Ein Laptop für jeden Schüler

Asunción: Das Programm “Ein Laptop pro Schüler“ kostete den Staat 2,4 Millionen US-Dollar. Robert Cano, stellvertretender Bildungsminister, würdigt die Arbeit der Nichtregierungsorganisation “Paraguay Educa“, aber die Aufrechterhaltung des Projekts ist wegen der schlechten Ergebnisse sehr teuer.

Mitte Dezember berichteten die Medien, dass das Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MEC) den Vertrag mit der NGO Paraguay Educa nicht verlängern werde. In Anbetracht dessen beklagten die Autoritäten der NGO und sogar der Bürgermeister von Caacupé, der Stadt, in der das Programm durchgeführt wird, die Situation.

Bei Fragen zum Programm “Ein Laptop pro Schüler“, das von der oben genannten NGO durchgeführt wurde, erkannte der stellvertretende Bildungsminister Robert Cano den Beitrag des Vereins an, das Programm sei jedoch für die aufgezeichneten Ergebnisse sehr teuer.

„Wir führen verschiedene Unterrichtsstrategien durch. Dieses Computerprogramm ist nur eines davon. Wir haben jedoch Erfahrungen mit anderen Projekten gesammelt, die weniger Budget erfordern und es wurden bessere Ergebnisse erzielt“, sagte er.

Cano stellte klar, dass sie nicht gegen die Einführung von Technologien seien, dass dies jedoch insbesondere für den Staat viel teurer ist als für andere Projekte, die sich auch mit technologischen Aspekten befassen.

„Wir investieren viele Ressourcen. Das Modell ist eines der teuersten für die erzielten Ergebnisse“, sagte er.

Schließlich stellte der Befragte klar, dass es undenkbar ist, dass dieses Modell auf Länderebene umgesetzt werde, da dies die Lieferung von Computern an 120.000 Schüler erfordere, die jedes Jahr in die erste Klasse eintreten.

Angesichts der Kosten, die für die Umsetzung des Programms nur in Caacupé anfallen, würde die landesweite Umsetzung rund 50 Millionen US-Dollar betragen.

Mary Gomez, Programmmanagerin der NGO Paraguay Educa, gab an, dass sie Dienstleister des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft (MEC) seien.

Insbesondere führen sie eines der Programme in der Stadt Caacupé durch. Das Programm heißt “Ein Laptop pro Schüler”.

Die Vereinbarung sieht vor, dass das Ministerium der NGO ein Budget für drei Jahre zur Verfügung stellt, damit diese die Computer kaufen und ihre erfolgreiche Umsetzung mit einer guten Schulung und objektiven Bewertungen durchführen kann.

Das Budget beträgt 2,4 Millionen USD. Davon profitieren alle Schulen in der Stadt Caacupé (35 für Schüler der ersten bis sechsten Klasse). Bisher haben 17.536 Kinder von diesem Projekt profitiert, die bereits über eigene Laptops und 400 ausgebildete Lehrer verfügen.

Das Geld ist für die Anschaffung von Computern (4300 wurden für jeweils 350 US-Dollar erworben) sowie für die Lehrerausbildung und die anschließende Wartung der Geräte bestimmt.

Der Vertrag läuft im Dezember 2020 aus und es steht eine Antwort der staatlichen Stelle aus, um zu erfahren, ob der Vertrag verlängert wird oder nicht.

„Wir erwarten vom Bildungsministerium eine Verlängerung des Vertrags um mindestens drei Jahre”, sagte Gomez.

Der Verein wurde 2008 gegründet, doch erst 2018 übernahm das Ministerium MEC einen Teil seines Budgets.

Wochenblatt / El Independiente / ABC Color

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11 Kommentare zu “Ein Laptop für jeden Schüler

  1. Das sind ja über 400$ pro Laptop! Irgendwie sehr teuer. Ich kaufe mir immer billige gebrauchte Geräte für den Heimbedarf und bespiele sie mir mit Linux. Bin sehr zufrieden und sie sind halb so teuer. Vielleicht wäre es besser, den Erstklässlern keinen fertigen Laptop zu schenken, sondern einen Bausatz mit älteren Chips, den sie dann im Laufe des Schuljahres zusammensetzen und mit dem kostenlosen und quelloffenen Linux bespielen können. Am Ende wissen sie dann, wie ein Laptop funktioniert und sie können ein bisschen programmieren. Das wäre auch nicht allzu schwer, wenn man weiß, wie man mit Computer bastelt. Die Kosten würden sich wahrscheinlich vierteln und der Lerneffekt für die Schüler verzehnfachen.

  2. Linux ist fuer Anfaenger nicht so sehr geeignet, gut, aber eben kostenlos. Dazu, egal welches System, gehoeren ja Ausbilder dazu und die gibt es an Schulen gar nicht.
    Das Programm laeuft doch schon ein paar Jahre und ueberall liegen selbst bei Lehrern die Dinger verstaubt in der Ecke oder dienen als Kinderspielzeug. Das liegt daran, dass die Geraete teilblockiert sind und die Leute nichts damit anzufangen wissen. Wir sind hier ja noch altmodisch. Es gibt hier 3 Notebooks und einen Tischrechner mit verschiedenen Betriebssystemen, aber vieles laeuft wie ueberall ueber das Handy. Deshalb laeuft das Programm in die Leere, leider.

    1. Geh zu Windows media creator und lade dir da Windows runter. Dann wirf es auf alle deine Geraete gratis. Plagt dir dein Gewissen wegen dem Windows aktivieren Wasserzeichen, so kannst du heute schon fuer 9 USD einen legalen Windows Schluessel kaufen. Das sind Windows Schluessel die in China vergeben wurden und die auf dem Markt geworfen wurden (englische Webseite so viel ich weiss).
      Ansonsten bei neuen Geraeten ist Windows ja schon vom Hersteller en masse gekauft worden und somit legal.
      Hattest du einmal das Neugeraet gekauft und wechselst du die Festplatte, so hast du Bill Gates schon mal sein Geld gegeben und brauchst es nicht nochmal tun. Installiere also freien Gewissens die Windows Kopie auf deine neue SSD und leb mit dem Wasserzeichen. 2 mal geb ich dem reichen Schnurz nicht das Geld fuer dasselbe.
      Heute ist es nicht mehr noetig auf Linux zurueckzugreifen um die Software frei gebrauchen zu koennen denn man hat ja schon beim Neukauf Windows 10 bezahlt.
      Wieso sind die Dinger teilblockiert? Noch schlimmer ist die Abzocke also. Die Idee ist dass der Laptop dem Schueler 12 Jahre durch die ganze Hochschule halten soll – was offensichtlich mit solchen Tierfigurenlaptops nicht die Idee des MEC war denn ein 15 Jaehriger wird sein Abitur nicht mit diesem Zoogeraet erledigen wollen.
      Absurdistan sondergleichen…

  3. Jedes Kleinkind bekommt auf dem Motorrad zwischen Lenker, Papa, Mama und Einkaufstüten, Omi und Hühnerkäfige und Geschwister schon Computerunterricht, indem es lernt sein Facebock-Profil mittels Henndi zu updaten.
    “Wir investieren viele Ressourcen in Modelle, damit in allen Sektoren des Landes alle Amigos beschäftigt sind und Studien erstellen, am besten alle Jahre wieder. Und alle Jahre wieder präsentiert werden. Und nichts geschieht.”

  4. 50 Mille durch 120 Tausend Geraete (1 Geraet pro Schueler) landesweit macht dann 417 US$ fuer diese Plastikteile. Unglaubliches Geschaeft das diese NGO’s mit Vater Staat machen. Die Muelldinger haben sicherlich nen Intel Atom von anno dazumal drinnen und sind so ne Art Chromebooks.
    Jeff Bezos liefert dir diese weit billiger.
    Wie waers mit diesen Lenovos, richtige laptops fuer 300 US$ und dafuer einen augenschonenderen 15″ Bildschirm: https://www.amazon.com/Lenovo-Ideapad-330-Premium-Business/dp/B07VBJXBG3/ref=sr_1_6?keywords=laptop&qid=1579355879&sr=8-6&th=1.
    Allemal ne bessere Alternative als der teure NGO Kitsch der wie Spielzeug ausschaut. Ist ein bisschen wie die Kinderbibeln mit Figuerchen und Abgewaesserten Bibelgeschichten anstatt den richtigen dicken Waelzer.
    Gebrauchte Laptops sollten es schon nicht sein und es muessten Windows 10 Geraete sein (nicht Linux), aber dafuer richtige Geraete die dem Kinde auch die Ernsthaftigkeit des Lernens naheliegt denn was wird dem Kinde gepraegt mit solchen Elefantefiguerenlaptops in Grasshuepfergruen? Man setzte dem Goer ein richtiges Geraet vor mit 8 GB RAM, mindestens den A9 Prozessor und ner 265ger SSD. Das Ding haelt dem Schueler dann durchaus durch die ganze Volks- und Hochschule fuer 12 Jahre – ich schreibe dieses hier auf einem 9 Jahre alten Laptop der mit seiner Hardware noch heute den neuen Geraeten ebenbuertig ist zumal fuer simple Bureauarbeiten wie es die schulischen Aktivitaeten auch sind. Die Schueler werden ja nicht mit Adobe Fotoshop anfangen oder als Regisseure Kinofilme damit rendern, oder? Nur Ballerspiele spielen waere mit dem Lenovo nach 12 Jahren nicht mehr drin, ansonsten koennte er durchaus Adobe Fotoshop stemmen.
    Weg mit den NGO’s und dem gruenen Plunder und her mit Jeff Bezos und der serioesen Geraeten. Wieder einmal wird der Staat da grenzenlos ausgenommen und betrogen.

  5. https://de.wikipedia.org/wiki/OLPC_XO-1

    “Der XO-1 der Initiative „One Laptop Per Child“, deutsch „Ein Laptop pro Kind“, (kurz OLPC) ist ein robuster und speziell Kinderbedürfnissen angepasster Laptop, der für den Einsatz im Schulunterricht, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, vorgesehen ist. Weitere Bezeichnungen für den XO-1 sind 100-Dollar-Laptop, Children’s Machine beziehungsweise OLPC.[1]”

  6. Professormullabfacklertrottel

    Die meisten Schulkinder sind schon froh wenn sie ein Schreibheft mit Bleistifft, dazu ein Schulzimmer mit Dach, ein funktionierendes WC mit Wasser und ein wenig Unterricht ERHALTEN! bitte nicht mehr so einen Sch..s schreiben!

  7. Das ist genau richtig. Jedes Kind braucht einen Laptop, damit es auch in der Schule Fasebock und Konsorten nutzen kann.
    OK, nur jedes 4. Schulkind von 15 Jahren versteht den TExt, den es liest – aber hey, man kann ja auch schöne Musik hören mit den Teilen und muss nicht lesen. So kann dann den ganzen Tag Cumbia àla Stumpfsinn made in PY oder das berühmte Hühnerhofgegacker zu hören sein.
    Ja, hier wird was für die Zukunft der Kinder getan, echt gewaltig.

  8. Liebe Kommentatoren: Ihr schreibt einfach irgend einen Mist zusammen ohne euch vorher über diese Geräte und die darauf installierte Software zu informieren.
    Aber es ist ja so einfach irgend welchen geistigen Dünnpfiff zu schreiben. Denn es wäre ja geistiger Aufwand sich zu informieren und darüber nachzudenken.
    Denken geht garnicht, oder?
    Zu dem Artikel, Zitat:
    “Wir haben jedoch Erfahrungen mit anderen Projekten gesammelt, die weniger Budget erfordern und es wurden bessere Ergebnisse erzielt“, sagte er.”
    Was bedeutet eigentlich “bessere Ergenisse”?
    Aus meiner Sicht schlicht die Tatsache, dass keiner möchte, dass sich der Bürger geistig entwickelt und selbstständig beginnt bspw. die hiesige Politik zu hinterfragen. Es könnte ja sein, dass die kommende Generation dem Sauhaufen an den Kragen geht und die Selbstbedienungsmentalität reduzieren wird.
    Darum geht es, nicht mehr und nicht weniger.

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