Kahlschlag in Paraguay

Asunción: Nicht nur Umweltorganisationen prangen den illegalen Kahlschlag in Paraguay an, sogar das Nationale Forstinstitut Infona ist davon überzeugt. Die Zahlen sind erschreckend. Gestern war der Internationale Tag des Waldes.

Insgesamt verlor Paraguay in einem Jahr 336.000 Hektar Waldfläche. Die Organisation WWF warnt vor schrecklichen Schäden in der Gegend vom Atlantischen Regenwald.

Mehrere Einrichtungen, wie das Umweltsekretariat Seam, die Forstbehörde Infona und der Verband für die Selbstbestimmung der indigenen Völker Fapi sind sich einig, dass über 300.000 Hektar pro Jahr in Paraguay abgeholzt werden und dem Treiben kein Ende gesetzt wird.

„Es sind alarmierende Zahlen, weil die Rate immer noch sehr hoch ist und kein deutlicher Abwärtstrend zu bemerken ist. Es gibt zwar Bemühungen und sie sind erkennbar weil die Zahl etwas gesunken ist, aber es geht immer noch viel Waldfläche in Paraguay verloren“, erklärte Marco Torres aus der Abteilung für die Überwachung der Wälder aus der Infona.

Paraguay verfügt über eine Waldfläche von rund 16 Millionen Hektar, das entspricht etwa 40%, bezogen auf das ganze Territorium im Land.

Maria José Mendoza, Direktorin für die strategische Planung bei der Seam, erklärte, Studien haben gezeigt, dass zwischen 2015 und 2016 rund 180.000 Hektar Wald weniger abgeholzt worden sei, in den Jahren 2011 bis 2013 seien es 451.000 Hektar gewesen.

„Der Atlantische Regenwald ist ein Komplex mit 15 Ökoregionen. Ursprünglich umfasste er 1.345.300 Quadratkilometer (ein Zehntel von Südamerika). Heute sind davon nur noch Fragmente übrig, insgesamt 226.124 km², weniger als 16,8% seiner ursprünglichen Größe“, erklärte die Naturschutzorganisation WWF in seinem Bericht.

Quelle: ABC Color

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4 Kommentare zu “Kahlschlag in Paraguay

  1. Das regt mich immer wieder vom Neuen auf. Ein paar Projekte gibt es aber leider ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein .Abholzung in diesen Ausmaß ist Kriminell und muss entschieden verfolgt werden.Es gibt eine APP die man auf sein Handy laden kann Namens Yvyra dort kann man sich in einer Gemeinschaft wieder finden die hier Bäume gepflanzt hat. Finde diesen Ansatz ganz gut weil er auf lange Sicht gesehen das Bewusstsein der Menschen öffnet für den Erhalt des Waldes. Selber mache ich dort auch mit.

    1. So ist es. Und mit dem Wegfall der Wälder ändert das lokale Klima (für alle eifrigen Klimaleugner: ich spreche NICHT vom Weltklima).
      Und wenn dann die Idioten namens Menschen ausziehen müssen, braucht es 50 Jahre, bis sich die Natur wieder erholt hat. Und die Erde ist mindestens noch 500.000.000 Jahre bewohnbar. Am besten ohne Idioten.

  2. Das Problem könnte doch einfach gelöst werden- Landenteignung in Staatshand mit nachfolgender Wiederaufforstung, hohe Geldstrafen, sämtliche Täter erhalten mindestens 10 Jahre Freiheitsentzug mit täglicher Landarbeit ( Bäumchen pflanzen auf eben diesen Flächen).

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