Gutgläubigkeit mit Grenzen

Asunción: Wie die Cartes-Medien heute verlautbaren hat Santiago Peña in der letzten in Auftrag gegebenen Umfrage 17% Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Zur Überraschung aller ist dies nicht Efraín Alegre, sondern Paraguayo Cubas.

Der Präsidentschaftskandidat Paraguayo Cubas ist laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Multitarget der unmittelbare Nachfolger von Santiago Peña, was die Wahlabsichten angeht.

Eine Umfrage, die zwischen dem 15. und 25. März im Auftrag der Cartes-Medien durchgeführt wurde, enthüllt die berüchtigten Veränderungen, die auf dem zweiten Platz im Vergleich zu den vorherigen Ergebnissen registriert wurden.

Erika Imbroggiano von der Beratungsfirma Multitarget erklärte, dass Santiago Peña zwar mit 39,3 % der Stimmen auf dem ersten Platz bleibt, aber die Neuheit ist, dass der ehemalige Senator Paraguayo Cubas auf dem zweiten Platz liegt.

“Was unsere Aufmerksamkeit erregt hat, ist das Abschneiden von Paraguayo Cubas. Er ist sehr gut positioniert, in Alto Paraná hat er einen sehr guten Wählerstrom, er hat Wähler von der Colorado-Partei, PLRA und anderen Parteien”, sagte Imbroggiano in einem Interview mit dem Sender Gen-Nación Media.

In der Umfrage wurde auch die Frage gestellt, wen sie nie wählen würde. 30,4 % nannten Efraín Alegre, 24,3 % Santiago Peña und 8,3 % Paraguayo Cubas.

Die Wochenblatt-Leser werden hiermit aufgefordert, dieses Umfrageergebnis mit den tatsächlichen Wahlausgang zu vergleichen, denn diese Ziffern haben absolut nichts mit der Realität zu tun, ganz zu schweigen davon, dass die Colorado Partei auf einen Kredit wartet, um den Wahlkampf vor dem Urnengang anzukurbeln.

Wochenblatt / Hoy / GEN

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6 Kommentare zu “Gutgläubigkeit mit Grenzen

  1. Die Colorado Partei wird keinen Kredit bekommen. Der Wahl sieger wird ein Linksextremist sein, egal wen die Paraguayer tatsächlich waehlen. Es hat schon seinen Grund das es in Paraguay die Wahl Automaten nach us Vorbild gibt. Somit kann Paraguayo Cubas durchaus der Kandidat sein, den der US Deep state knapp gewinnen laest. Knapp wird das Ergebniss sein, damit es anschliessend Unruhen gibt.

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    1. Sie müssen es ja wissen! Wer hat denn die Wahlautomaten in PY eingeführt? Klar doch, Ihre Freunde von den Colorados! Und sagen Sie ja nicht, das waren die Anhänger von Abdo – sind doch alle gleich drauf und kämpfen jetzt sogar wieder gemeinsam ihren Wahlkampf. Wirklich, ein Kindergarten ist nichts dagegen.

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  2. Ich interpretiere das so, dass die Cartes-Colorados voller Panik sind. Die haben richtig Angst, dass die Wahl aus ihrer Sicht schiefgehen könnte. Da werden sicher alle Hebel in Gang gesetzt, damit die Wahl nicht verloren geht, denn sonst dürfte es für viele sehr ungemütlich werden. Ich gehe davon aus, dass sehr viele Wählerstimmen gekauft werden, auch Tote werden alle ANR wählen. Insbesondere auf dem Land werden die Wahlhelfer gekauft werden um den Rand zu halten, in Asuncion wird das, auch durch die höhere Medienpräsenz, schwieriger.

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  3. Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!

    Payo Cubas ist sowie die PLRA (liberale Partei) immer kommunistisch. In Südamerika sind alle liberalen Parteien immer Kommunisten da sie den Umverteilergedanken bei gleichzeitiger Verjagung der Besitzhabenden vertreten. Genau das selbe wie die Bolschewiki 1917.
    Die ANR steht für den Status Quo für Erhalt des Bestehenden.
    Die Situation ist alternativlos. Buchstäblich.
    Nur die ANR gewährt den Erhalt dessen was sie besitzen – sonst niemand.
    Alle Liberalen und Alternativler (wie Payo Cubas) haben eine Motochorro Mentalität die nur auf Umverteilung, Expansion des Verwaltungsapparats für ihre Apparatschiks und Drangsalierung der Unternehmer getrimmt ist. In Lateinamerika ist der Liberalismus immer direkter Kommunismus. Lafontaine und die Wagenknecht wären in Lateinamerika bei mitte rechts anzusiedeln. Die Liberalen Südamerikas sind bei weitem mehr nach links als die Grünen und KPD in Deutschland. Weil alle Indianerstämme Südamerikas den Kommunismus als System hatten außer die Inkas und die Azteken die sowas wie Rotchina waren.
    Wie lief es damals 1917 mit dem Kommunismus?
    Pest in Russland von Alfred Rosenberg. Seite 26.
    “Ende 1923 erschien in Moskau ein Sammelwerk über 5 Jahre Sowjetpolitik. Diesem Werk entnimmt die jüdische Pressezentrale Zürich (Nr. 271, 1923) eine längere Betrachtung und schreibt dann: “Man kann vielleicht die momentane ökonomische Lage der Juden Rußlands durch folgende Tatsache illustrieren, die unlängst die jüdischen Zeitungen gebracht haben, die aber keine genügende Aufmerksamkeit gefunden hat. Es stellte sich nämlich heraus, daß in dem jetzigen Moskau zirka 110.000 Juden leben, whrend dort vor dem Kriege zirka 35.000 Juden wohnten. Es ist ein neues jdisches Zentrum entstanden, welches aber kaum als produktives Zentrum angesehen werden kann. Weder in den moskauer Fabriken noch in den Werken hat die existenzlos gewordene Masse ein Asyl (!) gefunden, sondern an der Brse, in dem ungesunden Moskauer Handel, im besten Falle in den unzähligen Regierungskanzleien.”
    Mehr kann man schwarz auf weiß aus jüdischem Munde wirklich nicht verlangen! Das hergelaufene galizische Judentum landet also in der Börse oder in der Regierung, und während die Russen aussterben, verdreifachen sich in ihrer ehrwürdigen Hauptstadt die Hebräer…”
    Aus dem Buch “Die Krim war unsere Heimat” wird ab Seite 235 beschrieben was der Kommunismus angerichtet hatte.
    “Es war mir vergönnt, unsere Siedlungen kurz vor ihrer
    Zerstörung noch einmal zu sehen.
    Mein erster Besuch galt Chortitza, der Mutterkolonie aller
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    mennonitischen Siedlungen in Südrußland. Schon der erste Blick
    ließ die Wandlung der letzten Jahrzehnte erkennen. Das ehemalige
    deutsche Dorf hatte sich zu einer kleinen Industriestadt entwickelt,
    deren Einwuhner über ¾ Fremdvölker, d.h. Russen oder Ukrainer
    waren. Der deutsche Charakter war kaum noch erkennbar. Das
    Wahrzeichen von Chortitza, das hochgelegene Gebäude der
    ehemaligen Zentralschule, war Sitz des Gebietskommissars und
    wurde von den Bauern die Wartburg genannt, weil sie dort
    unendlich lange warten mußten, um ihre Anliegen vorbringen zu
    können. Die alten Bauernhäuser standen verloren und verkümmert
    unter zahlreichen Neubauten, meistens kleinen Arbeiterhäuschen.
    Die Höfe waren verludert. Die Scheunen und Ställe abgebrochen,
    weil sie im Kollektiv nicht mehr benötigt wurden. Vielfach lagen
    noch Bauschutt und restliche Steine über dem Fundament.
    Trat man aber in ein Haus, so war man sofort zu Hause. Da
    standen noch die alten bekannten Möbel; die Schlafbank, der
    klobige Kleiderschrank, an der Wand hing die Schlaguhr usw. Alles
    das, obwohl alt und verbraucht, war sauber und leidlich gepflegt.
    Das Entscheidende aber, der Mensch – er stand da, ob Mann oder
    Frau, mit sorgendurchfurchtem Gesicht. Dieses Antlitz war ebenso
    grau und verwittert wie das Häuschen, und die Bekleidung wohl
    fast ebenso alt und zerschlissen wie die Möbel. Die Barfüße
    steckten in den traditionellen “Schlorren”. Man bekundete verlegen
    seine Freude über den Besuch. Aber zu einer flüssigen Unterhaltung wollte es nicht kommen, als ob die Zunge gleich der alten
    Schlaguhr nicht mehr so recht parieren wollte. Der Grund der
    Wortkargheit lag aber woanders: zu viel Leid hatte diese Menschen
    gebeugt. Doch darüber später. Erst allmählich taute der Mennist
    auf, um darüber zu berichten, was in den letzten Jahren über ihn
    ergangen war.
    Ich besuchte wohl sämtliche Dörfer, die an der Molotschna
    liegen. Das Gesamtbild war noch ungünstiger als im Chortitzer
    Gebiet. Bei den Rückzugbewegungen der russischen Truppen war
    die Bevölkerung evakuiert worden. Einern Teil war es gelungen,
    sich durch die Flucht zu befreien und in die heimischen Dörfer
    zurückzukehren. Viele aber kamen nicht wieder; dagegen zogen
    andere, ebenfalls deutsche Flüchtlinge ein. So war die Bevölkerung,
    zwar deutsch, aber bunt zusammengewürfelt. Dementsprechend lag
    auch das wirtschaftliche Leben vollkommen darnieder, und es
    waren kaum Ansätze eines neuen Aufbaues zu erkennen.
    Ich will hier nicht weiter von den einzelnen Orten reden.
    Zusammenfassend und für alle zutreffend war folgendes:
    1. Das wirtschaftliche Leben war von Grund auf umgestaltet.
    Die sogenannte sowjetisch-sozialistische Wirtschaftsform hat den
    Privatbesitz bis auf einen kleinen Rest in das Kollektiv übergeführt. Aeußerlich zeigte sich das schon in dem schon erwähnten
    Fehlen von größeren Einzelställen und Scheunen und in dem
    Vorhandensein großer Kollektivsställe und gelegentlich auch
    kollektiver sogenannter Kulturhäuser: Klubs, Bibliotheken usw. Vor
    allem aber, die Ackerflur bot ein neuartiges Bild. Die ehemaligen
    Streifenfelder waren aufgelöst in einem auf ukrainischer Ebene
    besonders imposant wirkende riesige Ackerflur mit gleichartiger
    Anbaukultur, die sich oft über ganze Quadratkilometer dehnte. Vor
    dem Kriege wurde diese Kollektivflur mittels Traktoren und
    Mähdreschern bearbeitet. Die Mechanisierung der Landwirtschaft
    war Wirklichkeit geworden. Konnte sich die ältere Generation
    hiermit bis zuletzt immer noch nicht abfinden, so waren die Jungen
    in der neuen Wirtschaftsform zu Hause. Und es muß sachlich
    festgestellt werden, daß diese Form der Bodenbearbeitung für den
    Staat durchaus ertragreich ist.
    Die kollektive Bewirtschaftung bedingte ein eigenartiges
    Spezialistentum. Vom Traktoristen bis zum Schweinefütterer
    inzwischen mit besonderer Klassifizierung, so etwa der Unter- und
    Oberschweinefütterer usw. Diese Spezialisierung führte einerseits
    zu besonderen Hochleistungen, andererseits zur Einseitigkeit. Das
    ehemalige kernige Bauerntum aber, das auf höchsteigener Initiative
    beruhte, war ausgelöscht.
    2. Wie die Wirtschaft, so war auch der Mensch umgestaltet.
    Die ältere Generation zusammengeschrumpft, stumpf und verkümmert, lebte immer noch im inneren Protest gegen die neue Zeit.
    Das Bewußtsein der Unabänderlichkeit der Lage und das Gefühl
    der Ohnmacht hatten einen tiefen Pessimismus aufkommen lassen.
    Alle Alten zehrten von der Vergangenheit als dem Herbst aller
    Freuden und waren ohne Zukunftshoffnung. Dabei hatten sie ihre
    tiefe Gläubigkeit und Innerlichkeit bewahrt, und der Glaube war es
    auch, der sie in aller Not aufrecht hielt. Am schwersten drückte
    alle, daß so viele Männer in der Verbannung waren. Der Anteil der
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    Männer im Alter von 18 – 60 Jahren, die verbannt waren, belief sich
    in den Dörfern im Durchschnitt auf 40 bis 60 Prozent. Die
    Massenverschickungen hatten zum weitgrößten Teil in den Jahren
    1937 /38 stattgefunden, und man fand kaum eine Familie, die nicht
    betroffen gewesen wäre. Immer, aber auch immer wieder hörte man
    pieselbe Klage. Der Historiker wird einmal nicht von Einzelschicksalen berichten, sondern von einer Summe von Tragik, von einer
    Tragödie ohne Maß und Grenze.
    Lobenswert hervorzuheben ist noch die altbewährte Gastfreundschaft, die immer bereit war, über Vermögen und Gebühr
    vom Besten und Letzten zu opfern.
    Ein eigenes und ganz anderes Gesicht hatte die junge
    Generation. Sie stand kaum noch im Konflikt mit der Zeit. Ein
    Hang zu einem eigenen Hof war nicht vorhanden. Da das
    sowjetische Schulwesen sehr stark ausgebaut ist, hatten auch die
    deutschen Dörfer ihre höheren Schulen. Viele Jünglinge und
    Mädchen haben auch das sogenannte Technikum oder eine
    Universität besucht und betätigen sich in geistigen Berufen. Man
    konnte der Jugend eine gewisse Frische und Tatkraft nicht
    absprechen.
    Dabei fiel auf, daß das Denken und die Vorstellung der Jugend
    sich von dem Althergebrachten weitestens gelöst hatten. Der
    Jugendliche war ein neuer Mensch – eine Art Typus sowjetikus.
    Dem Glauben und religiösen Leben der Alten stand er meist
    gleichgültig gegenüber, wenn er auch keineswegs der bolschewistischen Weltanschauung huldigte, so neigte er doch zu Liberalismus
    und Rationalismus; vor allem beschäftigte ihn die unmittelbare
    Gegenwart und die nahe Zukunft. Er war diesseits-gebunden.
    Das Ende der Siedlungen kam mit dem Rückzug der deutschen
    Truppen. Die deutschen Bauern wurden vorher evakuiert. Selbstverständlich wird bei dem oft sehr raschen Rückzug der eine und
    der andere dort geblieben sein. Und viele, die bis ins Reich kamen,
    wurden hier von den russischen Besatzungstruppen ereilt und nach
    dem Osten zurückgebracht. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß
    sie nicht in die alten Heimatdörfer gekommen sind.
    Ich habe es nicht selbst gesehen, aber es ist mir berichtet
    worden, daß manche von den deutschen Dörfern vor dem Rückzug
    von den deutschen Truppen zerstört wurden, so beispielsweise
    Halbstadt. So muß man mit tiefem Schmerz feststellen: unsere
    Siedlungen in der Ukraine und der Krim existieren nicht mehr.
    Zusammen mit dem deutschen Reich sind sie untergegangen. Dies
    Beispiel zeigt, wie das Schicksal einer Volksgruppe trotz großer
    räumlicher Entfernung doch eng verknüpft ist mit seinem
    Mutterland.
    Unsere Bauern, die jene rund ein halbes Jahrtausend alte
    Tradition der Wehrlosigkeit sorgfältig gehütet und den Krieg mit
    Bestimmtheit abgelehnt hatten, wurden dennoch ein Opfer eines
    der furchtbarsten Kriege der Geschichte. Versuchen wir hierzu
    einen biblischen Standpunkt zu gewinnen, so können wir nur sagen:
    Des Herrn Wege sind unbegreiflich.
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    Für uns alle aber ist es ein großer Trost zu wissen, daß in den
    Urwäldern Paraguays und Brasiliens und auf den weiten und
    fruchtbaren Ackerflächen Canadas fleißige Hände am Werk sind;
    sie schaffen in nur friedlichem und nur dem Frieden dienendem
    Geiste. Und das alte Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl tut sich auch heute kund in tätiger Hilfsbereitschaft. Das
    Ausmaß der Opfer- und Hilfsbereitschaft ist zugleich der Maßstab
    für unser Verantwortungsgefühl gegenüber unserer Geschichte.”

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