Leben ohne zu arbeiten geht folgendermaßen

Asunción: Wie großzügig das Fürsorgeinstitut IPS mit seinen finanziellen Mitteln umgeht, wird bei der Zahlung von Pensionen für Tote klar, die rund 1,9 Milliarden Guaranies monatlich kostet und wohlwissend nicht gestoppt wurde.

Laut internen Angaben sind es rund 700 Pensionäre, die obwohl sie schon auf dem Friedhof liegen noch monatliche Zahlungen erhalten haben. Das laxe Kontrollsystem sowie der Covid-19 verhinderten wohl die Geldverschwendung in hohem Maße. Für Pensionäre, die nicht alle drei Monate persönlich vorsprechen wollten, reichte ein einfaches Vida y Residencia durch ein Familienmitglied vorzuzeigen, damit die Zahlungen nicht ausbleiben. Dies soll, so Pedro Halley vom IPS, wohl keine so große Hürde sein um weiterhin kassieren zu können.

Um der Verschwendung zukünftig entgegenzutreten, sollen jetzt die Rentner persönlich wieder auf der Matte stehen und bei der zuständigen Post ein Formular ausfüllen, wenn sie das auf dem Web nicht ausdrucken können. Auch hier kann man noch nicht wirklich von einer Kontrolle sprechen, die Sinn macht, denn die meisten älteren Menschen, verlassen nur ungern ihr Haus oder Heim. Zudem wird vom Gesetz her alle zwei Jahre eine Zählung der Rentner angefordert. Die letzte liegt schon 12 Jahre zurück. Daran sieht man wie sehr man an der Aufklärung von solchen Fällen interessiert ist. Zudem könnte man, wenn man es wolle, die Zahlungsempfänger der unnötig gezahlten Pensionen anzeigen und das Geld zurückfordern.

Wochenblatt / Hoy

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5 Kommentare zu “Leben ohne zu arbeiten geht folgendermaßen

  1. “Zudem könnte man, wenn man es wolle, die Zahlungsempfänger der unnötig gezahlten Pensionen anzeigen und das Geld zurückfordern”

    Ja aber, dass ist ja mit zusätzlicher Arbeit verbunden und sowas kann man doch nicht verlangen, dass wäre ja nun wirklich unmenschlich.

  2. Hehehe, Geld zurückfordern. Ne, diese Plata ist schon weg. Auf nimmerwiedersehen. Will hiesig Kindergartenjustiz deswegen jemanden juristisch verfolgen. Ne, weg ist weg. Da kennt der Paragauayaner wohl den Paragauyaner nicht: «jouuu, jo, mein Opi ist schon lange gestorben, wusste aber gar nicht, was ich da unterschreibe, hab mal meine drei Steichhölzl drauf gemacht und schon ist monatlich viel Plata gekommen, da konnte ich noch mehr Steichhölzl kaufen, um meinen Müll abzufackel. Do kann ich doch nix dafür». «Ah, jo, wenn das so ist und alles in Streichhölzl investiert hast, dann lass gut sein, brauchts nicht zurückzugeben, hob selber selbst genug Streichhölzl, um meinen Müll abzufackln». Ist doch logisch man!

  3. Das Geld bekommen kaum die Familien der Verstorbenen. Es sind ganz andere die kassieren. Es wurde oft genug in den Medien verbreitet, das Leute die einen Anspruch auf Rente haben, die noch leben, diese nur teilweise oder garnicht erhalten. Das ist genauso mit den Krankenversicherten der IPS, erhalten keine Leistung, aber Geld wird jeden Monat eingezahlt.

  4. Davon, das dort ips amigos fuer Leichen kassieren statt Angehöriger gehe ich auch aus. Im übrigen ist der uebergang von ” der macht nur eine Pause und schläft” zu ” der ist schon tot” fließend und fällt erst nach Jahren auf….

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