Journalistenmord sollte Geheimnisse bewahren

Pedro Juan Caballero: Ein Konkurrenzkampf zwischen liberalen Politikern der Zone kann nach dem Mord an einem regionalem Journalisten nicht ausgeschlossen werden. Mit anderen Worten deutet vieles sogar darauf hin. Nachdem die Staatsanwaltschaft im Fall Carlos Artaza zu graben begann, kamen einige Fakten ans Licht, die wohl niemanden öffentlich zu Augen kommen sollten.

Zuerst einmal waren da Facebook Nachrichten zwischen der Ehefrau des noch Abgeordneten und gewählten Gouverneurs von Amambay, Pedro González (PLRA). Diese chatete mit ihrer Schwester und schrieben darüber wie korrupt ihr Mann (Pedro González) ist aber auch, dass er nichts mit erlaubten Gefängnisausbrüchen zu tun hat, die zu unerwarteten Wahlkampfspenden führen. Sie schrieb wie sie ihren überheblichen Mann hasst und wie dieser 200.000 US-Dollar verlieh, um daraus das Doppelte zu machen. Obwohl diese familiären Bewertungen schon ausreichend wären um jemand als fragwürdig für ein Amt einzustufen kommt in dem Fall noch hinzu, dass nach dem Mord des Journalisten Artaza, dessen Notebook und das Handy von der Polizei an den stellvertretenden Gouverneur Ricardo Sánchez übergeben wurde.

Als die Staatsanwaltschaft zwei Tage später (27.04.13) von ihm ausgehändigt bekam waren alle vorhandenen Daten restlos gelöscht, womit mit davon ausgehen kann, dass Artaza etwas wusste was nicht für ihn bestimmt war.

Samuel Valdez, Staatsanwalt in dem Fall, wollte nicht über die Schuldigkeit des Gouverneurs bzw. des Polizeikommissars sprechen, die die elektronischen Geräte in den Händen hielten, bevor sie mit leerem Speicher an die Staatsanwaltschaft übergeben wurden.

Dank eines Überwachungsvideos wurden zwei Motorradfahrer mit Helmen ausgemacht, die dringend tatverdächtig sind. Deren Identitäten sind bekannt. Ihre Festnahme steht jedoch noch aus. Artaza wurde am vergangenen Mittwochabend nach einer politischen Feier mit fünf Schüssen in den Straßen von Pedro Juan Caballero ermordet.

(Wochenblatt / Abc)

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