Gesunde Ernährung bei den Preisen?

Das Gesundheitsministerium forderte die Bevölkerung auf, weniger gebratenes Fleisch und mehr Gemüse zu verzehren, aber wie kann das funktionieren wenn der lokale Markt dieses nicht hergibt.
Paraguay hängt derzeit von den Einfuhren aus Argentinien ab, Tomaten kosten pro Kiste 170.000 Guaranies, Gurken 70.000 Gs., Kartoffeln Gs. und Zwiebeln 100.000 Gs.

Gilberto Obredor, ein Gemüseimporteur sagt: „Es gibt einen Mangel an Tomaten, in Hülle und Fülle, das Wetter spielt aber nicht mit, also sind die Preise hoch. Des Weiteren wird eine schlechte Qualität erzielt“, sagte er. Zwiebeln sind auch Produkte mit extrem hohen Preisen, teilweise werden sie mit 130.000 Guaranies vermarktet.

Das Landwirtschaftsministerium berichtet, dass für das Erntejahr 2015/2016 etwa 1.035 Hektar für die Produktion von Tomaten und Paprika in den meisten Departements registriert sind. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister, Mario León, erklärte, die hohen Preise sind saisonal bedingt. „Alles hängt von der Jahreszeit ab, aber auch die niedrige Technologie der Landwirte schafft nicht einmal 50% dessen, was nachgefragt wird“, sagte er. Gartenanbau ist eine Tätigkeit, die signifikante Umsätze generieren kann, wenn sie richtig geplant wird, insbesondere die Tomate ist ein Produkt, welches Kleinbetriebe vorziehen.

Doch bei hohen Temperaturen, Feuchtigkeit sowie Krankheiten wird die Produktion stark negativ beeinflusst. Die Qualität leidet, teilweise entstehen Totalverluste. Der Anbau ist eigentlich das ganze Jahr möglich, aber große Hitze und Frost behindern die Entwicklung.

Auch Restaurants versuchen dieser Bewegung auszuweichen, nachdem sie nicht jeden Tag die Preisliste ihrer Speisekarte anpassen können und bieten indessen mehr Kraut- oder Kartoffelsalat an, dies schafft Pufferzonen. Gegenüber dem Wochenblatt äußerten sich mehrere Gastronomiebetriebe und sagten, die schwankenden Preise an die Kunden weiterzugeben sei schier unmöglich, man müsse Alternativen anbieten.

Wie soll indes ein Durchschnittsverdiener in Paraguay sich gesund ernähren, wenn Schweinerippen pro Kilo billiger angeboten werden als Tomaten oder andere Gemüseprodukte. Erwähnt werden muss aber auch, dass grüner Salat, im Augenblick, überall zu erschwinglichen Preisen erwerbbar ist, der Kopf kostet durchschnittlich nicht mehr als 2.000 Guaranies, es gibt Mittel und Wege auszuweichen.

Inspiration: 5dias

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet. Übertrieben rohe, geistlose oder beleidigende Postings werden gelöscht. Auch unterschwellige Formen der Beleidigungen werden nicht toleriert, ebenso wie Drohungen und Einschüchterungsversuche. Das Setzen zu externen Links ist nicht erwünscht, diese werden gelöscht. Bitte bedenke, dass die Kommentarfunktion keine bedingungslose und dauerhafte Dienstleistung darstellt. Eine Garantie für das dauerhafte Vorhalten von Kommentaren und Artikeln kann nicht gegeben werden. Insbesondere besteht kein Rechtsanspruch auf die Veröffentlichung und/oder der Speicherung von Kommentaren. Die Löschung oder Sperrung von Kommentaren liegt im Ermessen des Betreibers dieses Dienstes.

10 Kommentare zu “Gesunde Ernährung bei den Preisen?

  1. Meinst du mit “Grüner Salat” solche Ministrunke mit ein paar Blättern dran, die überall verkauft werden? Dafür 2000 Guarani zu verlangen, ist mehr als Wucher und in meinen Augen absolut keine Alternative. Wenn man sich davon für eine vierköpfige Familie einen schönen Ceasar-Salat machen will, kommt man wieder auf einen Preis von Schweinerippen etc.
    Die Köpfchen Eisbergsalat, dünn und innen oft braun, kosten gleich mal so viel wie ein Kilo Schweinelende, wenn ich da für 4 Personen kalkuliere.
    Aber weshalb soll sich denn die Bevölkerung gesund ernähren? Wegen der Gesundheitskosten? Das ist der Regierung doch egal. Sie haben ihr Einkommen und ob das Gesundheitssystem noch mehr zusammenbricht als es ohnehin schon ist, ist den Herren und Damen nun wirklich einerlei. Und wenn es keine frischen Austern oder Hummer oder Artischocken oder Trüffel zu kaufen gibt, dann fliegt man halt einige Stunden auf Staatskosten und kauft dort welche…..- Wo ist denn da das Problem?

    1. joerg H. Hrabie

      Du scheinst ja ein ganz inniger Verehrer des Landes zu sein in dem Du lebst??!!

      1. Kritik verboten?
        Man kann ein Land lieben und trotzdem mit offenen Augen durch die Welt gehen.
        Wer alles nur schönredet, wird nie etwas zum Besseren bewegen können, wohlgemerkt bewegen, zusammen mit den Paraguayern, die ebenfalls etwas bewegen wollen. Ich will nicht missionieren, verschließe aber auch nicht die Augen vor Mißständen.
        Schönen Gruß an Hanka nebenbei.

      2. Ich liebe Paraguay und lebe sehr gerne hier. Das ändert aber nichts an der Tatsache dass Paraguay in punkto Preis, Qualität und Auswahl von Gemüse so ziemlich das allerletzte ist was ich jemals gesehen habe und hält diesbezüglich keinem Vergleich mit den Nachbarländern stand.

  2. Sehen wir doch mal der Realität ins Auge. Paraguay war und ist sehr eingeschränkt in der Vielfalt der Gemüsesorten. Die Preise haben in den letzten Jahren schwer angezogen. Man siehe nur die Preisentwicklung der Tomate, enorm. Von der Qualität mal ganz zu schweigen, hängt wohl auch damit zusammen, wie der Supermarkt Angestellte das Gemüse behandelt.

    Die sogenannte “Lechuga” war wohl im Bericht gemeint und das ist mit Verlaub wirklich kein Salat, der zu empfehlen ist. Geschmacklich so lala und furs Aufbewahren im Kühlschrank überhaupt nicht geeignet. Also ich für meinen Teil, kann nur Chinakohl oder auch “Acelga Japonesa” empfehlen. Ist auch nicht die Geschmacksbombe, hält aber mindestens 1 Woche im Kühlschrank.

    Wie dem auch sei, die Zeit des billigen Gemüse ist endgültig vorbei. Das einzig Erschwingliche ist wohl nur noch Mandioca.

    1. die sog. “Lechuga” haelt im Kuehlschrank, in Wasser gestellt, durchaus fast eine Woche…..wenn man sauberes Wasser, also kein verkeimtes Leitungswasser nimmt! Wir stellen die Lechuga auch in den Kuehlschrank, aber in Wasser aus den blauen gekauften Wasserkanistern von z. B. BESS…. Ausserdem…es gibt neben den grossen Supermaerkten wo Obst und Gemuese wirklich oft jaemmerlich aussieht ueberall kleine und oft unscheinbare Geschaeftchen die auch Obst und Gemuese verkaufen und dies zu erschwinglichen Preisen und in guter Qualitaet. Wenn man immer nur in den STOCK geht bloss weil es dort europaeischer aussieht…..muss man sich nicht wundern. Ein bisschen Rumschauen beschert einem auch preiswertere und bessere Ware als die grossen Supermaerkte

      1. Kleine Geschäftchen mit erschwinglichen Preisen? Du scheinst in einer tollen Gegend zu leben. Hier sind die Preise in den Despensas horrend, nicht nur für Alemanes sondern auch für Paraguayer. Wenn ich aber dann 50 Km fahren soll, um guten Salat zu erschwinglichen Preisen zu kaufen, kann ich es auch sein lassen. – Mache ich übrigens auch, weil in meinem Garten richtig guter Salat wächst, Bio und lecker, immer frisch 😉

  3. warum dieser STOCK-Seitenhieb bleibt mir mal wieder unerklaerlich. Deutsch halt.
    Der Tip ansonsten war gut. Wenn der lechuga nicht mehr so frisch aussieht wenn man zuhause ist, braucht ihr ihn nur einige Minuten in Zuckerwasser zu legen, danach sieht er wieder aus wie neu…………..Und zu ” ich “, sehr gute Reaktion auf den nachfolgenden Kommentar. Lassen wir sie einfach im Regen stehen.

    1. natuerlich gibts andere Supermaerkte als nur den STOCK, aber erstens fiel der mir zuerst ein und ich wollte nicht alle Supermarkt-Ketten und Shopping-Center von ganz PY aufzaehlen…. STOCK….damit meinte ich lediglich “z. B. STOCK”…..und die Bemerkung “typisch Deutsch” war unnoetig. “Typisch Deutsche” gibts hier genug, ich zaehle mich NICHT zu diesen!!!