Fleischpreise explodieren

Asunción: In Paraguay ist seit einigen Wochen ein allgemeiner Preisanstieg zu verzeichnen. Betroffen ist unter anderem Fleisch, dessen Verteuerung auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist.

Daniel Burt, Manager der paraguayischen Fleischkammer, die Fleischexporteure vertritt, sagte gegenüber dem Radiosender 650 AM, dass die Preise bei bestimmten Fleischstücken gestiegen seien und behauptete, dies sei auf mehrere Gründe zurückzuführen. „Es gibt wenig Vieh, der Kraftstoff ist gestiegen, der Preis für Getreide (Mais bei Hühnern und Schweinen) hat sich verdoppelt, der Pegel der Flüsse ist niedrig und es herrscht eine große Trockenheit“, erklärte Burt zu dem Thema.

Er fügte hinzu, dass Brasilien und Argentinien Exportprobleme haben, was sich auf eine größere Nachfrage der paraguayischen Produktion auswirke. „Es ist eine schwierige Zeit und es ist gut bekannt, was sie für den lokalen Markt bedeutet. Wir versuchen, diese Phase zu überstehen“, erklärte Burt weiter.

Er führte aus, dass Paraguay 70 % des produzierten Fleisches exportiert und die Preise je nach Angebot und Nachfrage international festgelegt werden. In diesem Sinne gibt es derzeit eine große internationale Nachfrage und ein Angebot, das beibehalten wird oder weniger wird, was den Preis international in die Höhe treibe. Da jedoch Fleisch mit Knochen nicht aus Paraguay exportiert werden kann, würden für den Export anderer Teilstücke geschlachtet, sodass zum Beispiel mehr Rippen auf dem lokalen Markt zur Verfügung stehen. „Es sind nur einige Sorten, die sich verteuerten”, stellte er klar.

In Bezug auf die niedrigen Flusspegel wies Burt darauf hin, dass glücklicherweise fast die Hälfte der paraguayischen Fleischexporte über den Landweg gehen, andere Sektoren jedoch stark unter der schlechten Schiffbarkeit leiden.

Wochenblatt / Hoy

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2 Kommentare zu “Fleischpreise explodieren

  1. Das Gute an den Aussagen dieses Herrn ist, dass wenn am 1. April 2022 es wieder mehr Vieh gibt, der Kraftstoff billiger geworden ist, der Preis für Getreide sich mit .5 faktorisiert hat, der Pegel der Flüsse wieder gestiegen ist, das Fleisch wieder billiger werden wird.

  2. Der Herr Fleischkammer liegt 50% richtig und der Rest sind Ausreden.
    Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage. Richtig.
    Minderangebot Argentinien durch Exportverbot gleich mehr Nachfrage Fleisch aus PY gleich höherer Preis.
    Aber gestiegene Transportkosten durch hohe Spritpreise und durch Niedrigwasser entstehende kleine Zuladungen der Schiffe also hohe Transportkosten und hohe Einkaufspreise fūr Futtermittel also Produktionskosten sind Risiko des Produzenten und interesieren den Kåufer nicht die Bohnen.

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