tami.

Nach den neuesten Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Venezuela mit 53% die höchste Anzahl von Malariafällen in der gesamten Region. Dies ist “etwas sehr Schwerwiegendes”, fügte Tami hinzu.

María Eugenia Grillet, Professorin des Laboratoriums für Vektor- und Parasitenbiologie an der Zentraluniversität von Venezuela, sagte, dass die Infektionen seit 2014 zugenommen haben, aber aufgrund der “fehlenden Registrierung, die in dem Land existiert”, kann die Zahl nur geschätzt werden. 2018 gab es bereits eine Million Menschen, obwohl es sich nicht um offizielle Zahlen handelt.

Grillet fügte hinzu, dass das Nicolás Maduro-Regime “die Krise nicht akzeptiert oder erkennt” und dies bedeute, “es wird nichts unternommen, um es zu lösen, weil keine internationale Hilfe möglich ist”. Sie bedauerte, dass der derzeitige Gesundheitszustand im Land “Teil einer Unterwerfungsstrategie ist“.

Die Human Rights Watch-Gruppe (HRW) forderte die Vereinten Nationen auf, angesichts der “komplexen humanitären Notlage”, mit der Venezuela konfrontiert ist, zu handeln. Laut einem in Washington veröffentlichten Bericht herrscht eine extreme Nahrungsmittelknappheit im Land.

Venezuela erhielt am vergangenen Dienstag eine erste Lieferung humanitärer Hilfe vom Roten Kreuz, nachdem Präsident Nicolás Maduro die Einfuhr im Streit mit dem Oppositionsführer Juan Guaidó genehmigt hatte.

Wochenblatt / ABC Color

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11 Kommentare zu “Die Zunahme von Malariafällen in Venezuela bedroht ganz Südamerika

  1. Könnte es nicht sein, dass man diese Mücke speziell ausgesetzt hat?? Die Amerikaner haben in der Vergangenheit ja schon oft hier in Südamerika mit Bio-Waffen gewirkt, wie man schon lesen konnte. Leider weiß die Mücke nicht, dass sie an der Grenze halt zu machen hat, weil das ja nur für Venezuela sein sollte. Natürlich ist das jetzt eine Gefahr für ganz Südamerika. Das läuft doch alles so ähnlich wie bei Zika und Dengue, oder? Ja und am besten die Venezolaner nicht reinlassen, so lange das so schlimm ist.

  2. Zum Glueck reagiert Paraguay perfect im Zusammenhang Dengue usw. Nicht ein einziger schmutziger Ort wo sich die Muecken vermehren koennen! Dank der Sauberkeit der Paraguayer ist der Verursacher jetzt in Venezuela…….

  3. oh ja, dann müssen die amis gleich intervenieren und statt maduro den mücken den krieg erklären, dass wäre doch das beste. oder aber sie nehmen diese mücken gleich mit ins gelobte land der freiheit und demokratie da wären sie am besten aufgehoben……..

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