Landstraßen mit Beton

Asunción: Das Vorhaben, mehr Beton beim Bau von Straßen zu verwenden, nimmt konkrete Formen an. Dabei würde vor allem Material eingespart werden, weil die Schicht dünner aufgetragen werden kann.

Hugo Florentin, Leiter von der paraguayischen Straßenvereinigung (APC) schiebt das Projekt weiter voran. Er hielt einen Vortrag auf dem Seminar über die Verwendung von Betonstraßen im Crown Plaza Hotel in Asunción. Etwa 300 Personen, darunter Experten aus dem Sektor und Studenten waren anwesend.

„Beton kann sicher als Material auf Landstraßen zum Einsatz kommen. Jedoch gibt es noch andere positive Eigenschaften. Bei dem Auftragen der Betonschicht muss sie nicht mehr als 20 cm betragen. Früher war das ein Mythos aber jetzt ist das die Realität und wird weltweit so praktiziert“, erklärte Florentin.

Auf der Tagung waren auch Fachleute aus dem Ausland präsent, die sehr anschaulich konstruktive Systeme und deren verwendeten Maschinen für den Bau von Betonstraßen zeigten. Im Mittelpunkt stand dabei die Effizienz und Haltbarkeit des Materials.

„Das Wichtigste bei dem Thema ist, dass ausländische Fachkräfte ihre Technologie in unser Land übertragen. Wir haben schon die erforderlichen Unterlagen dazu, damit Betonstraßen die Qualität aufweisen, die in Paraguay vonnöten ist“, sagte Florentin.

Im August wurde das Gesetz Nr. 5481/17 erlassen. Darin wird, unter anderem, die Verwendung von Beton bei Straßenbauprojekten geregelt. Die APC setzt nun den Schwerpunkt auf Beton und will in diesem Sektor weitere Fortschritte erzielen.

Wochenblatt / ABC Color

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6 Kommentare zu “Landstraßen mit Beton

  1. Zu diesem Bericht fallen einem gleich drei Punkte ein: 1.) Die empfohlene Betonbelagstärke von 20 cm hängt nach meinem laienhaften Verständnis doch in erster Linie davon ab, wie der Untergrund beschaffen wurde. Das aber ficht in Paraguay niemand an – unabhängig davon wird schon im Vorfeld erklärt, daß diese Stärke nicht notwendig sei. 2.) Wenn immer mehr Straßen mit einem Betonbelag versehen werden sollen, dauern die Fertigstellungszeiten Jahre und das unorganisierte Umleitungssystem sorgt für Totoalchoas. 3.) Mehr Betonstraßenbeläge bedeutet höhere Nachfrage nach Beton. Dies treibt die Zementpreise in Zukunft enorm in die Höhe womit das Bauen für viele Menschen immer unerschwinglicher sein wird. Gleichzeitig werden mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit getrieben, die heute auf dem Bau ihr Geld verdienen. Eine mögliche Ersatzbeschäftigung im Straßenbau kann das niemals kompensieren. Ob das alles logisch gut durchdacht wird in den zuständigen Behörden und Ministerien mag ich ernsthaft bezweifeln, denn vorausdenken ist in Paraguay nicht gerade sehr ausgeprägt.

    1. An der Kreuzung Eusebio Ayala/Medicos del Chaco gibt es einen Bereich mit Betonbelag, der schon ziemlich viele Risse aufweist – da war wohl der Untergrund auch nicht sauber verdichtet. Aber die Risse sind wohl “angenehmer” fuer den Autofahrer als die tiefen Asphaltschlaglöcher.

      Trotzdem ist Betonbelag aufgrund der Zementknappheit nicht wirklich dauerhaft eine Option. Da sollen sie lieber den Untergrund fuer den Asphaltbelag ordentlich verdichten – und natürlich eine zügige Regenwasserableitung vorsehen.

  2. Ja, Betonstraßen, das ist es. Die Hauptstraße Nanawa in Roque Alonso ist so eine. Wer mal darüber holpern möchte kann es gerne ausprobieren. Was lernt man aus dieser Betonstrasse?: “Jedoch gibt es noch andere positive Eigenschaften”. Naja, immerhin geben sie weniger Arbeit beim Erstellen, das ist die Hauptsache. Und welcher Arbeiter will schon Asphalt mit nach Hause nehmen zwecks Eigenbedarfs:

  3. Was für gescheite Leute!
    Vor ungefähr 50 Jahren hat man auch in der Schweiz so getönt und so richtig Autobahnen und sonstiges erstellt. Mit erschütternden Erfahrungen. Nach kurzer Zeit hat man diesen Unfug abgestellt, trotz gewaltiger Lobbyierung für Beton. Hohe Baukosten, reduzierte Lebensdauer und enorme Reparaturaufwendungen.

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