Asunción: Am gestrigen Mittwoch kamen Gewerkschaftsangehörige der Ande und Copaco zum Sitz der regierenden Colorado Partei, um da gegen die Haltung deren Parlamentarier zu demonstrieren. Dieser Protest wurde durch Feuerwerkskörper und Steinschleudern auf solch ein Maß erhöht, dass sich die im Gebäude befindlichen Personen fürchteten.
Die Polizei, die wegen fehlender Einsatzkraft nichts ausrichten konnte, bekam für den Vandalismus ebenso die Rechnung zugestellt. Der Chef des 3. Kommissariats, Juan Francisco González Tippet, wurde wegen der unterlassenen Hilfeleistung von seinem Amt enthoben. Bei der nicht friedvollen Attacke kam es glücklicherweise nur zu materiellen Schäden.
Weitere Gewerkschafter der Essap, Dinac und INC marschierten zum Kongress, um da ihren Unmut zur kommenden Entscheidung über die öffentlich-privaten Allianz zum Ausdruck zu bringen. Sie befürchten, dass die Institutionen schlanker werden und somit Personal abgebaut wird. Am kommenden Montag ist geplant über den Gesetzesvorschlag abzustimmen, der laut der Regierung die Infrastruktur des Landes dank privater Investitionsmöglichkeiten deutlich verbessern soll.
(Wochenblatt)
Klaus
An jeder Ecke lungern die Polizisten herum und tippen wild auf ihren Handys oder trinken Terere, nur wenn man sie braucht, traut sich keiner an den Tatort 🙁 Wenn die vorhandenen Sicherheitskräfte nicht für die Sicherheit im Lande tun und nur unbescholtene Bürger abzocken, dann sind diese auch redundant.
Hans Iseli
Da liegt ja eben das Problem: kein Staatsangestellter will arbeiten, es genügt ja, den Lohn zu beziehen. 70-90% der Leute sind überflüssig, ganz zu schweigen von den Planilleros.
Und in Europa würden die Gewerkschaften auch rumschreien von wegen armen Arbeitnehmern, die rücksichtslos ausgebeutet werden.
Am Schluss werden wie immer die Staatsangestellten gewinnen.
robert
Habe gestern gelesen, das die Tochter eines Politikers fünf verschiedene Arbeitsplätze hat, mit denen Sie ein Jahreseinkommen von weit über 300 Milionen Gs. hat.
Dagegen unternehmen die Gewerkschaften nichts.
Karl Krüsi
Das ist ganz normal bei der Polizei. Sie müssen in 5-facher Überzahl sein, damit sie den Finger raus nehmen, am liebsten wenn es sich um einen Obdachlosen handelt, die sind meist nicht bewaffnet und kann dann wegen der Beatmetenbeleidigung sogar noch am TV die Beleidigte aufsetzen. Habe dem in Europa mehrmals zugeschaut.
Asgard980
Hier muss man ebend in den Saueren Apfel beißen und hart durch greifen ,auch wenn wie immer der Vergleicht mit den vereehrten Stroessner kommt.Das kennen wir ja von der BRD genaustens da wird immer wenn es um verlorene Privilegien und Gewinne geht die immer zum Schaden des Deutschen Volkes sind ,die Holocaust Karte gespielt.Das hat Methode. Hier ist es genauso,das Volk soll weiter bluten und diese Schmarotzer bezahlen.Darum geht nur hartes durchgreifen ,auch mit den Mittel des Schadenersatzes gegen die Gewerkschaften wenn solche Auswüchse entstehen und Personen oder Gebäude Schaden nehmen.Nicht einschüchtern lassen von dummen Komi Gerede und irrwitzigen Vergleichen.In die Offensive gehen und durch Funk und Medien diese Bande als Banditen des Volkes bloßstellen.Läßt man diese Bande von Komis weiter ihr Unwesen treiben wird sich keine Industrie hier ansiedeln,oder glaubt ihr die wollen sich kaputt streiken lassen? Mein Herz blutet wenn ich an Stroessner denke und an seine gute Arbeit für 98% des Volkes,er wahr ein Ehrenmann in meinen Augen der den Komis ihren Platz zugewiesen hat.
GEORG FROEHLICH
Was sie da schreiben, ist nur peinlich.. Eine Diktatur
hat dem Volk noch nie Vorteile gebracht.
kopfschüttler
Und warum ist dann der Großteil der paraguayischen Bevölkerung auch heute noch von Alfredo Stroessner begeistert und würden ihn gerne wiederhaben ???
Buchholz
Dann sollten Sie sich mal belesen, was in den 30er Jahren in Deutschland passiert ist. Um genau zu sein, schauen Sie sich die wirtschaftliche Entwicklung nach der Weltwirtschaftskrise in Deutschland an!
Asgard980
Lieber Herr Froehlich! Peinlich ist nur das Unwissen was sie anscheinent haben.Verbrechen,Morde Überfälle, Gitter vor Türen und Fenster,EPP usw,usw das alles hat es bei Stroessner nicht gegeben in diesen sehr ,sehr hohen Ausmaßen.
GEORG FROEHLICH
sind sie wirklich so blind ? Oder tun sie nur so ?
Sie sollten die Opfer , die, die Folter ueber lebt haben
fragen, sie sollten die Menschen fragen, die zig Jahre im
Knast waren.. Nicht ein paar Deppen. Die gibt es auch noch in Deutschland.. Die schreien immer noch H H
der bayer
hallo herr asgard980
auf ihre ansichten ueber stroessner will ich nicht
eingehen,da diese auf ihrer weltanschauung beruhen und es daher keinen sinn hat darueber zu streiten.
aber in sachen “gewerkschaften” will ich ihnen sagen,
dass sie vollkommen falsch liegen. die gewerkschaften in
paraguayischen staatsbetrieben oder aemtern bestehen ganz und garnicht aus kommunisten oder “gewaltbereiten linken”.sie sind eher “mafiaaehnliche organisationen,
deren sinn und zweck es ist, moeglichst viel fuer sich
(die gewerkschaftsfuehrer) und fuer ihren anhang heraus-
zuschinden. eine andere sache. fast alle dieser staatlichen gewerkschaftsfuehrer sind mitglieder der
COLORADO-PARTEI, weil sie schon vor 2008 in den jeweiligen staatlichen betriebe oder aemter waren.
ein beispiel. der regionale chef der ANDE gewerkschaft
war einmal kandidat fuer den buergermeisterposten bei
den vorwahlen der COLORADO-PARTEI im jahre 2010.
diesmal hat er die HC liste unterstuetzt???
das hauptinteress der gewerkschafter bei PETROPAR,INC
usw ist es, die eigenen”grossen”hosentaschen aufzufuellen, ganz und gar kein klassenkampf.
in paraguay streiken meist leute, die so wieso schon
verhaeltnismaessig hohe loehne haben. ueber streiks von
berufsgruppen, die eigentlich streiken sollten, hoert
man nichts.es gibt keine streiks der landarbeiter (damit meine ich aber echte landarbeiter und keine
“berufscampesinos”), keine streiks der hausangestellten
oder der verkaeuferinnen vom mercado 4. man kann jetzt in den tageszeitungen lesen wieviel diese gewerkschaftsfuehrer verdienen.noch dazu haben sie
familienangehoerige mit”staatsposten”versorgt.
ein paar beispiele.
die wasserstoffblonde porfiria de ocholasky verdient
bei der justiz fast 10 000 000 G.
der wortgewaltige lehrerfuehrer parodi ueber 8 000 000G
die chefin der krankenschwestergewerkschaft chaves
verdient auch ueber 8 000 000 G und hat noch dazu fast
ein dutzend familienangehoerige im gesundheitsdienst,
meist IPS untergebracht.
also herr asgard980. in paraguay geht es nicht um
kommunistische gewerkschaftsgruppen, sondern um politisch verfilzte organisationen. das problem fuer
cartes ist, dass fast alle gewerkschaftsfuehrer von
staatlichen betrieben und aemtern COLORADO parteimitglieder sind. und genau dies ist das problem
von cartes, sie sind seine CORELIGIONARIOS !!!!
Johann
Zum Kommentar:der bayer sagt,zum Kommentar:Asgard980,so unrecht hat Asgard980 nicht.Auch Kopfschuettler hat recht!Paraguay wird nicht besser werden!Nur ein moderner “demokratischer”Diktator koennte die Ordnung in Paraguay
wieder herstellen.Das wird leider ein Traum bleiben,wie in noch vielen anderen Laendern,incl.Europa!
Ein alter russischer Denker sagte vor langer Zeit:
In den herrschenden Klassen,in den Regierungen,sitzen meisstens die schlechtesten Menschen,und dass es so ist,ist leider kein Zufall!
Freidenkende,werden leider immer seltener,ich bin froh nicht mehr jung zu sein!
Rodolfo
der bayer@, Situation bestens beschrieben. Jetzt muß man hier nur noch einigen ‘Stroessner-Romantikern’ klar machen, daß gerade die beschriebenen Probleme wie weit verbreiteter Nepotismus (Vetternwirtschaft), Allmacht der verfilzten Gewerkschaften und hanebüchene Korruption unter welchem dieses Land leiden, gerade Herrn Stroessner und seiner Camarilla zu schulden sind. Aber wie Sie bereits feststellten, Ideologen ist leider mir Argumenten nicht beizukommen.
9mm
Vollkommen richtig erkannt!
Es braucht einen starken Staatschef, um die korrupten Raubtiere in Schach zu halten.
Vor etwa 10 Jahren hat etwa in Rumänien (ein EU Land) ein Mann als Spitzenkandidat mit folgendem Slogan kandidiert (übersetzt): “Rumänien muß mit dem Maschinengewehr regiert werden, oder gar nicht.”
Dies stimmt sinngemäß 1:1 für Paraguay.
Ein guter Diktator wäre für das Land ein Segen – aber woher einen nehmen, der solch eine Last freiwillig schultert?
Asuncioner
Den Gewerkschaftsführern geht es in erster Linie darum ihre Privilegien zu verteidigen und sonst nichts. Die Staatsbetriebe sind alle krank, das ist längst kein Geheimnis mehr. Freunderlwirtschaft, fachliche Unfähigkeit, Überbezahlung und Privilegien für jedermann, die sonst nur Topmanagern zustehen, zeichnen diese Betriebe aus.
Wenn es 240.000 Staatsangestellte gibt, wovon die meisten durch Beziehungen und nicht wegen ihrer Fähigkeiten aufgenommen wurden, dürfen einem die jetzigen Zustände nicht wundern. Jeden Staatsbetrieb kontrollieren gewisse Personen, die von den jeweiligen politischen Machthabern eingesetzt werden. Der einzige Zweck ist die finanziellen Aushöhlung des Staatsbetriebes.
Petropar ist ein Beispiel dafür wo innerhalb kurzer Zeit US$ 350 Millionen Defizit unter der Vorgängerregierung zustande kamen. Die parlamentarische Kommission, die den Fall vor 2 Jahren untersuchen sollte, kam genauso zu keinem Ergebnis, warum wohl? Umsonst heißt es nicht: Wer gut schmiert, der gut fährt. Hier wurde wohl zu gut geschmiert.
sukowsky
@ zu der Bayer sagt…den Nagel auf dem Kopf getroffen.
Gute Information!
Oberpfälzer
@ der Bayer sagt: Finde Ihre Kommentare immer treffend.
weiter so!