Er zweifelte an allem

Asunción: Laut den Chatprotokollen, die die brasilianische Staatsanwaltschaft von Dario Messers Handy hat, soll der ehemalige Innenminister Paraguays tatsächlich einem Auslieferungsverbot und Rückgabe der Immobilien zugestimmt haben.

Leticia Bóbeda, die Anwältin von Messer, traf sich mit dem damaligen Innenminister, Juan Ernesto Villamayor und fragte ihn, ob einige Forderungen umgesetzt werden könnten. Danach berichtete sie Messer und schrieb, “dass er dabei behilflich sein kann, dass die Senabico ihm seine Immobilien zurückgibt, die Richter nach seinem Wunsch agieren und er nur kurz in Viñas Cue einsitzen müsse, wo er alle Bequemlichkeiten hat und jederzeit Besuch empfangen kann.

Juan Ernesto Villamayor ist ein Vertrauensmann von Präsident Abdo, der ihn kürzlich noch zum Kabinettschef machten, als alle Welt seinen Kopf als Innenminister rollen sehen wollte.

Darío Messer, zweifelte am damaligen Innenminister und fragte Bóbeda: “Ist er Richter oder Jesus Christus?“, woraufhin Bóbeda antwortete: “Der ist es der hier Entscheidungsgewalt hat in der Regierung“. Später fügte sie hinzu: “Dieser Vorschlag ist real. Er kam direkt vom Minister“.

Messer zweifelt weiter ob er sich stellen soll: “Und der Minister will nichts dafür? Ist er wie Mutter Teresa? Bóbeda antwortete: “Ihm kommt es gelegen, wenn du dich stellst, damit er glänzen kann. Das ist wie ein Sieg für ihn. Politisch. Damit festigt er sein Amt. Und das ist mehr wert als Geld. Messer sagte darauf: “Und wenn Marito entscheidet mich auszuliefern. Und er hat den Vizepräsidenten (Velazquez), der auch ein Dieb ist. Bóbeda sagte darauf: “Doch dieser Typ hat mehr Macht als sein Vize. Außerdem macht Marito was er (Villamayor) ihm sagt“.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Er zweifelte an allem

  1. Hochbrisantes Material – aber Villamayor und seine Pressesprecher und Parteigenossen werden natürlich alles leugnen.

    Ich glaube, es besteht nicht den geringsten Zweifel, dass sich das alles so zugetragen hat.
    Das ist wohl auch eine “neuere” Masche in Paraguay – dicke Fische mal kurz in das Luxusgefängnis mit allen Bequemlichkeiten stecken und abseits des Presserummels nach ein paar Wochen dann mit “Hausarrest” entscheiden.

    Es scheint immer schlimmer zu werden im Mafiastaat Paraguay.

  2. Leider ist das, so schrechlich dies auch ist, auch in Deutschland so.
    Aber die Sonnenkönige der Welt werden ihre Rechnung bald bekommen, es bröckelt überall, und dann werden tatsächlich Köpfe rollen!

  3. Die Frage nach den Namen der nächsten Präsidentschaftskandidaten wird je näher die Wahlen näher rücken immer komplizierter. Es stehen mehrere Persönlichkeiten aus lokaler Politik im Rampenlicht, die das nötige Rüstzeugs inkl. Karriereprogramm “Lügen & Betrügen” mitbringen, um den Anforderungen zu genügen. Ich mein, abgesehen von täglich 7 bis 11 Uhr hiesig Pflichtgrundschule abgeschlossen, denn von diesen gibt es hierzulande doch mehr als es Platz auf einem Präsidentenstuhl hat. So erstaunlich dass das jetzt klingen mag, aber das ist tatsächlich so.

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