Kommunion und Kollekte mit dem Auto

Asunción: Not macht erfinderisch und auch die katholische Kirche kann auf ihre Gläubigen in der Quarantänezeit nicht verzichten, denn sie ist auf ihre Spenden angewiesen. Kommunion und Kollekte mit dem Auto scheint ein neuer Trend zu werden.

Die Pfarrei Santisima Trinidad feierte das Fest der Dreifaltigkeit, indem sie angesichts der Pandemie auf eigentümliche Zeremonien zurückgriff. Die Gläubigen kamen in ihren Fahrzeugen, mit denen sie sich aufgereiht hatten, empfingen so die Kommunion und konnten zugleich ihre Spendenbereitschaft aufzeigen.

Der Gottesdienst begann um 09.00 Uhr und wurde in Facebook live übertragen, sodass die Gläubigen dem Fest der Heiligen Dreifaltigkeit in der gleichnamigen Pfarrei quasi “beiwohnen” konnten. Am Ende wurde die Kommunion ausgeteilt: Die Gläubigen kamen in ihren Autos und stellten sich mit ihnen in einer Reihe auf, um die Hostie in ihren Händen zu empfangen, während sie ihre Masken trugen. Zugleich konnte man zur Kollekte beitragen.

Am Ende der Messe wurde die Skulptur der Heiligen Dreifaltigkeit durch die Straßen des Stadtviertels Santisima Trinidad getragen, sodass die Nachbarn den Segen in ihren Häusern empfangen konnten.

Der Gottesdienst wurde von Pfarrer César Llamosas geleitet. Er selbst sprach in seiner Predigt über die Bedeutung der Gemeinschaft. „Wenn man ein Fahrzeug mit Kraftstoff betankt, startet es und bewegt sich, aber wenn man keinen Kraftstoff einfüllt, ist es ein stilles Auto (…) Wenn Gott in uns ist, ist es diese Kraft Gottes, die uns bewegt. Wenn wir nicht in der Gemeinschaft Gottes sind, lieben wir ihn nicht”, sagte er.

Dann betonte er das Handeln der Gläubigen. Er sagte, dass die meisten der während der Pandemie organisierten Gemeinschaftsküchen von der Kirche organisiert worden seien und dies der Hilfe der Gläubigen zu verdanken sei. „Es gibt Gläubige, die nicht nur sagen, wie schön es ist, dass solche Essensausgaben stattfinden, sondern sie auch unterstützen”, sagte Llamosas.

Er kritisierte diejenigen, die die Kommunion empfangen, sie aber nicht leben. Sie “essen nur die Hostie”, aber sie führen Gott nicht in ihr Leben ein. Er bezog sich auf diejenigen, die nur an der Messe teilnehmen und nicht handeln und nannte sie “Bankwärmer”.

Dann fügte er hinzu, dass der Empfang des Leibes Christi bedeute, Liebe in der Gemeinschaft der Gläubigen zu empfangen, indem man der Kirche helfe. „So viel oder so wenig, wie ich habe, Herr, gebe ich der Kirche, damit Ihre Kirche weiterhin in Liebe, Gemeinschaft und Mission missionarisch tätig sein kann”, sagte Llamosas.

Mit seinen Äußerungen drängte er dazu, der Kirche Spenden zukommen zu lassen. Dies könnte zum Zeitpunkt des Kommunionempfangs und auch bei der Prozession im Stadtviertel geschehen.

Wochenblatt / ABC Color

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