Drei Personen wegen der Entführung eines Mennoniten in Río Verde angeklagt

Río Verde: Staatsanwalt José Godoy klagte Cosme Damián Villalba (19) und Lorenzo Ramón González Arévalos (18) sowie den flüchtigen Diego Román Carísimo Alarcón (19) wegen der Entführung eines mennonitischen Jugendlichen an.

Der Minderjährige wurde am Mittwochnachmittag festgenommen, als er in der Zone 14 von Colonia Río Verde, 26 km vom Zentrum von Santa Rosa del Aguaray entfernt, Zähler für ANDE ablas. Das Opfer wurde jedoch später in der Nacht freigelassen, nachdem sein Vater ein Lösegeld von 20 Millionen Guaranies gezahlt hatte.

Bei der Geldübergabe nahm die Polizei Cosme Damián Villalba und Lorenzo Ramón González Arévalos fest, während Diego Román noch auf freiem Fuß ist. Sie alle wurden bereits von der Staatsanwaltschaft wegen der Entführung des Teenagers angeklagt.

Tollpatschige, aber gefährliche Kidnapper

Nach Angaben von Kommissar Nimio Cardozo, Leiter der Anti-Kidnapping-Abteilung der Nationalen Polizei, waren die Entführer ungeschickt und hatten keine Ausbildung in dieser Art von kriminellen Handlungen. Ihre mangelnde Erfahrung mit Entführungen mache sie jedoch “extrem gefährlich”, sagte er.

“Uns war von Anfang an klar, dass diese Leute keine Ausbildung hatten, weil sie bei den Verhandlungen die Initiative ergriffen”, sagte er.

Mennonit zum zweiten Mal entführt

Berichten zufolge ist der mennonitische Teenager bereits zum zweiten Mal Opfer von Entführern geworden. Bereits im Dezember 2021 wurde er zusammen mit dem Siedler Pedro Reimer in der Colonia La Yeya in Santa Rosa del Aguaray gefangen genommen.

Der junge Mann war wie Reimer von Mitgliedern der kriminellen paraguayischen Volksarmee (EPP) entführt und einige Stunden später mit den Forderungen der bewaffneten Gruppe freigelassen worden.

Wochenblatt / Abc Color