Letzte Woche trafen sich verschiedenen Wirtschaftswissenschaftler zu einer Tagung im Crown Plaza Hotel in Asunción, darunter Dr. Benjamin Fernandez Bogado, er sagte, 2016 würde eine schwierige Zeit für die Wirtschaft werden, durch verschiedene Anpassungen und strenge Maßnahmen.
Die Situation in Brasilien ist weiterhin chaotisch und es gibt keine Lichtblicke am Horizont, der südamerikanische Riese zerfällt und bewirkt einen Domino Effekt. „Derzeit gehen die Einwohner Brasiliens direkt in den Himmel, weil sie in der Hölle, wo sie gerade leben, eher sterben“, sagte Jefferson Nogaroli, ein Redner auf dem Meeting.
Die Analysten bewerteten eine mögliche Steuererhöhung aus dem Finanzministerium und Sekretariat für Steuern (SET). Sie meinten, der Verdacht liege nahe, aufgrund der Haushaltslage und einer Stille der öffentlichen Stellen zu dem Thema dazu. „Kein Zweifel, dass in weniger als einem Jahr die Exekutive die Mehrwertsteuer auf 18% erhöhen wird“, sagte Emiliano Joel Estigarribia Canese. „Das ist nicht offiziell, aber es sind Kommentare aus Sitzungen des Finanzministeriums und SET, es kann noch acht Monate oder auch ein Jahr dauern bis das Szenario kommt“, fügte er an.
Canese betonte weiter, der erste Schritt sei schon erfolgt mit der Einführung einer Mehrwesteuer im Genossenschaftssektor. „Die öffentlichen Finanzen haben ein großes Defizit, das ist nicht geheim, mit der Steuer auf die Kooperativen will die Regierung 60 Millionen US Dollar generieren. Die Präsidentschaft ist verzweifelt, die Mehrwertsteuer von 10% auf 18% zu erhöhen ist ein interessanter Vorschlag“, sagt er.
Am 15. November sind im ganzen Land die Kommunalwahlen, Optimisten meinen, eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 18% sei nicht möglich, weil sie im Widerspruch zur Politik stehe, Skeptiker behaupten, man müsse nur warten, bis die Wahlen vorbei seien, dann käme der finanzielle Tiefschlag, dabei treffe es vor allem die Mittelschicht.
Quelle: 5dias
Socrates
Das ist genau richtig, in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten die Mehrwertsteuer zu erhöhen.
unica
DER Satz in obigem Artikel ist ja besonders cool: Die Präsidentschaft ist verzweifelt, die Mehrwertsteuer von 10% auf 18% zu erhöhen ist ein interessanter Vorschlag“, sagt er. Die bekommen den Hals wohl nie voll?!?!? Es gibt viele Moeglichkeiten ein Land herunterzuwirtschaften. DIESE ist eine davon!!!
Hans Iseli
Wenigstens in dieser Beziehung sind diese Leute leistungsfähig!
Ramon
Habe noch nie gehoert dass ” Wirtschaftswissenschaftler” anstatt Steuererhoehungen mal Sparmassnahmen beim Staat empfehlen. Wohl ein zu heisses Eisen !
Hans Iseli
Gilt auf der ganzen Welt.
Uebrigens: von den massiven Mehreinnahmen der letzten Jahre (8 Mia USD) sind 95% in die Verwaltung geflossen, also völlig unproduktiv.
Monika
Laut Theorie fliessen die Staats-Gelder zurueck in die Wirtschaft und schaffen Arbeit durch Projekte und Einkauf.
Paraguay ist da mit seinen 95% Lohnausgaben fuer Beamte eher die Ausnahme. Im Prinzip muesste man in diesem Land jeden zum Beamten machen dann waere das Geld wieder gerecht verteilt, Problem geloest 🙂
9mm
Wirtschaftswissenschaftler (und alle übrigen -schaftler) leben vom Staat. Einsparungen beim Staat sind zwar der einzig richtige Weg, könnten aber genau ihn selber treffen. Wer will das schon?
Dazu kommt, daß an Einsparungen ja nichts zu verdienen ist. Neue Steuern andererseits bringen neues Geld, welches man familiär verteilen kann. Auch für den -schaftler, welcher dabei geholfen hat, bleibt da ein Krümel hängen.
“Manus manum lavat” hieß es mal in einem fremden Land vor langer Zeit. Gilt heute wie damals.
wolfgang
Die wirtschaftliche Lage ist nicht gut, die Gehaltswünsche der Beamten und Angestellten sind groß.
Ihr seit Staatsdiener und habt den Saat zu dienen und nicht aus zu Plündern.Bekommt Ihr den Hals nicht voll! So viel Steuern in die Verwaltung ist doch wohl etwas Fett.
Es hat bisher noch keiner gebracht mit Steuererhöhungen die Wirtschaft den Konsum in der Welt im Gange zu bringen.
Hans Iseli
Ja, lieber Wolfgang.
Und das ist der Moment daran zu erinnern, dass die Idioten vom IWF Paraguay geraten haben, die Steuern zu erhöhen.