Fortschritt bekommt nicht allen gut

Asunción: Die nationale Hafenbehörde (ANNP) lagerte kürzlich das eigene Bezahlsystem für anfallende Gebühren, jetzt elektronisch, an einen externen Anbieter aus, was für Kritik bei den eigenen Angestellten sorgte.

Früher meldeten die Administratoren der Kassen immer nur sehr geringe Einnahmen, da ein Teil ohne es offiziell sagen zu wollen, in die eigenen Taschen wanderte. Mit der Übergabe der Abrechnung an einen externes Unternehmen fallen zwar zusätzliche Kosten an, sorgten dennoch für mehr staatliche Einnahmen. Wer seither schlechter dasteht sind die Gewerkschaftsvertreter, die bisher sich die Taschen füllten. Diese sparen nun nicht mehr mit Kritik an dem ebenso wegen Korruption beschuldigten Ramón Retamozo, der letztes Jahr vorübergehend als Senator eingesetzt wurde.

Paraguay und seine Institutionen leben im Jahr 2020 und immer gibt es nich staatliche Behörden die ihre Einnahmen nicht digital nachweisen müssen, immer noch gibt es Menschen, die sich ein guten teil davon ohne Folgen einstecken können und bei Wegfall den Chef, der dies lang genug erlaubt hat, kritisieren darf.

Zu denken sollte einem geben, dass der Wechsel des Präsidenten der Behörde kaum was ändert, da die Gewerkschaftsvertreter der ANNP Kündigungsschutz genießen, und somit machen können was sie wollen.
Laut Retamozos Anwalt, Guillermo Duarte Cacavelos, kam es nach ersten Vergleichen zu Abweichungen von 4 Milliarden Guaranies (rund 600.000 Euro) im Gegensatz zu vorherigen Abrechnungen.

Für Abdo sollte es eine der Hauptaufgaben sein, diese Korruptionsnester mit aller Härte zu bereinigen und, falls vorhanden, ehrliche junge Menschen da zu platzieren, die noch keine korrupte Vorgeschichte haben.

Wochenblatt / Última Hora

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